Mittwoch, 28. März 2018

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen, Jennifer L. Armentrout

Steinerne Schwingen / Dark Elements Bd.1 - Armentrout, Jennifer L.
Copyright: Harpercollins

Informationen

Titel: Dark Elements - 
Steinerne Schwingen
Autor/in: Jennifer L. Armentrout
Seitenzahl: 368
Verlag: Harpercollins
Preis: 16,90 

Link: hier
Inhalt: Layla wünscht sich nichts anderes als ein normaler Teenager zu sein. Jedoch plagen sie andere Sorgen als die eines normalen Jugendlichen, denn sie gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln, um Dämonen zu jagen. In Laylas Körper fließt jedoch auch dämonisches Blut, weshalb sie durch einen Kuss jeden Menschen auf der Stelle töten würde. Aus diesem Grund ist das Verlieben für sie tabu, vor allem, wenn es um ihren langjährigen Freund Zayne geht. 
Doch als sie plötzlich von dem Dämonen Roth gerettet wird, ändert sich alles für sie, da er ihr ein Geheimnis über ihre Vergangenheit offenbart.

Rezension: Die Geschichte hört sich wirklich spannend an und die Idee ist auch toll und bewundernswert. Jennifer L. Armentrout schafft es mit Dark Elements an vorhandene Reihen wie Chroniken der Unterwelt anzuknüpfen und gleichzeitig etwa Neues zu schaffen.
Die ersten hundert Seiten haben mir auch gut gefallen und ich war mir sicher, dass ich mit diesem Buch endlich etwas von Jennifer L. Armentrout gefunden habe, das mir gefällt. Mit Obsidian hatte ich nämlich so einige Probleme.
Anfangs ist mir Layla auch noch sehr sympatisch, da sie sehr eigenständig wirkt. In Zayne habe ich mich aufgrund seines Charakters sofort verliebt - leider blieb er am Ende die einzige Person, die ich ausstehen konnte. 
Mit der Zeit und vor allem durch Roth wurde mir Layla nämlich weniger sympatisch. Während sie anfangs noch stark wirkt, verändert sie sich durch ihn in ein naives Mädchen, das andauernd gerettet werden muss und sich komplett von ihm einnehmen lässt. Und dabei ist sie noch nicht einmal in ihn verliebt. Zusammengefasst passiert das Gleiche wie in Obsidian: Die Hauptperson findet Jungen xy nur wegen seines tollen Aussehens interessant und ist aufgrund dessen bereit dafür ihm alles zu verzeihen, selbst Stalking (Das was er nämlich getan hat, ist nichts anderes als Stalking und ihre nicht vorhandene Reaktion darauf mehr als unrealistisch). Hinzukommt in Dark Elements nur, dass Roth einen Porsche fährt und da kann Layla natürlich nicht Nein sagen. Als ob das das Wichtigste bei einem Jungen wäre, aber gut.
Roth erscheint wie der typische Bad Boy, der gut aussieht und Mädchen verzaubert. Man könnte ihn gleich durch Daemon aus Obsidian oder jeden beliebig anderen Bad Boy austauschen. Außerdem sagt er unmögliche Sachen, die Layla irgendwie anmachen, aber in Wirklichkeit nur niveaulos sind. So würde ein Mädchen eigentlich nicht mit sich sprechen lassen und erst recht würde man so jemanden nicht gleich um den Hals fallen.
Die weiteren Charaktere muss ich gar nicht näher erläutern, da sie auch so ziemlich klischeehaft sind, vor allem ihre beste Freundin ging mir auf die Nerven.
Der Grund dafür, dass Zayne der einzige ist, den ihn noch leiden kann ist, weil er im Gegensatz zu den anderen Charakteren real wirkt. Außerdem blickt man bei ihm nicht ganz durch, was ihn interessant macht. Ganz im Gegensatz zum klischeehaften Roth.
Leider verspricht die Handlung auch nicht mehr. Die Idee ist wirklich top, aber die Umsetzung leider nicht. Mir fehlte es nach der Hälfte des Buchs an Spannung und am liebsten hätte ich das Buch abgebrochen, weil es mich so langweilte. Es ist ein Hin und Her ohne erkennbaren Aufbau. Die Geschichte dreht sich einfach nur um den gut aussehenden Roth, da die Autorin anscheinend der Ansicht ist, dass ein Junge zum Schwärmen ausreicht. um Leser zu beeindrucken. Ich brauche aber mehr, denn das Problem ist, dass durch diese Romanze der ganze interessante Hintergrund der Geschichte verloren geht. Die wirklich interessanten Dinge über Dämonen und Wächter gehen bei all dem Flirten nämlich verloren und bei einem Fantasy-Roman sollte genau darauf der Fokus liegen. 
Die Chemie zwischen Roth und Layla stimmt für mich nicht, da das einfach zu schnell und plötzlich passiert und keine verliebten Gefühle zu erkennen sind. Die erzwungene Dreiecksgeschichte zwischen den beiden und Zayne ist auch langweilig, da sowieso klar ist, dass Layla mit Roth zusammenkommen wird, weil er der Bad Boy ist und sie gleichzeitig natürlich Zayne nicht küssen darf. Außerdem würde sie niemals etwas mit Roth anfangen, wenn sie Zayne wirklich lieben würde, so wie sie behauptet. Aus diesem Grund sind ihre Eifersuchtsszenen Zayne gegenüber sehr kindisch. 
Das Beste an der ganzen Sache ist aber, dass Layla nicht nur mit den beiden Jungs was am Laufen hat, sondern gleich zwei weitere Verehrer. Das ist sehr unrealistisch, vor allem, weil Layla zu der Sorte von weiblichen Hauptpersonen gehört, die sich mit riesigen Augen und vollen Lippen als unschöne Manga-Figur bezeichnen, aber natürlich hübsch sind. Wie soll es auch anders sein, wenn sich gleich vier Jungs für sie interessieren und sie mit der Beschreibung ihres Äußeren dem Schönheitsideal entspricht? Nervige Charaktere können für mich leider so einiges ruinieren, vor allem, wenn es so erzwungen wirkt.
Gegen Ende wurde es nach ewiger Langeweile glücklicherweise wieder spannend, aber gleichzeitig noch klischeehafter. Fast alles war vorhersehbar  und ich war einfach nur froh darüber, als das Buch vorbei war.
Ich finde es wirklich schade, dass die Autorin ihre Geschichte durch solche Klischees herunterzieht, da die Idee und ihr Schreibstil super sind. Leider reicht das allein jedoch nicht, um ein gutes einzigartiges Buch zu schreiben. Es wäre besser geworden, wenn sie einzigartige Charaktere mit Schwächen geschaffen hätte und eine spannende Story mit Überraschungsmomenten anstatt einer seichten gefühllosen Romanze. Dafür kann ich sagen, dass ich trotz einiger Aufregmomente Dark Elements etwas besser als Obsidian finde, aber aus den fast gleichen Gründen leider wieder enttäuscht wurde.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★  
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Eine Geschichte, die zwar eine tolle Idee beinhaltet, aber aufgrund der vielen Klischees und nervigen Charaktere langweilt. 

Dienstag, 27. März 2018

Zeit im Wind, Nicholas Sparks

Zeit im Wind
Copyright: Heyne 

Informationen:
Titel: Zeit im Wind
Autor/in: Nicholas Sparks
Seitenzahl: 240
Verlag: Heyne / Randomhouse
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Der beliebte Landon befindet sich in seinem letzten Highschool-Jahr als er notgedrungen mit der unscheinbaren Jamie zum Schulball geht. Während er anfangs noch nicht wirklich viel von Jamie hält, entwickelt sich nach näheren Kennenlernen bald mehr, Jedoch kehrt ein Schatten über das junge Glück als Jamie Landon ihr erschütterndes Geheimnis verrät. 

Rezension: Obwohl ich schon einige Buchverflimungen des Autors gesehen habe, ist Zeit im Wind der erste Roman des bekannten Autors, den ich gelesen habe. Und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht schon viel früher mit dem Lesen seiner Bücher angefangen zu haben, den Zeit im Wind ist eine der emotionalsten Geschichten; die gelesen habe und wirklich etwas Besonderes.
Die Geschichte entwickelt sich in einem langsamen und realistischen Tempo, was ich gut finde, da der Autor den beiden Hauptpersonen Zeit gibt; um sich ihre Gefühle füreinander entwickeln zu lassen. Und genau auf dieser Entwicklung liegt auch der Fokus des Romans. Anfangs wirkt Landon noch wie der typische beliebte Junge, der genauso wie der Rest seiner Klasse Vorurteile gegenüber Jamie hat. Mit der Zeit ändert sich das jedoch, weil er sie besser kennenlernt und dabei merkt, dass seine vorherigen Gedanken falsch gewesen sind. In dem Buch gibt es auch eine Stelle, an der er begreift, dass er erwachsen geworden ist und genau darum geht es in Bezug auf Landon: Um das richtige Erwachsenwerden.
Man merkt relativ früh, dass Jamie ein Geheimnis verbirgt. Vor allem durch das Verhalten ihres Vaters wird das deutlich. Auch wenn man schon zu Beginn Vermutungen darüber hat, worum es gehen könnte, erschüttert es den Leser trotzdem, wenn sie endlich den Mut findet, um es Landon zu erzählen. Die Stelle wird genauso wie die Zeit danach so emotional geschildert, dass man selbst Teil der Geschichte wird, die mich zu Tränen rührte. 
Vor allem gegen Ende wir deutlich, was für eine Charakterentwicklung Landon durchlebt, die wirklich stark und ergreifend ist.
Jamie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ich finde, dass sie eine bewundernswerte und starke Person ist und konnte richtig mit ihr mitfühlen.
Auch wenn die Geschichte gegen Ende trauriger wird, gibt es einige Momente zwischen den beiden, die wirklich süß und schön sind. Man steckt einfach mitten in der Romanze der beiden und Nicholas Sparks weiß wie man Gefühle beschreibt und die Herzen seiner Leser berührt.
Eigentlich erwartete ich, dass Zeit im Wind eine leichte schnell zu lesende Lektüre werden würde, aber es entpuppte sich als eine emotionale tiefgründige Liebesgeschichte, die mich sehr mitgenommen hat. Das Buch kann ich sehr empfehlen, da die Geschichte einfach berührend ist.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★   
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine berührende und emotionale Liebesgeschichte, die den Leser mitnimmt. 

Samstag, 24. März 2018

Stepbrother Dearest, Penelope Ward

Stepbrother Dearest
Copyright: Goldmann

Informationen:
Titel: Stepbrother Dearest
Autor/in: Penelope Ward
Seitenzahl: 352
Verlag: Goldmann / Randomhouse
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Greta freut sich auf ihren Stiefbruder Elec, der für das letzte Schuljahr zu ihr zieht. Doch Elec stellt sich als rebellischer Macho heraus, der kein Interesse an einem guten Verhältnis zu seiner Stiefschwester hat. Das was Greta neben seinem unmöglichen Verhalten am meisten stört, ist, dass sie sich trotz allem von ihm angezogen fühlt.
Bald begreift Greta, dass hinter Elecs überheblichen Art viel mehr steckt - nämlicher tiefer Schmerz. Eine gemeinsame Nacht verändert alles, da Greta ihr Herz nun endgültig verloren hat. Doch Elec verschwindet wieder aus Gretas Leben und sie fühlt sich gezwungen alles an ihm zu vergessen.
Jahre später treffen sie wieder aufeinander und sie muss feststellen, dass aus dem rebellischen Teenager ein junger Mann geworden ist, der noch immer die Macht besitzt ihr Herz höher schlagen zu lassen.

Rezension: Stepbrother Dearest konnte mich begeistern und bot damit eine positive Überraschung für mich in dem New Adult-Genre, welchem ich immer kritisch gegenüberstehe.
Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil erzählt von Elecs Einzug mit siebzehn Jahren und der zweite Teil spielt Jahre später. 
Zunächst erwartete ich eine gewöhnliche New Adult-Geschichte, doch Stepbrother Dearest übertraf all meine Erwartungen. 
Die Protagonisten sind mir alle sympatisch. Greta ist ein Mensch, der wirklich für andere da ist und auch ein gutes Verhältnis zu Elec anstrebt, was er ihr schwer macht. Natürlich lässt sie sich von seinem guten Aussehen einnehmen, aber im Gegensatz zu anderen weiblichen Protagonisten wird sie nicht komplett davon geblendet und verwandelt sich nicht in ein naives unsicheres Mädchen. Stattdessen bleibt sie trotzdem noch sich selbst treu und reflektiert ihre verbotenen Gefühle für ihren Stiefbruder. Und das auf einer so guten Weise, dass man mit ihr mitfühlt und auch ihren inneren Konflikt begreift.
Elec begegnet einem zu Beginn wie der typische Bad Boy, doch schnell ändert sich das Bild, wenn man hinter seine Fassade blickt. Gretas Stiefbruder versteckt nämlich sehr viel Schmerz und hat keine einfache Vergangenheit. Durch Gretas Zuneigung schafft er es sich ihr zu öffnen und ich hatte wirklich viel Mitgefühl für ihn. Das war er durchmachen musste, ist nämlich sehr hart. Das was ich toll finde ist, dass Elec nicht komplett dem Klischee des typischen Bad Boys entspricht. Oft haben diese einfach nur ein schweres Verhältnis zu ihrem Vater, doch bei ihm geht es noch viel weiter und es steckt sehr viel Tiefgründiges darin. Man merkt, dass die Autorin nicht irgendeinen gut aussehenden Jungen zum Schwärmen schaffen wollte, sondern einen wirklich tiefgründigen Charakter, den man verstehen möchte.
Die Handlung entwickelt sich in einem guten Tempo und nichts passiert zu schnell. Es wird sehr gut geschildert, wie Greta es langsam schafft hinter die Fassade ihres Stiefbruders zu blicken. Ich finde es vor allem toll zu sehen, wie die beiden sich schrittweise näher kommen. Die Szenen mit dem gemeinsamen Videospielen und Gretas selbstgemachtes Eis sind mehr als süß. 
Der zweite Teil beginnt mit einer großen Schocknachricht und trotz des Zeitsprungs kann man Greta problemlos folgen. Auch wenn ich den zweiten Teil etwas schwächer als den Ersten finde, gefällt mir auch dieser sehr gut. Elecs und Gretas Wiedersehen wird nachvollziehbar beschrieben und man merkt wie viel noch zwischen den beiden steht. Vor allem aber wie sehr Elec Greta braucht, da sie die Erste gewesen ist, die sich Mühe dafür gibt hinter seine Fassade zu blicken und in ihm mehr als nur einen attraktiven jungen Mann sieht.
Die Handlung verspricht zudem mehr Spannung als man erwarten würde. Tatsächlich ist Stepbrother Dearest eine der spannendsten New Adult-Geschichten, die ich gelesen habe und bietet eine Geschichte, die wortwörtlich süchtig macht.
Etwas, das mich am meisten begeistern konnte, ist, dass man in diesem Roman einfach nicht weiß, was als nächstes passiert. Handlungsmäßig entfernt sich die Autorin nämlich von den meisten Klischees. Oft ist es so, dass ich mir sicher gewesen bin, dass etwas passieren würde, weil das am Besten passen würde, es aber dann doch nicht geschah. Das ist toll, weil es in diesen Situationen oft das Realistischste und Vernünftigste gewesen ist. 
Auch gefühlsmäßig ist der Roman top, da die Geschichte sehr emotional beschrieben wird und man mit den Protagonisten mitfühlt. Vor allem mit Elec, wenn man von dem ganzen Schmerz erfährt, den er versteckt.
Das Ende könnte nicht schöner sein, auch wenn der Epilog für meinen Geschmack etwas zu kitschig geraten ist. Dafür verlässt man das Buch mit einem guten Gefühl und es ist eins, das mir sicher lange in positiver Erinnerung bleiben wird. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★   
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine emotionale Geschichte mit tiefgründigen Charakteren, die süchtig macht. Ein wirklicher Stern in dem Genre.

Freitag, 23. März 2018

Finding Sky - Die Macht der Seelen, Joss Stirling

Coverbild Finding Sky<br>Die Macht der Seelen von Joss Stirling, ISBN-978-3-423-71588-1
Copyright: dtv

Informationen:
Titel: Finding Sky -
Die Macht der Seelen
Autor/in: Joss Stirling
Seitenzahl: 464
Verlag: dtv Junior
Preis: 9,95 

Link: hier
Inhalt: Die sechzehnjährige Sky zieht mit ihren Adoptiveltern von London nach Colorado. An ihrer neuen Schule wird sie gut aufgenommen, doch einer bleibt für sie unnahbar: Zed. Trotzdem fühlt sie sich zu dem rätselhaften Schüler hingezogen und als sie plötzlich seine Stimme in ihrem Kopf hören kann, versteht sie auch bald weshalb. Zed erklärt ihr, dass sie sein Seelenspiegel ist und im Besitz einer übernatürlichen Gabe. Während Sky mit den neuen Informationen zu kämpfen hat, gerät sie bald in große Gefahr.

Rezension: Auch wenn Finding Sky eine Geschichte ist, der man anmerkt, dass sie sich an Twilight orientiert, gefiel mir der Anfang. Man steckt sofort in Skys Welt und ich mochte vor allem die Tatsache, dass sie von England nach Colorado zieht, da dadurch auch die Kulturunterschiede eine Rolle spielen. Sky ist mir als Hauptperson sehr sympatisch, da sie nicht naiv ist, sondern eigenständig und auch ein sehr emotionaler Mensch, wodurch ich mich gut mit ihr identifizieren konnte. Ihre Adoptiveltern konnte ich auch schnell ins Herz schließen, weil sie so liebenswert und bodenständig erscheinen.
Dafür ist die Beschreibung von Skys Freunden und leider auch die von Zed etwas flach gehalten, was daran liegt, dass sie sehr klischeehaft geschildert werden und man sie deshalb auch gut durch Charaktere anderer Bücher austauschen könnte.
Die Chemie zwischen Sky und Zed stimmt zwar, allerdings fieberte ich beim Lesen nicht so richtig mit den beiden mit, weil es vorhersehbar ist, dass sich beide ineinander verlieben werden und Zed durch sein ständiges Gerede über Seelenpartner Sky auch keine andere Chance lässt. Von großer Romantik fehlt jedoch jede Spur. Stattdessen wirken die Szenen mit beiden sehr durchschnittlich. Dafür ist Zed glücklicherweise sehr liebevoll, was mittlerweile leider keine Selbstverständlichkeit mehr in Büchern des Genres ist. Aus diesem Grund mag ich ihn. 
Die Grundidee mit den Savants, was Menschen mit übernatürlichen Kräften sind, hat mir gut gefallen, da das etwas Neues in dem Genre und dem Konzept der Geschichte ist. Das was mir jedoch weniger gut gefällt ist die Umsetzung dieser Idee und der Aufbau des Buchs. Der Anfang ist wie gesagt noch spannend, doch es wird sehr schnell langweilig und Skys Geschichte entwickelt sich zu einem langweiligen Geplätscher ohne große Überraschungsmomente. Da die Szenen, die für Spannung sorgen sollten sehr vorhersehbar sind, langweilten mich diese leider auch und konnten mich nicht begeistern. Schließlich wollte ich die Geschichte einfach nur noch beenden, nachdem der gute Anfang vorbei gewesen ist, da sie mich nicht mehr fesseln konnte. Auch das Ende wirkt nicht groß genug, sondern zu flach und perfekt, sodass ich keine Neugier auf den zweiten Teil verspüre. 
Das finde ich sehr schade, weil die Idee sehr viel Potential enthält, aber zu klischeehaft und vorhersehbar ausgearbeitet wurde, was schließlich Langeweile bei mir auslöste.  

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ☆ 
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Die Grundidee der Geschichte ist toll, jedoch wurde diese nicht gut genug ausgearbeitet, da das Erzählte sehr langweilig und klischeehaft auf mich wirkt.

Mittwoch, 21. März 2018

Carrie, Stephen King

Carrie von Stephen King
Copyright: Bastei Lübbe

Informationen:

Titel: Carrie
Autor/in: Stephen King
Seitenzahl: 318
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 11,00 

Link: hier
Inhalt: Carrie ist schon immer anders als die anderen gewesen. In der Schule wird sie aufgrund ihrer Art gehänselt. Zu Hause leidet sie unter dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter. Nur ein einziges Mal fühlt sie sich wie alle anderen Mädchen, nämlich als sie zum Schulball eingeladen wird. Doch der Abend endet nach einem Streich in einer Katastrophe und bringt Carries besondere Gabe zum Vorschein.

Rezension: Carrie ist mein erstes Stephen King-Buch und trotz anfänglicher Sorgen, hat es mir glücklicherweise gut gefallen und bietet etwas anderes. Sicherlich kennt jeder die Geschichte von Carrie, jedoch ist das Lesen des Buchs trotzdem sehr zu empfehlen.
Etwas, das mich sofort begeistert hat, ist die Atmosphäre der Geschichte. Man steckt von der ersten Seite an in der Geschichte und vergisst sofort alles andere um sich herum. Das passiert mir nicht oft bei Büchern, zumindest nicht in dem Ausmaß. Außerdem ist Stephen Kings Schreibstil so flüssig, dass die Zeit  beim Lesen verfliegt. Die hohe Spannung macht es einem unmöglich das Buch wegzulegen, so, dass ich Carrie innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Für jeden, der nach einem Buch sucht, das sich schnell und spannend liest, ist Stephen Kings erstes Werk also bestens geeignet.
Die Thematik ist natürlich etwas schockierend, aber aus psychologischer Sicht sehr interessant. Carrie bringt den Leser zum Nachdenken und bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Nebenpersonen, die man analysieren kann, um Geschehnisse zu verstehen.
Das katastrophale Finale des Buchs ist sehr gut gelungen und bietet den perfekten, wenn auch grausamen Abschluss der Geschichte. Zwar muss ich zugeben, dass ich mir die Beschreibung der Szenen etwas brutaler vorgestellt habe, aber finde die Beschreibung dennoch gut. Letztendlich bin ich froh darüber, dass alles etwas sanfter als erwartet beschrieben wird. Dennoch erschien es mir Carrie nicht wie ein richtiges Horror-Buch, weil dafür die nötigen gruseligen Aspekte fehlten. Das kann aber auch daran liegen, dass ich auf Horror-Geschichten nicht so sensibel wie andere reagiere.
Alles in allem bietet Carrie eine spannende Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt und auf einer tollen Idee beruht.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★ ★ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine extrem spannende Geschichte, die unter die Haut geht und einen beim Lesen nicht mehr los lässt


Der letzte erste Kuss, Bianca Iosivoni

Cover-Bild Der letzte erste Kuss
Copyright: Lyx

Informationen:

Titel: Der letzte erste Kuss
Autor/in: Bianca Iosivoni
Seitenzahl: 502
Verlag: Lyx / Bastei Lübbe
Preis: 10,00 

Link: hier
Inhalt: Elle und Luke sind beste Freunde und wollen nichts daran ändern, denn beide sind in ihrer Vergangenheit zu oft verletzt worden. Doch dann ändert ein leidenschaftlicher Kuss alles zwischen den beiden und macht es ihnen unmöglich die heftigen Gefühle, die sie für den anderen empfinden zu ignorieren. Dabei wissen beide, was auf dem Spiel steht und vor allem auch, dass sie ihre Freundschaft mehr denn je brauchen.

Rezension: Da mir Der letzte erste Blick so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch dem zweiten Teil der Reihe eine Chance geben. Genauso wie auch im ersten Teil, schafft es Bianca Iosivoni durch humorvolle und freche Szenen ihrer Geschichte Leben einzuhauchen, sodass das Lesen des Buchs mehr als Spaß macht. Man fiebert mit den Charakteren mit und taucht in eine andere Welt ein, die einen alles andere vergessen lässt. Somit zeigt die Autorin auch hier wieder wie sehr ihr das Schreiben liegt.
Der letzte erste Kuss beginnt sofort spannend, sodass man kaum aufhören kann zu lesen. Nach Elles Zusammentreffen mit ihrer Familie wird es jedoch etwas langatmiger, woran man sich nach der anfänglichen großen Spannung erst einmal gewöhnen muss. Dafür schafft es die Autorin die neue angespannte Situation zwischen Elle und Luke plausibel darzustellen. 
Im ersten Teil der Reihe konnten mich vor allem die Charaktere begeistern. Ich muss zugeben, dass ich Elle und Luke nicht ganz so toll wie Emery und Dylan finde, dennoch werden beide sehr gut beschrieben. Vor allem Luke finde ich als Charakter gut gelungen, da er viel Tiefe besitzt und durch das Aufdecken seiner Vergangenheit auch eine sensible Seite zum Vorschein kommt. Elle finde ich vor allem wegen ihrem Journalismus-Studium interessant, jedoch stellt sie im Vergleich zu Luke den weniger interessanten Charakter dar. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie aus einer reichen Familie stammt, natürlich mit dieser Probleme hat und damit ein Klischee des Genres präsentiert. Von diesen reichen Mädchen mit unfreundlichen Eltern hat man einfach schon zu oft gelesen als, dass man das noch richtig spannend finden kann. Auch die Gefühle aus Lukes Sicht finde ich nachvollziehbarer als bei Elle, da bei ihr die Verliebtheit irgendwie plötzlich auftritt, während man bei Luke die Entwicklung eher nachvollziehen kann. Somit mag ich Luke als Charakter irgendwie mehr - einfach, weil er mehr Tiefe und Emotionen zeigt. 
Die Geschichte entwickelt sich nicht zu schnell und es gibt ein ziemliches Hin und Her, das den Konflikt, den beide Charaktere austragen widerspiegelt. Zum Ende hin gibt es wie in dem Genre üblich natürlich viel Drama, jedoch gefällt mir der Schluss sehr gut. Der Punkt an dem sich Elle und Luke endlich ihre Gefühle gestehen ist sehr süß beschrieben und konnte meine kleinen Kritikpunkte fast wieder vergessen lassen.
Trotz dem vielen Humor und dem starken Fokus auf die Charaktere, konnte mich Der letzte erste Kuss jedoch nicht so begeistern wie Der letzte erste BlickIm Vergleich zu Der letzte erste Blick bedient sich Der letzte erste Kuss nämlich an mehr Klischees:  Von den klischeehaften Charakteren, vielen Partys, dem aufgesetzten Drama und dem ewigem Hin und Her kommt wirklich alles vor. Das finde ich etwas schade, weil der erste Teil etwas Besonderes in dem Genre darstellt. Das ist auch der Grund dafür, dass ich Der letzte erste Kuss einen Stern weniger als seinem Vorgänger gebe.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine humorvolle und freche New Adult-Geschichte, bei der man viel Spaß beim Lesen hat. 

Dienstag, 20. März 2018

Wie Blut so rot, Marissa Meyer

Wie Blut so rot / Luna Chroniken Bd.2 - Marissa Meyer
Copyright: Carlsen

Informationen:

Titel: Die Luna - Chroniken 2 -
Wie Blut so rot
Autor/in: Marissa Meyer
Seitenzahl: 432
Verlag: Carlsen
Preis: 19,99 

Link: hier
Inhalt: Scarlets Großmutter ist schon seit zwei Wochen verschwunden und keiner weiß, was mit ihr passiert ist. Keiner der Dorfbewohner nimmt die Situation ernst, weil jeder ihre Großmutter für verrückt hält. Für Scarlet bedeutet die Frau jedoch alles, weil sie ihr alle wichtigen Dinge übers Leben beigebracht hat. 
Sie trifft auf den mysteriösen Straßenkämpfer Wolf. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, was auch daran liegt, dass beide die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai für Quatsch halten. Wolf bietet Scarlet seine Hilfe an, doch er verbirgt ein Geheimnis.

Rezension: Da mich der erste Teil Wie Monde so silbern enttäuscht hat, startete ich Wie Blut so rot mit nicht keinen hohen Erwartungen. Wirkliche Sorgen hätte ich mir jedoch nicht machen müssen, da mir Wie Blut so Rot gut gefallen hat und ich den zweiten Teil viel besser als den ersten Teil finde - und das obwohl eigentlich Aschenputtel und nicht Rotkäppchen zu meinen Lieblingsmärchen gehört. 
Zwischen Scarlet und Wolf gibt es nämlich all das, das mir bei Cinder und Kai gefehlt hat: Die großen Gefühle und vorstellbare Charaktere. 
Anfangs brauchte ich etwas, um in die Geschichte zu finden, weil Scarlet und Wolf neue Protagonisten sind, die man noch nicht aus dem ersten Teil kennt. Sobald man sie jedoch kennengelernt hat, macht es einfach nur noch Spaß von deren Abenteuer zu lesen. Auch wenn der Fokus hier auf den beiden liegt, gibt es jedoch trotzdem noch Szenen aus Cinders und Kais Sicht, was ich gut finde. Auch wenn ich es spannender gefunden habe über Scarlet zu lesen, was keine Überraschung bei meiner Enttäuschung über den ersten Teil ist.
Während der ganzen Geschichte tritt keine Langeweile auf, sodass es bis zum Ende hin spannend bleibt. 
Scarlet und Wolf sind sehr gelungene Charaktere. Scarlet wirkt wie eine starke junge Frau, während Wolf etwas Mysteriöses an sich hat. Zwischen den beiden entwickeln sich natürlich Gefühle, die ich gut beschrieben finde und gleichzeitig auch zu der märchenhaften Atmosphäre passt.
Das Ende finde ich sehr spannend und es ist so offen, dass ich auf jeden Fall auch dem dritten Teil eine Chance geben werde. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine märchenhafte Geschichte voller Spannung und Stärke. Auf jeden Fall bietet Wie Blut so rot eine Steigerung zum ersten Teil.

Sonntag, 18. März 2018

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken, Saba Tahir

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken - Sabaa Tahir
Copyright: One

Informationen:


Titel: Elias & Laia - Die Herrschaft
der Masken
Autor/in: Saba Tahir
Seitenzahl: 528
Verlag: One / Bastei Lübbe
Preis: 10,00 

Link: hier
Inhalt: Elias und Laia gehören zwei verschiedenen Welten an. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff zum Krieger ausgebildet wird, muss Laia sich täglich vor der Macht der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihr Bruder verschwindet, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt dringt sie in das Innere von Schwarzkliff ein und trifft auf Elias, der eigentlich ihr Feind sein müsste...

Rezension: Die Idee der Geschichte ist einzigartig und hat mich sofort angesprochen. Beim Lesen des Buchs erwartete mich schließlich auch genau das, was ich mir erhofft habe: Eine einzigartige Geschichte, die man so noch nicht gelesen hat und deshalb voller unerwarteter Momente steckt.
Man braucht nicht lange, um sich im Buch zurechtzufinden, da die Geschichte sofort spannend beginnt und von der ersten Seite an schlecht aus der Hand zu legen ist. Auch ohne große Einführung in Laias und Elias' Welt, kann man sich die Regeln dieser gut vorstellen, da mit der Zeit immer mehr Hintergründe erklärt werden. 
Die Charaktere werden gut beschrieben und vor allem durch die Sichtwechsel fällt es dem Leser leicht, sich in Laia und Elias hineinzuversetzen. Mir haben die Kapitel aus Laias Sicht etwas besser gefallen, da ich ihre Geschichte spannender finde.
Das Buch entwickelt sich in einem guten Tempo und da man nicht weiß, was als nächstes passiert oder wem man überhaupt trauen kann, bleibt es auch spannend und man möchte immer weiter und weiter lesen.
Das Ende bietet ein packendes Finale und lässt auf jeden Fall die Neugier auf Teil 2 steigern. 
Das Einzige, das mir gefehlt hat, sind die großen Emotionen. Zwar werden die Kapitel aus Laias und Elias' Sicht gefühlvoll beschrieben, sodass man durchaus mit beiden mitfühlt. Die Gefühle zwischen den beiden fehlen mir jedoch, da mir diese für die Liebesgeschichte zu wenig sind. Es ist für mich nicht ersichtlich, weshalb die beiden sich ineinander verlieben, weil man kaum etwas über die Gefühle erfährt. Aus diesem Grund verspürte ich auch keine wirkliche Chemie zwischen den beiden. Wahrscheinlich wird das erst im zweiten Teil mehr ausgebaut.
Alles in allem, ist das Buch jedoch sehr empfehlenswert, da es einzigartige Ideen und interessante Charaktere beinhaltet.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine Geschichte, die auf eigenen und gut durchdachten Ideen beruht und voller Spannung steckt.