Mittwoch, 30. November 2016

Der Schattenjägercodex, Cassandra Clare

Copyright: Arena

Informationen

Titel: Der Schattenjägerkodex
Autor/in: Cassandra Clare
Seitenzahl: 320
Verlag: Arena
Preis: 7,99 

Link: hier
Inhalt: Beim Schattenjägercodex handelt es sich um ein Extrabuch zur Chroniken der Unterwelt-Reihe. Man erfährt alles Wichtige über die Schattenjägerwelt. Es ist wie ein Lehrbuch gestaltet, beinhaltet aber auch Kommentare von Clary, Jace und Simon, die es unterhaltsamer machen. Außerdem gibt es auch viele Zeichnungen.

Rezension: Man erfährt alles über die Geschichte der Nephilin, Dämonen und Schattenweltler in Der Schattenjägerkodex. Für Fans der Reihe ist es spannend mehr über die Themen zu erfahren. Mich hat das Buch sehr unterhalten, vor allem, weil man man durch das Buch ein klareres Bild der Schattenjägerwelt erhält bestimme Dinge klarer werden. Man merkt, dass sich Clare hier von realen Mythen inspirieren lassen hat, was das Buch sogar noch interessanter macht. 
In dem Buch wird alles genau erklärt und wenn man etwas uninteressant findet kann man das problemlos überspringen. Genauso wie man das Buch auch nicht am Stück lesen muss, wenn man das nicht möchte.
Man merkt, dass sich die Autorin viel Mühe beim Schreiben des Codex gegeben hat. Detailliert berichtet sie und das so gut, dass einem alles echt erscheint. Gleichzeitig finde ich die Kommentare von Clary, Jace und Simon eine mehr als gelungene Idee. Diese sind immer witzig. Etwas, das mir sehr gut gefällt sind die zahlreichen liebevoll gestalteten Zeichnungen, die es gibt oder die aufwendig illustrierten Cover für jedes neue Kapitel. 
In Der Schattenjägercodex findet man sogar eine Tabelle mit ausgewählten Runen und eine Karte von Idris, was ich persönlich besonders spannend finde. 
Beim Lesen taucht man in eine komplett andere Welt ein und hat das Gefühl selbst zum Schattenjäger zu werden.

Fazit: Ein liebevoll gestaltetes Extrabuch mit vielen interessanten Informationen. Für Fans absolut lesenswert.

Sonntag, 27. November 2016

Gläsernes Schwert, Victoria Aveyard

Copyright: Carlsen

Informationen


Titel: Gläsernes Schwert
Autor/in: Victoria Aveyard
Seitenzahl: 576
Verlag: Carlsen
Preis: 21,99 

Link: hier
Inhalt: In letzter Sekunde werden Mare und Cal von den Rebellen der Scharlachroten Armee gerettet. Diese hoffen auf die Zusammenarbeit mit Mare, um die Silber-Herrschaft zu stürzen. Mare hat jedoch eigene Pläne, denn sie will andere Rote mit besonderen Fähigkeiten finden, die so sind wie sie. Gleichzeitig befindet sie sich auf der Flucht von Maven, denn er will sie wieder in seine Hände kriegen.

Rezension: Da mich Die rote Königin begeistern konnte, startete ich mit hohe Erwartungen die Fortsetzung. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und Gläsernes Schwert hat mich sehr enttäuscht. Das Problem liegt darin, dass die Dinge, die ich an Die rote Königin geliebt habe, hier wegradiert scheinen. Als ob eine andere Autorin mit einem anderen Schreibstil den Folgeband geschrieben hätte und nicht die Victoria Aveyard des ersten Teils, die immer wieder für böse Überraschungen sorgte.
Der Anfang ist noch gut gelungen, da man sich problemlos in Mares Welt wiederfindet, jedoch wird es nach der ersten Spannung schnell langweilig und zwar ab dem Punkt, ab dem Mare den versteckten Aufenthaltsort der Rebellen verlässt, um ihre eigenen Pläne zu verfolgen. Ab dieser Stelle musste ich mich durch den Roman durchkämpfen. Es ist mir schwer gefallen beim Lesen konzentriert zu bleiben, da sich die Handlung so zieht und keine Weiterentwicklung präsentiert. Es ist zwar interessant von den anderen Neublütern zu lesen, die genauso wie Mare besondere Fähigkeiten besitzen, jedoch schwappt das nur so dahin und hätte spannender gestaltet werden können. Die "Überraschungen" und "Schockmomente" liesen mich kalt, weil sie zu gezwungen wirken und vorhersehbar sind. Ein anderes großes Problem für mich stellt die zu starke Ähnlichkeit zum dritten Die Tribute von Panem-Teil dar. Schon nach den ersten drei Seiten, musste ich das Buch erst einmal entsetzt weglegen, weil diese wie eine Kopie von Flammender Zorn wirken. Auch in Bezug auf die Dreiecksgeschichte zwischen Mare, Cal und Kilorn gibt es zu starke Parallelen zur erfolgreichen Die Tribute von Panem-Reihe und mich ärgerten vor allem die Szenen gab, die kopiert scheinen. 
Die letzten 100 Seiten gestalten sich dafür wieder besser und vor allem der Epilog klingt vielversprechend. Jedoch gibt es selbst innerhalb dieser letzten 100 Seiten Schwächen, da das Finale kein Richtiges darstellt. Nur der Epilog konnte mich nochmals mitreisen und der Cliffhanger mit dem Gläsernes Schwert endet, lässt einen vielversprechenden dritten Teil vermuten.
Ich möchte jetzt auch nicht alles schlecht reden. Etwas, das ich an Gläsernes Schwert positiv finde, ist die Charakterentwicklung von Mare, denn im zweiten Teil wird sie um einiges sympatischer.
Trotzdem lässt das nicht über den in die Länge gezogenen Mittelteil hinwegsehen. Allem in allem wirkt Gläsernes Schwert wie ein Lückenfüller.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★   
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★  ☆  

Fazit: Leider enttäuschte mich Gläsernes Schwert, da sich die Geschichte in die Länge und keine Überraschungen bietet.

Donnerstag, 17. November 2016

Elixir, Hilary Duff

Copyright: cbj Jugendbücher

Informationen


Titel: Elixir
Autor/in: Hilary Duff
Seitenzahl: 320
Verlag: cbj Jugendbücher /

Randomhouse
Preis: 14,99 

Link: hier
Inhalt: Die siebzehnjährige Clea Raymond ist es aufgrund ihrer berühmten Eltern gewohnt im Rampenlicht zu stehen. Sie selbst arbeitet als Fotografin. Als ihr Vater plötzlich spurlos verschwindet, möchte sie herausfinden, was es damit auf sich hat. Gleichzeitig macht ihr ein mysteriöser Junge zu schaffen, den sie auf mehreren ihrer Fotos entdeckt, jedoch noch nie zuvor gesehen hat. Für Clea beginnt eine abenteuerliche Reise.

Rezension: Elixir beginnt sehr abrupt, so, dass man gleich in Cleas Welt entführt wird, in welcher man sich schnell zurecht findet. Sie lebt das Leben eines typischen reichen amerikanischen Teenagers, was in Elixir glaubwürdig beschrieben wird.  Clea wirkt sympatisch und dadurch wird man schnell warm mit ihr. Das liegt vor allem daran, dass sie nie arrogant auftritt, sondern wie ein bodenständiger Teenager mit einem normalen Freundeskreis, dem die Werte Freundschaft und Familie sehr wichtig sind. 
Ihre beiden besten Freunde sind ein weiterer Pluspunkt in dem Roman, da beide sympatisch sind, vor allem ihre beste Freundin Rayna. Ich fühlte mich beim Lesen von Szenen mit Rayna, Clea und dem besten Freund fast schon an Lizzie McGuire - Zeiten zurückerinnert.
Die Idee zu "Elixir" finde ich sehr gut, auch wenn es etwas ungewohnt ist, dass eine Autorin gleich zwei unterschiedliche Ideen miteinander verbindet. Auf der einen Seite geht es um ein wertvolles Elixir, das ewige Jugend verspricht und auf der anderen um einen mysteriösen attraktiven Mann, den Clea durch ihre Fotos und merkwürdige Träume kennt. Es wird zwar nach einiger Zeit klar, inwieweit beides miteinander zusammenhängt, aber manchmal wirkt es so, als ob zwei Geschichten in einer erzählt werden. Man weiß dadurch oft nicht, worauf der Fokus liegt.
Im Großen und Ganzen hat mir die Idee jedoch gut gefallen, zu der ich jedoch nicht mehr verraten möchte, da vieles erst im Laufe der Geschichte erklärt wird. Die Idee ist einzigartig und liefert die Grundlage für eine gute Mischung, so, dass Elixir Romantik, Abenteuer und Mystery verbindet.
Auch an Spannung fehlt es dem Roman nicht, auch wenn meiner Meinung nach der Spannungsaufbau nicht perfekt durchdacht ist. Man möchte zwar wissen, wie es weitergeht, aber erkennt keinen wirklichen Spannungsbogen. Das liegt auch an den zahlreichen Reisezielen, die hier erwähnt werden, welche genauso wie die beiden verstrickten Ideen den Leser etwas orientierungslos zurücklassen. Zum Ende hin erwartet einen ein spannender Schluss mit einem Cliffhanger, der meiner Meinung nach nicht gewählt ist. Das ist jedoch meine persönliche Meinung, da mir ein rundes Ende lieber gewesen wäre. Zwar erweckt der Schluss die Neugier auf Teil Zwei, aber trotzdem verspüre ich in mir nicht den Drang diesen sofort zu lesen.
Der romantische Teil der Geschichte ist gut gelungen. Zwar entwickelt sich zwischen Sage und Clea für normale Zustände alles viel zu schnell, aber da die Gefühle der beiden ja einen tieferen Ursprung haben, sind diese nachvollziehbar. Aufgrund von Cleas beiden besten Freunden, die dauernd auftauchen, wird der romantische Teil der Geschichte jedoch nicht voll ausgeschöpft.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Elixir ein gutes Buch mit viel Potential ist, welches jedoch nicht komplett ausgeschöpft wurde.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★   
Spannung:  ★   ★ 
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Ein guter Roman, der auf einer originellen Idee mit viel Potential beruht und ein würdiges Debüt darstellt. 

Samstag, 12. November 2016

Ich schreib dir morgen wieder, Cecelia Ahern

Copyright: Fischer 

Informationen


Titel: Ich schreib dir morgen 
wieder
Autor/in: Cecelia Ahern
Seitenzahl: 384
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Die sechzehnjährige Millionärstochter Tamara hat bisher immer im Hier und Jetzt gelebt. Das ändert sich, als sie plötzlich ihren Vater verliert, nachdem dieser Selbstmord begeht. Ihre ganzen Ansichten werden auf den Kopf gestellt und als sie für den Sommer mit ihrer trauernden Mutter zu ihrer Tante zieht, muss sie sich in einer komplett neuen Gegend zurechtfinden, welche ihr zunächst nicht gefällt. Alles ändert sich für sie als sie ein Tagebuch findet. Nicht irgendein Tagebuch, sonder ihr eigenes aus der Zukunft. Als sie die Beiträge ihres zukünftiges Ichs entdeckt, wird ihr bewusst, dass sie etwas in ihrem Leben ändern muss. Dabei stößt sie jedoch auch auf verborgene Familiengeheimnisse. 

Rezension: Cecelia Ahern hat schon in "Zwischen Himmel und Liebe" bewiesen, dass sie Magisches und Realistisches perfekt miteinander verbinden kann, so, dass dieses Magische dem Leser echt erscheint und man meinen könnte alles in ihren Geschichten sei wirklich passiert. Auch in Ich schreib dir morgen wieder verzaubert Cecelia Ahern mit dem zuvor genannten Talent und somit konnte mich dieser Roman begeistern. 
Wer in Ich schreib dir morgen wieder eine Liebesgeschichte erwartet, täuscht sich, da es hier zwar auch Romantisches gibt, aber das nur selten und Cecelia Ahern den Fokus auf die Veränderung von Tamaras Persönlichkeit legt.
Ich muss zugeben, dass es mir anfangs etwas schwer gefallen ist in den Roman zu finden, aber das ändert sich nach dem dritten Kapitel. Und ist man einmal richtig in Tamaras Welt eingetaucht, findet man sich in dieser gut zurecht und schließt die Geschichte ins Herz. Das Schöne an der Geschichte ist, dass viel Unerwartetes passiert und es somit nie langweilig wird. Die Geschichte entwickelt sich in einem sehr guten Tempo. Während der Geschichte gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass mit Tamaras Familie und bestimmten Personen etwas nicht stimmt und ich machte mir beim Lesen selbst Überlegungen dazu, doch meine anfänglichen Vermutungen haben sich nicht bestätigt, da anderes eintraf. Genau das begeisterte mich jedoch, da ich überraschende Offenbarungen in Büchern liebe. Kombiniert man das wie Cecelia Ahern anschaulichen Charakteren, den großen Gefühlen und der angenehmen Atmosphäre wirkt die Geschichte fast schon perfekt.
Da es laut Klappentext vor allem um das mysteriöse Tagebuch geht, sollte auch das in der Rezension nicht unerwähnt bleiben. Anders als erwartet steht es nicht im Mittelpunkt. Meiner Meinung nach, hätte Cecelia Ahern etwas mehr aus dieser Idee rausholen können.
Trotzdem ist diese Roman gelungen, da man das Tagebuch nicht als das Wichtigste ansehen muss und es Cecelia Ahern um eine andere Botschaft geht. Ich kann es jedem nur empfehlen!

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★  
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Ein Buch, das ich nur empfehlen kann und schöne und magische Stunden verspricht. 

Samstag, 5. November 2016

Asche & Phönix, Kai Meyer

Copyright: Carlsen

Informationen


Titel: Asche und Phönix
Autor/in: Kai Meyerhier
Seitenzahl: 464
Verlag: Carlsen
Preis: 9,99 

Link: hier
"Asche und Phönix", sagte Lucien. "Das seid ihr beiden. Ihr gehört zusammen. Du, Ash, kannst diejenige sein, aus der Parker neugeboren wird. Du machst ihn zu einem anderen. Er hat sich jetzt schon verändert. Zum besseren natürlich." 

Inhalt: Der neunzehnjährige Parker hat genug von seinem Leben als berühmter Hollywoodstar. Als er Ash dabei erwischt, wie sie in seinem Hotelzimmer einbricht, sieht er die Chance, um seinem ruhmreichen Leben zu entkommen und bittet Ash um Hilfe. Die beiden haben so gut wie nichts gemeinsam, da Ash nirgends zuhause ist und eine nicht gerade einfach Vergangenheit hinter sich hat. Trotzdem beschließt sie Parker zu helfen und so fliehen beide nach Südfrankreich. Doch die Reise dorthin wird anders als erwartet, den die beiden kommen einem teuflischen Pakt auf die Spur, der mit Parkers Berühmtheit in Verbindung steht.

Rezension: Mir wurde "Asche & Phönix" mehrmals empfohlen und mit entsprechend hohen Erwartungen fing ich das Buch an zu lesen. Dabei wurde ich auf eine spannende Reise voller Überraschungen und Neuentdeckungen mitgenommen. "Asche & Phönix" ist anders als alles andere, was ich zuvor gelesen habe. Die Geschichte beginnt zunächst normal und man lernt Parkers Leben als Hollywoodstar kennen, von dem dieser jedoch mehr als genug hat. Über Ash erfährt man weniger, so, dass mir bei ihr etwas die Tiefe gefehlt hat. Jedoch empfinde ich das nicht als schlimm, weil diese wenigen Informationen zu ihrer ganzen Rolle im Roman passen.
Anfangs erscheint einem alles normal und bekannt, wenn von Parker, dem beliebten Jungstar berichtet wird, doch sobald er sich mit Ash auf den Weg nach Frankreich macht, wird die Geschichte einzigartiger. Hätte ich davor nicht gewusst, dass "Asche & Phönix" auch ein Fantasyroman ist, hätte ich beim anfänglichen Lesen nicht erwartet, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickeln würde. Doch genau das ist es, was die Idee des Autors besonders macht. Sobald man herausgefunden hat, was es mit dem Pakt auf sich hat, wird die Geschichte noch spannender und man kann kaum aufhören zu lesen. Man möchte unbedingt erfahren wie die Geschichte für Parker endet und vor allem, ob er und Ash eine Lösung für das dämonische Problem finden.
Während des Lesens verliert man sich total in der mysteriösen Atmosphäre und kann sich alles bildlich vorstellen. Eine weitere Besonderheit bei diesem Buch ist der Titel, denn diesen versteht man erst, wenn man richtig im Buch drinnen ist. 
Für das Ende hat sich Kai Meyer ein packendes und spannendes Finale ausgedacht, das einen atemberaubenden Countdown beinhaltet. Das Schöne an dem Roman ist, dass bis zum Ende hin einfach alles Sinn ergibt und auch das Ende mehr als genial gestaltet wurde.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★  
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Eine einzigartige Geschichte mit sehr gut durchdachten Ideen und einem atemberaubenden Finale. 



Donnerstag, 3. November 2016

Kindheitshelden

Letztens habe ich mir wieder meinen ganzen Bücherschrank angeschaut und bin dabei auf fast vergessene Bücher gestoßen, die ich in meiner Kindheit gelesen habe. Während manche davon schon zusammengestapelt und aufgeräumt wurden, gibt es einige, die noch immer eine Reihe in meinem Bücherschrank schmücken, weil sie mich nicht komplett losgelassen haben. Es sind Geschichten, die mich vor allem durch meine Grundschulzeit begleitet haben und in dieser einen wichtigen Teil in meinem Leben gespielt haben. Geschichten, die ich damals geliebt habe und von denen ich nicht genug bekommen konnte. Geschichten, in denen ich gerne für einige Zeit verschwand und in die ich oft am liebsten rein gesprungen wäre, um alles mitzuerleben. Einfach Geschichten, die das Leben von Kindern befassen ohne die Problematik des Erwachsenwerdens zu erwähnen, denn dafür nehmen sich Jugendbücher genügend Zeit.
Eine ungewöhnliche Wärme durchzog meinen Körper, als ich Bücher entdeckte, an die ich früher dauerhaft meine Gedanken verschenkte, während sie jetzt fast nur noch in meinem Unterbewusstsein präsent sind, aber trotzdem einen Teil meines Herzens besitzen.
Eine meiner größten Kindheitshelden war wohl die Meerjungfrau Emily. Ich liebte die Geschichten von ihr einfach, so sehr, dass ich mir den dritten Teil "Emilys Entdeckung" sogar als Hörbuch wünschte, um diese Geschichte abends vor dem Schlafengehen immer anhören zu können. Und das obwohl ich damals schon kein Fan von Hörbüchern war, weil ich es bevorzugte eine Geschichte über die Seiten eines Buches mitzuerleben. Emily hat mich als Kind so sehr geprägt, dass ich beim Verwandtenbesuch in die Schweiz, bei welchem ich mir ein Buch aussuchen durfte auch zu Liz Kesslers anderen Roman "Ein Jahr ohne Juli" griff, obwohl ich dafür eigentlich schon zu alt war. 
Ehrlich gesagt stand ich sogar vor zwei Jahren kurz davor "Emilys Reise" zu lesen, was als neuester Teil der Reihe erschienen ist, obwohl ich da eigentlich schon zu alt dafür gewesen bin. 
Eine weitere große Heldin für mich war Lola. Wer kennt das Mädchen aus Hamburg nicht, das im ersten Teil der erfolgreichen "Lola"-Reihe alles tut, um eine Freundin zu finden. Ich habe die Geschichten von ihr geliebt und "Hier kommt Lola" hat mich beim Lesen sofort in den Bann gezogen. Vor allem "Lola auf Hochzeitsreise" hatte es mir damals angetan. Kein Wunder, dass die Autorin dieser Kinderbücher Isabel Abedi auch jetzt noch eine wichtige Rolle in meinem Leben spielt und ich auch öfters einen Abstecher zu ihren Jugendbücher wie zum Beispiel "Isola" mache.
Auch die "Lila Lakrizzen" begleiteten mich durch meine Kindheit, wenn auch nicht in so großem Maße wie die anderen erwähnten Büchern. Trotzdem stelle ich mir heute noch die frage. wie ich mich damals für diese Detektivgeschichten begeistern konnte, da ich sonst eigentlich nicht der allzu große Krimifan bin. Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass mich "Die fünf Freunde" viele Jahre lang begleitet haben, die auch Krimifälle lösen. Davon las ich jedoch nur wenige Bücher, sondern sammelte alle möglichen Kassetten mit Hörspielen, die ich immer vor dem Einschlafen anhörte. Der "Fünf Freunde" - Zauber hielt bei mir ziemlich lange an, weshalb ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern kann, wann er richtig verflog. Es ist nur schade, dass Kassetten heute so aus dem Rennen sind. Als Kind konnte ich mich nur wenig mit den Hörspielen auf CD anfreunden, die irgendwann neu aufkamen, weil es bei ihnen einfach ein anderes Gefühl gab. Vielleicht fehlte mir bei diesen auch einfach nur das Umdrehen der Kassetten. 
Trotz meinem Fandaseins von Lola und den Lila Lakrizzen, bevorzugte ich damals genauso wie heute schon Fantasybücher. Vor allem Feen spielten eine wichtige Rolle in meinem Leben. In meiner Grundschulzeit wurden die Pferdebilder schnell von unendlichen Feenbildern abgelöst. Ich habe keine Ahnung davon, wie viele Bilder mit Landschaften und unzähligen Feen damals entstanden sind, aber es sind auf jeden Fall viel zu viele. Ich war von diesen Wesen einfach komplett fasziniert und glaubte eine Zeit lang sogar, dass sie wirklich existieren. Das mag jetzt vielleicht komisch erscheinen, aber als kleines Kind hatte ich einfach eine glühende Fantasie. Ich und eine meiner Grundschulfreundinnen, die auch Feen liebte, suchten sogar nach den Geschöpfen auf Wiesen und überlegten uns, weshalb sie nicht gesehen werden wollen.
Aus diesem Grund ist es auch kein Wunder, dass einer meine allerersten Buchreihen "Die fabelhaften Zauberfeen" war. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie sehr ich diese Bücher geliebt habe. Ich war verrückt nach diesen und hielt immer nach neuen Teilen Ausschau. Wenn ich an meine alten Zeichnungen denke, dienten diese Bücher sicher auch als Inspiration dafür. Ich hatte sogar Lieblingsfeen, kann mich nur nicht mehr daran erinnern, welche es waren. 
Genauso sehr habe ich aber auch die "Sternenschweif"-Bücher geliebt, die damals total in waren. Pferdegeschichten las ich als Kind schon immer gerne, aber die Geschichte des magischen Einhorns war meine Liebste. 
Überhaupt ist es so, dass ich mich kaum noch an genaue Inhalte dieser einstigen Lieblingsbücher erinnern kann. Ein paar Fetzen sind hängen geblieben, aber genaueres weiß ich leider nicht mehr. Jetzt, nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe, verliere ich mich auch etwas in Nostalgie und verspüre das Gefühl gerne wieder in diese Bücher reinzuschnuppern. Wer weiß, vielleicht lese ich "Emilys Reise" doch noch. 
Fakt ist jedoch, dass jeder seine Kindheitshelden hat und für Menschen wie mich, die schon seit der ersten Klasse die Liebe zum Lesen und zu erfundenen Geschichte entdeckt haben, spielen Buchprotagonisten auch eine große Rolle, bis man irgendwann zu alt für deren Geschichten wird. Wie schnell die Zeit doch vergeht...