Mittwoch, 28. März 2018

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen, Jennifer L. Armentrout

Steinerne Schwingen / Dark Elements Bd.1 - Armentrout, Jennifer L.
Copyright: Harpercollins

Informationen

Titel: Dark Elements - 
Steinerne Schwingen
Autor/in: Jennifer L. Armentrout
Seitenzahl: 368
Verlag: Harpercollins
Preis: 16,90 

Link: hier
Inhalt: Layla wünscht sich nichts anderes als ein normaler Teenager zu sein. Jedoch plagen sie andere Sorgen als die eines normalen Jugendlichen, denn sie gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln, um Dämonen zu jagen. In Laylas Körper fließt jedoch auch dämonisches Blut, weshalb sie durch einen Kuss jeden Menschen auf der Stelle töten würde. Aus diesem Grund ist das Verlieben für sie tabu, vor allem, wenn es um ihren langjährigen Freund Zayne geht. 
Doch als sie plötzlich von dem Dämonen Roth gerettet wird, ändert sich alles für sie, da er ihr ein Geheimnis über ihre Vergangenheit offenbart.

Rezension: Die Geschichte hört sich wirklich spannend an und die Idee ist auch toll und bewundernswert. Jennifer L. Armentrout schafft es mit Dark Elements an vorhandene Reihen wie Chroniken der Unterwelt anzuknüpfen und gleichzeitig etwa Neues zu schaffen.
Die ersten hundert Seiten haben mir auch gut gefallen und ich war mir sicher, dass ich mit diesem Buch endlich etwas von Jennifer L. Armentrout gefunden habe, das mir gefällt. Mit Obsidian hatte ich nämlich so einige Probleme.
Anfangs ist mir Layla auch noch sehr sympatisch, da sie sehr eigenständig wirkt. In Zayne habe ich mich aufgrund seines Charakters sofort verliebt - leider blieb er am Ende die einzige Person, die ich ausstehen konnte. 
Mit der Zeit und vor allem durch Roth wurde mir Layla nämlich weniger sympatisch. Während sie anfangs noch stark wirkt, verändert sie sich durch ihn in ein naives Mädchen, das andauernd gerettet werden muss und sich komplett von ihm einnehmen lässt. Und dabei ist sie noch nicht einmal in ihn verliebt. Zusammengefasst passiert das Gleiche wie in Obsidian: Die Hauptperson findet Jungen xy nur wegen seines tollen Aussehens interessant und ist aufgrund dessen bereit dafür ihm alles zu verzeihen, selbst Stalking (Das was er nämlich getan hat, ist nichts anderes als Stalking und ihre nicht vorhandene Reaktion darauf mehr als unrealistisch). Hinzukommt in Dark Elements nur, dass Roth einen Porsche fährt und da kann Layla natürlich nicht Nein sagen. Als ob das das Wichtigste bei einem Jungen wäre, aber gut.
Roth erscheint wie der typische Bad Boy, der gut aussieht und Mädchen verzaubert. Man könnte ihn gleich durch Daemon aus Obsidian oder jeden beliebig anderen Bad Boy austauschen. Außerdem sagt er unmögliche Sachen, die Layla irgendwie anmachen, aber in Wirklichkeit nur niveaulos sind. So würde ein Mädchen eigentlich nicht mit sich sprechen lassen und erst recht würde man so jemanden nicht gleich um den Hals fallen.
Die weiteren Charaktere muss ich gar nicht näher erläutern, da sie auch so ziemlich klischeehaft sind, vor allem ihre beste Freundin ging mir auf die Nerven.
Der Grund dafür, dass Zayne der einzige ist, den ihn noch leiden kann ist, weil er im Gegensatz zu den anderen Charakteren real wirkt. Außerdem blickt man bei ihm nicht ganz durch, was ihn interessant macht. Ganz im Gegensatz zum klischeehaften Roth.
Leider verspricht die Handlung auch nicht mehr. Die Idee ist wirklich top, aber die Umsetzung leider nicht. Mir fehlte es nach der Hälfte des Buchs an Spannung und am liebsten hätte ich das Buch abgebrochen, weil es mich so langweilte. Es ist ein Hin und Her ohne erkennbaren Aufbau. Die Geschichte dreht sich einfach nur um den gut aussehenden Roth, da die Autorin anscheinend der Ansicht ist, dass ein Junge zum Schwärmen ausreicht. um Leser zu beeindrucken. Ich brauche aber mehr, denn das Problem ist, dass durch diese Romanze der ganze interessante Hintergrund der Geschichte verloren geht. Die wirklich interessanten Dinge über Dämonen und Wächter gehen bei all dem Flirten nämlich verloren und bei einem Fantasy-Roman sollte genau darauf der Fokus liegen. 
Die Chemie zwischen Roth und Layla stimmt für mich nicht, da das einfach zu schnell und plötzlich passiert und keine verliebten Gefühle zu erkennen sind. Die erzwungene Dreiecksgeschichte zwischen den beiden und Zayne ist auch langweilig, da sowieso klar ist, dass Layla mit Roth zusammenkommen wird, weil er der Bad Boy ist und sie gleichzeitig natürlich Zayne nicht küssen darf. Außerdem würde sie niemals etwas mit Roth anfangen, wenn sie Zayne wirklich lieben würde, so wie sie behauptet. Aus diesem Grund sind ihre Eifersuchtsszenen Zayne gegenüber sehr kindisch. 
Das Beste an der ganzen Sache ist aber, dass Layla nicht nur mit den beiden Jungs was am Laufen hat, sondern gleich zwei weitere Verehrer. Das ist sehr unrealistisch, vor allem, weil Layla zu der Sorte von weiblichen Hauptpersonen gehört, die sich mit riesigen Augen und vollen Lippen als unschöne Manga-Figur bezeichnen, aber natürlich hübsch sind. Wie soll es auch anders sein, wenn sich gleich vier Jungs für sie interessieren und sie mit der Beschreibung ihres Äußeren dem Schönheitsideal entspricht? Nervige Charaktere können für mich leider so einiges ruinieren, vor allem, wenn es so erzwungen wirkt.
Gegen Ende wurde es nach ewiger Langeweile glücklicherweise wieder spannend, aber gleichzeitig noch klischeehafter. Fast alles war vorhersehbar  und ich war einfach nur froh darüber, als das Buch vorbei war.
Ich finde es wirklich schade, dass die Autorin ihre Geschichte durch solche Klischees herunterzieht, da die Idee und ihr Schreibstil super sind. Leider reicht das allein jedoch nicht, um ein gutes einzigartiges Buch zu schreiben. Es wäre besser geworden, wenn sie einzigartige Charaktere mit Schwächen geschaffen hätte und eine spannende Story mit Überraschungsmomenten anstatt einer seichten gefühllosen Romanze. Dafür kann ich sagen, dass ich trotz einiger Aufregmomente Dark Elements etwas besser als Obsidian finde, aber aus den fast gleichen Gründen leider wieder enttäuscht wurde.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★  
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Eine Geschichte, die zwar eine tolle Idee beinhaltet, aber aufgrund der vielen Klischees und nervigen Charaktere langweilt. 

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