Mittwoch, 25. September 2019

LYX Lounge Challenge im September: Die Prinzessinnen von New York

Copyright: lesejury.de
Habt ihr schon bei der aktuellen LYX Lounge mitgemacht? Falls noch nicht, dann lohnt es sich auf jeden Fall vorbeizuschauen. Diesen Monat könnt ihr nämlich die ersten beide Bände der "Die Prinzessinnen von New York"-Reihe gewinnen. 

Darum geht es im ersten Teil "Scandal":
Elizabeth und Diana Holland gehören zur High Society New Yorks. Sie leben in einer Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen. Ein Skandal könnte für sie den Ausschluss aus den gehobenen Kreisen bedeuten. Als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, ändert sich ihr Leben. Außerdem muss Elizabeth nun mehr Angst denn je um ihre verbotene Liebe zum mittellosen Will haben. Würde diese nämlich entdeckt werden, steht nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das ihrer ganzen Familie auf dem Spiel.

Ich habe den ersten Teil bereits gelesen und mir hat dieser sehr gut gefallen, weshalb ich mich schon sehr auf den zweiten Teil freue. Ihr könnt also froh darüber sein, dass ihr bei einem Gewinn gleich beide Bände erhält. Meine Rezension könnt ihr übrigens hier finden.

Um teilzunehmen, müsst ihr wie bei jeder Challenge eine von zwei kreativen Aufgaben erfüllen. Dieses Mal geht es um das Thema Zeitreisen. Entweder ihr erzählt, in welche Zeit ihr am liebsten reisen würdet oder postet ein Bild von dem, was ihr auf eine Zeitreise mitnehmen würdet.

Ihr könnt noch bis morgen teilnehmen. Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück! :)


Freitag, 20. September 2019

Tote Mädchen lügen nicht, Jay Asher

Tote Mädchen lügen nicht - Filmausgabe: Staffel 3 ab 23.08.19 auf Netflix verfügbar von [Asher, Jay]
Copyright: cbt

Informationen

Titel: Tote Mädchen lügen nicht
Autor/in: Jay Asher
Verlag: cbt / Randomhouse
Seitenzahl: 288
Preis: 9,99 
 
Link: hier
Inhalt: Nach Schulschluss findet Clay ein Paket, in dem sich dreizehn Kassetten befinden. Er legt die erste Kassette in einen Kassettenrekorder und hört die Stimme von seiner ehemaligen Mitschülerin Hannah, die sich selbst das Leben nahm. Er beginnt die Kassetten anzuhören, die ihm den Atem rauben: Auf diesen nennt Hannah nämlich dreizehn Gründe dafür, dass sie sich das Leben genommen hat. Dreizehn Personen gehören zu diesen und Clay ist eine von diesen.

Meinung: Sicher hat jeder von dem Hype mitbekommen, den die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch basiert vor zwei Jahren ausgelöst hat. Auch ich habe sie nach Erscheinen angeschaut und mich hat keine Serie so aufgewühlt wie die erste Staffel dieser. Meistens konnte ich nur eine Folge am Stück anschauen, weil ich den Inhalt von jeder erst einmal verarbeiten musste. Jetzt habe ich es auch endlich geschafft das Buch zu lesen und auch wenn mich das weniger als die Serie mitgenommen hat, hat es sich dennoch gelohnt es zu lesen.
Clay hört sich alle Kassetten innerhalb einer Nacht an und besucht dabei die Orte, die Hannah erwähnt. Manchmal begegnet er auch weiteren Personen wie zum Beispiel seinem Mitschüler Tony, wodurch die Geschichte nicht komplett in der erdrückenden Welt von Hannahs Kassetten untergeht, sondern auch immer wieder Zeit zum Atmen lässt. Dafür sorgen auch Clay Gedanken, die sehr glaubwürdig dargestellt werden. Genauso wie seine Gefühle, die man selbst spürt. Somit wird Clay als Charakter sehr gut dargestellt und ich mochte ihn, weil er Einsicht und Mitgefühl zeigt. 
Hannahs Geschichte steht dennoch im Fokus und diese wird mit dem richtigen Einfühlvermögen erzählt. Die dreizehn Kassetten zeigen wie aus einer scheinbar kleinen Sache eine immer größer Werdende wird. Die Kettenreaktion der Ereignisse wirkt realistisch und ebenfalls glaubwürdig wird die Veränderung von Hannahs Gefühlsleben gezeigt. Immerhin tritt der Gedanke an Suizid erst nach bestimmter Zeit auf und selbst diesen begegnet sie anfangs noch mit Distanz. 
Darüber ob die Dinge, die ihr angetan werden auch in der Realität in der Fülle eintreten könnten, lässt sich streiten. Ebenfalls darüber ob die Geschichte das ernste Thema Suizid glorifiziert und zu Nachahmern führt. Ich persönlich sehe zwar eine Gefahr in dem damaligen Hype und finde das Buch ungeeignet für Betroffene, aber bin der Meinung, dass man die Geschichte von ihrer Botschaft aus betrachten sollte. In dem Buch geht es nämlich nicht allein um die Frage, inwieweit Clay Schuld an Hannahs Tod trägt, sondern darum welche Folgen scheinbar harmlose Gemeinheiten oder Mobbing in der Schule haben können. Sicher erlebt jeder eine andere Schulzeit, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Themen, die in dem Buch angesprochen werden durchaus zum Alltag an Schulen gehören. Dinge wie die Hot oder Not-Liste, Lügen, Ausgrenzung und offene Gemeinheiten... all das findet statt und die meisten Jugendlichen sind sich nicht über die Konsequenzen ihrer Handlungen bewusst. Dass schon kleine Dinge oder nur ein Wort, die Psyche eines Menschen belasten können, vor allem wenn sich diese ansammeln und man auch nicht in der Familie den nötigen Halt findet, zeigt Tote Mädchen lügen nicht. Es öffnet sicher einigen die Augen und vielleicht schafft es das Buch Jugendliche zum Umdenken zu bewegen und dafür zu sorgen, dass man achtsamer miteinander umgeht. Ich denke, dass es Jay Asher darum ging, als er sich dafür entschieden hat, Hannahs Geschichte zu schreiben.
Genau diese Botschaft schafft er es auch zu vermitteln, da hier ohne zu verschönigen direkt gezeigt wird, was solche Probleme in der Schule bewirken können. Vor allem das Ende finde ich sehr gut gelungen, weil es nach all den erdrückenden Seiten Hoffnung verspricht. Nicht in Bezug auf Hannah, sondern auf ehemalige Täter oder ahnungslose Mitschüler wie Clay, die sich den Konsequenzen von Lügereien und Ausgrenzung nicht bewusst sind. Somit regt Tote Mädchen lügen nicht zum Nach- und hoffentlich Umdenken an und sorgt dafür, dass sich Leser bewusster über ihre Handlungen werden.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★   ★ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Ein wichtiges Buch, das ohne zu Verschönigen die Folgen von Mobbing zeigt.

Montag, 16. September 2019

Du wolltest es doch, Louise O'Neill

Copyright: Carlsen

Informationen

Titel: Du wolltest es doch
Autor/in: Louise O ´Neill
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 368
Preis: 18,00 
 
Link: hier
Inhalt: Emma ist hübsch und beliebt. Die Jungs reißen sich um sie, was sie genießt. Immer möchte sie im Mittelpunkt stehen. Alles ändert sich, als sie nach einer Party in einem zerrissenem Kleid und zerschlagen vor ihrem Haus aufwacht. Sie kann sich nur noch daran erinnern, dass sie mit Paul ins Schlafzimmer gegangen ist und Pillen genommen hat. Andere Jungen kamen hinterher, doch mehr weiß sie nicht mehr. Die ganze Schule tut das dafür, denn sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selbst schuld?

Meinung: Du wolltest es doch ist kein einfaches Buch, aber dafür ein umso Wichtigeres. Es zeigt, was eine Vergewaltigung mit jemanden anstellen kann und wirft einige Fragen auf. Die Geschichte ist ernst und bedrückend. 
Zu Beginn fiel es mir schwer mit Emma warm zu werden, da man von jemanden wie ihr selten liest: Sie ist hübsch und sich dessen bewusst. Darüber hinaus möchte sie immer im Mittelpunkt stehen und hat fast schon Angst davor in eine Gruppe zu kommen, in der sie nicht als die Hübscheste gilt. Später wird jedoch klar, warum sich die Autorin dafür entschieden hat, eine so selbstbewusste Hauptperson für die Geschichte auszuwählen. An Emma wird die Veränderung, die eine so schreckliche Tat mit einem anstellen kann, umso deutlicher. Zunächst erinnert sie sich an nichts, doch als sie die Fotos sieht, wird ihr klar, was passiert ist. Aus dem selbstbewussten Mädchen wird ein Unsicheres, das sich zurückzieht und in Depressionen versinkt. Die Entwicklung hat mich mitgenommen und bedrückt, denn kein Mensch verdient das. 
Besonders erschreckt hat mich davon zu lesen, wie viele Menschen Emma die Schuld an der Tat geben. Dabei liefert ein kurzes Kleid niemals die Erlaubnis für eine Vergewaltigung. Erst recht nicht für das Fotografieren und Teilen der Fotos dieser. Die Autorin öffnet damit dem Leser die Augen, da in unserer Gesellschaft Themen wie Victim und Slut Shaming immer noch eine Rolle spielen. Aus diesem Grund sind Bücher wie Du wolltest es doch auch so wichtig.
Es wird jedoch nicht nur gezeigt, was die Vergewaltigung mit Emma macht, sondern auch mit ihrer Familie. Hier wird auch nichts beschönigt, wodurch alles realistischer wirkt. Ich denke, dass es der Autorin genau darum geht: Eine realistische Geschichte zu schreiben, selbst wenn sie nicht hoffnungsvoll wirkt. Das macht auch das für mich unerwartete Ende deutlich. Das hat mich anfangs unzufrieden und leicht wütend zurückgelassen, doch durch die Nachwörter wurde mir bewusst, dass sich die Autorin für den richtigen Ausgang entschieden hat. Nur so kann sie mit Du wolltest es doch den Lesern die Augen öffnen.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★  ★ 

Fazit: Ein bedrückendes, aber wichtiges Buch, das Licht auf ein schwieriges Thema wirft, das noch stärker diskutiert werden sollte.

Freitag, 13. September 2019

Die Prinzessinnen von New York - Scandal, Anna Godbersen

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
 - Anna Godbersen - PB
Copyright: Lyx

Informationen

Titel: Die Prinzessinnen von New
York - Scandal
Autor/in: Anna Godbersen
Verlag: Lyx / Bastei Lübbe
Seitenzahl: 383
Preis: 12,90 
 
Link: hier
Inhalt: New York 1899: Elizabeth und Diana Holland gehören zur High Society New Yorks. Sie leben in einer Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen. Ein Skandal könnte für sie den Ausschluss aus den gehobenen Kreisen bedeuten. Als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, ändert sich ihr Leben. Außerdem muss Elizabeth nun mehr Angst denn je um ihre verbotene Liebe zum mittellosen Will haben. Würde diese nämlich entdeckt werden, steht nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das ihrer ganzen Familie auf dem Spiel.

Meinung: Die Prinzessinnen von New York - Scandal entführt den Leser in ein mehr als 100 Jahre altes New York, in dem Klassenunterschiede noch deutlich spürbar sind. Vor dem Lesen befürchtete ich, dass die Zeit, in der das Buch spielt, mir Probleme beim Einstieg bereiten könnte, doch das ist glücklicherweise nicht eingetroffen. Der Autorin gelingt es nämlich sehr anschaulich die damalige Zeit darzustellen und die Themen Liebe, Verrat und Neid sind nach wie vor aktuell. Das macht Anna Godbersens Roman zu einer modern verpackten historischen Geschichte. Ich habe es sogar sehr spannend gefunden über ein New York aus dieser Zeit zu lesen, da das etwas Neues für mich gewesen ist und die Atmosphäre die Geschichte besonders macht.
In Die Prinzessinnen von New York - Scandal kommen zahlreiche Charaktere vor und man kann sich schnell von jedem ein Bild machen. Das liegt vor allem daran, dass die meisten durch einfache Charakterzüge definiert werden. Penelope vor allem durch ihren Neid auf Elizabeth und Diana durch ihr leicht rebellisches Verhalten. Elizabeth wirkt etwas vielschichtiger, da sie zum einen das Mädchen ist, das perfekt angepasst wirkt und zum anderen verbotenerweise in den Angestellten Will verliebt ist. Durch die einfachen Charakterisierungen wirken die anderen Figuren zwar etwas flach, aber aufgrund der Spannung und Menge der Charaktere ist das nicht störend.
Spannend ist die Geschichte von Beginn an. Zwar nimmt der Prolog das Ende vorweg und dieses ist vorhersehbar, aber die einzelnen Figurenkonstellationen und verschiedenen Themen sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Bei manchen Büchern geht es nicht um das Ende, sondern den Weg dorthin und genau das macht Die Prinzessinnen von New York - Scandal so lesenswert. Die Seiten verfliegen beim Lesen und man möchte immer mehr über die Charaktere und deren Zukunft erfahren.
Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, lässt es dennoch die Neugierde auf den zweiten Band steigen, den ich auf jeden Fall auch noch lesen möchte.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★  ★ 

Fazit: Ein unterhaltsamer Roman voller interessanter Charaktere und Themen.

Pasta d'amore - Liebe auf Sizilianisch, Lucinde Hutzenlaub

Pasta d’amore - Liebe auf Sizilianisch
Copyright: Randomhouse

Informationen

Titel: Pasta d'amore - Liebe auf
Sizilianisch
Autor/in: Lucinde Hutzenlaub
Verlag: Randomhouse / Penguin
Seitenzahl: 416
Preis: 10,00 
 
Link: hier
Inhalt: Donna Lucia ist das Oberhaupt des Bartolami-Clans und lebt in Sizilien. Ein Leben an einem anderen Ort ist für sie unvorstellbar. Somit ist es für sie auch unbegreiflich, wie ihre Urenkelin alleine in Bologna leben kann. Um dieses Problem zu lösen, muss laut Lucia Aurelia schnellstens einen sizilianischen Ehemann finden. Um diesen Plan umzusetzen, legt sich Lucia ins Bett und beschließt zu sterben. Aurelia bleibt nichts anderes übrig als nach Palermo zu reisen und dort verkündet Lucia, dass sie ohne Hochzeit nicht abtreten kann. Aurelia hat jedoch ihren eigenen Kopf...

Meinung: Pasta d'amore - Liebe auf Sizilianisch liefert die perfekte Sommerlektüre. Es gelingt der Autorin den Leser in das sommerhafte Sizilien zu entführen und in der Welt von Aurelias warmherzigen Familie komplett zu versinken. Aurelia als Hauptcharakter sticht besonders heraus, da sie einzigartig und nicht ersetzbar ist. Sie arbeitet als Mathelehrerin in Bologna und ihre Liebe für die Mathematik sticht immer wieder heraus. Obwohl ich selbst nur wenig begeistert von Mathe bin, mochte ich hier die Bezüge zum Fach, da sie Aurelia als Charakter perfekt abrunden. Außerdem machen ihre Neigung zum Schrittezählen und Aufzählen von Zahlenreihen Aurelia liebenswürdig, sodass ich sie schnell ins Herz geschlossen habe. 
Die weiteren Charaktere schließt man ebenfalls schnell ins Herz. Lucia wirkt zwar etwas streng mit ihrem dringenden Wunsch nach einem sizilianischen Ehemann für ihre Urenkelin und ihrer Abneigung gegenüber Bologna, aber man merkt im Laufe der Geschichte, dass auch in ihr ein weicher Kern steckt. Der Rest von Aurelias Familie wird ebenfalls warmherzig und eigensinnig beschrieben, wodurch man sich schnell in dieser wohlfühlt. Die Charaktere halten die leichte Geschichte lebendig und sorgen für viele unterhaltsame Stunden, sodass man sich beim Lesen nie langweilt. Selbst wenn es stellenweise weniger Spannung gibt und die Geschichte vorhersehbar ist. 
Große Spannung braucht der Roman aber auch nicht, denn das Buch ist nicht nur aufgrund der Charaktere unterhaltsam und perfekt für einen entspannten Sommerurlaub: Lucinde Hutzenlaubs flüssiger Schreibstil sorgt ebenfalls dafür, dass man beim Lesen komplett in Aurelias Welt abtauchen kann und an Gefühl und Romantik fehlt es der Geschichte auch nicht. Vor allem in Sache Liebe liefert die Autorin einige besondere Textstellen und zeigt gleichzeitig auch, worauf es bei der Liebe ankommt: Nämlich nicht auf dieselben Interessen und ähnlichen Berufe, sondern viel mehr auf die Gefühle. Manchmal muss man nämlich einfach nur auf sein Herz hören und genau das lernt Aurelia im Verlauf der Geschichte.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Pasta d'amore - Liebe auf Sizilianisch lässt einen die Welt um sich herum vergessen und den Leser Teil einer eigensinnigen sizilianischen Familie werden. Die perfekte Sommerlektüre!

Donnerstag, 12. September 2019

Kristallblau - Magisches Blut, Amy Ewing

Copyright: HarperCollins Germany

Informationen

Titel: Kristallblau - Magisches Blut
Autor/in: Amy Ewing
Verlag: HarperCollins Germany / 
Dragonfly
Seitenzahl: 400
Preis: 18,00 
 
Link: hier
Inhalt: Seit ihrer Kindheit bekommt Sera zu hören, dass ihr Blut magisch ist, weil sie zu den Cerulean gehört. Ihre Fragen zur Vergangenheit beantwortet jedoch niemand. Dabei spürt Cera, dass ihre Mütter und die Hohepriesterin ein Geheimnis hüten. Dann wird sie dafür ausgewählt die Welt zu retten. Dafür muss sich sich opfern und nimmt das Schicksal an. Doch alles kommt anders: Sie stirbt nicht, sondern muss plötzlich in einer ganz anderen Welt um ihr Leben kämpfen.

Meinung: Da mich Amy Ewing mit ihrer Das Juwel-Trilogie begeistern konnte, habe ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut. Die Idee zu Kristallblau - Magisches Blut gefällt mir sehr gut und bietet etwas völlig Anderes. Man merkt beim Lesen, wie viele Gedanken sich die Autorin über die Welt gemacht hat. Die Leidenschaft, mit der Amy Ewing schreibt, spürt man während dem Lesen des ganzen Romans. 
Da Seras Welt sehr komplex ist, fiel mir der Einstieg in die Geschichte dennoch etwas schwer. Nach den ersten hundert Seiten findet man sich dafür dann gut in der Welt zurecht und ist einfach nur fasziniert vom Worldbuilding und den kreativen Ideen der Autorin. Das Buch steckt nämlich voller einzigartiger Magie und ich kenne keinen vergleichbaren Roman. Tatsächlich bietet Kristallblau - Magisches Blut etwas ganz Neues in dem Genre.
Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt, wodurch man einen guten Überblick über die Geschehnisse erhält. Dadurch wirkt der Roman auch sehr vielschichtig, was für viel Unterhaltung sorgt. Außerdem gelingt es der Autorin die Charaktere glaubwürdig beschreiben, sodass man zu jedem eine Bindung aufbaut. Vor allem zu Sera, die im Fokus der Geschichte steht. Sie ist sehr wissbegierig und beweist viel Mut, was sie mir sympatisch macht. Auf der anderen Welt begegnet sie den Geschwistern Leo und Agnes. Beide sind sehr unterschiedlich, was sie als Charaktere interessant macht. Vor allem auch, weil man eine Entwicklung bei beiden erkennt. Diese macht sich auch bei Sera Freundin Leela bemerkbar, die nach Seras Opferung beginnt ihre Welt in Frage zu stellen.
Zu Beginn kann man noch nicht einschätzen in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird, was die Geschichte spannend macht. So möchte man immer weiterlesen, was bis zum Ende des Romans der Fall ist. Vor allem, weil die Sichtwechsel Abwechslung in die Geschehnisse bringen und man wie bereits erwähnt zu jedem Charakter eine Bindung aufbaut und somit mitfiebert. Manche Stellen ziehen sich etwas und hätten gekürzt werden können, jedoch stört das das gesamte Lesevergnügen nicht, da man so fasziniert von der Welt ist.
Die Geschichte endet mit einem packenden Finale, nach dem man auf jeden Fall den nächsten Teil lesen möchte, um mehr zu erfahren.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★  ★ 

Fazit: Eine fesselnde Geschichte, die auf einer einzigartigen Idee beruht und vor allem mit dem tollen Worldbuilding begeistert.

Samstag, 7. September 2019

Das Mädchen, das sie irre nannten, Antje Melanie Rieche

Copyright: Antje Melanie Rieche

Informationen

Titel: Das Mädchen, das sie irre
nannten
Autor/in: Antje Melanie Rieche
Seitenzahl: 313
Preis: 8,99 
 
Link: hier
Inhalt: Polen in den 1950er-/60er-Jahren. Hannah wächst in einer Familie auf, in der sie ihre Gedanken nicht laut aussprechen darf und Fragen unerwünscht sind. Als sie an ihrem sechsten Geburtstag verbotenerweise zum ersten Mal mit ihrer Großmutter spricht, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie beginnt alles Geglaubte in Frage zu stellen. Darüber hinaus ist ihre Großmutter der Schlüssel zu einem Familiengeheimnis. 

Meinung: Das Mädchen, das sie irre nannten hat mich in den Bann gezogen und bleibt bis zum Schluss spannend. Aufgrund des sehr flüssigen und anschaulichen Schreibstils der Autorin liest sich die Geschichte sehr gut und die Seiten verfliegen beim Lesen nur.
Die Hauptperson Hannah mochte ich von Beginn an. Sie ist sehr wissbegierig und hat ihren eigenen Kopf, was sie mir sehr sympatisch macht. In ihrer Familie hat sie es vor allem aufgrund ihres strengen Vaters nicht leicht und ich finde es bewundernswert mit wie viel Stärke sie alles durchsteht. Ihre schwierige Kindheit wird sehr gut dargestellt und die Autorin schreibt so gefühlvoll, dass man sich problemlos in Hannah hineinversetzen kann. Ihr Erwachsenwerden wird ebenfalls authentisch dargestellt und man liest gerne von Hannahs Entwicklungen. Die Ereignisse werden sehr emotional geschildert, sodass sie mich sehr mitnehmen konnten.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls gut vorstellbar beschrieben. Obwohl sich die Geschichte größtenteils innerhalb von Hannahs familiären Umfeld abspielt, bleibt sie wie zuvor erwähnt spannend. Zum einen zieht nämlich die Atmosphäre den Leser komplett in den Bann und zum anderen steht die Frage, welches Geheimnis ihr Vater vor ihr verbirgt im Raum. Ich finde es gut gelungen, wie Hannah dieses herausfindet und ihr Umgang wirkt ebenfalls glaubwürdig.
Eine weitere Sache, die mir an Das Mädchen, das sie irre nannten gut gefällt ist, dass das Buch aufgrund der ernsten Themen zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie Resilienz aussieht und macht Mut, da Hannah sich von ihrer Familiensituation nicht unterkriegen lässt. Gleichzeitig zeigt es, dass ein Krieg auch bei den nachfolgenden Generationen Spuren hinterlässt.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Eine sehr bewegende Nachkriegsgeschichte, die berührt und den Leser in den Bann zieht.