Mittwoch, 26. Januar 2022

Layla, Colleen Hoover

Copyright: dtv / Bold

 Informationen:
Titel: Layla
Autor/in: Colleen Hoover
Verlag: dtv / Bold
Seitenzahl: 384
Preis: 14,95 € 
Link: hier

 Inhalt

Layla und Leeds lernen sich auf einer Hochzeit kennen und verlieben sich sofort ineinander. Alles läuft super bis zu dem Tag, an dem Leeds eifersüchtige Ex-Freundin versucht, Layla umzubringen. Danach ist Layla nicht mehr dieselbe. Um sie zu stabilisieren, fährt Leeds mit ihr zu dem Haus, in dem sie sich kennengelernt haben, doch dort geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Meine Meinung

Das Buch ist auf jeden Fall außergewöhnlich. Es liefert keine „normale“ Liebesgeschichte, sondern geht in Richtung Paranormal Romance, was schon sehr speziell ist. Anfangs wusste ich nicht so ganz, was ich von dem Buch halten soll. Leeds tut Dinge, die ich sehr schwierig finde und ihn mir anfangs sogar fast unsympathisch gemacht haben. Aber eben nur fast, weil man beim Lesen spürt, dass mehr zwischen den Zeilen steckt. Am Ende ergibt vieles plötzlich Sinn, aber ist gleichzeitig so viel, dass man sich darauf erstmal einstellen muss. Ich habe beim Lesen gemerkt, dass das Thema weniger meins ist, aber dennoch hat mich das Buch in den Bann gezogen, weil es so spannend ist. Ich hab die zweite Hälfte fast in einem Rutsch durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Somit konnte für mich die zweite Hälfte noch einiges retten und objektiv betrachtet finde ich das Buch wirklich gut. Es gibt nur viel zu schlucken und das Thema ist ungewohnt.

Fest steht somit, dass „Layla“ super spannend ist. Dennoch bevorzuge ich Colleen Hoovers klassischen Romanzen, muss aber sagen, dass ich es sehr bewundernswert und mutig finde, dass sie sich an neue Genres und speziellere Ideen heranwagt. Wie Verity zeigt auch Layla, wie talentiert und facettenreich Colleen Hoover als Autorin ist.

Fazit

Ein außergewöhnliches Buch mit einer speziellen und sehr spannenden Idee.

Samstag, 22. Januar 2022

So leise wie ein Sommerregen, Leonie Lastella

Copyright: dtv Junior

 Informationen:
Titel: So leise wie ein Sommerregen
Autor/in: Leonie Lastella
Verlag: dtv Junior
Seitenzahl: 368
Preis: 12,95 € 
Link: hier

 Inhalt

Nach dem Verlust ihres Vaters verspürt Hope nur Wut für ihre Mutter, weil sie denkt, dass sie ihren Vater hintergangen hat. Als sie Cooper begegnet, verblasst ihr Schmerz, doch kann sie ihm wirklich trauen?

Meine Meinung

Hopes und Coopers Geschichte hat mich sehr berührt. Nicht nur Hope droht von Schmerz zu ersticken, sondern auch auf Coopers Schultern lastet Gewicht. Zu sehen, wie sich die beiden Glück und Luft zum Atmen schenken, ist einfach schön. Besonders gut gefallen hat mir, dass sich ihre Liebesgeschichte schrittweise entwickelt und sich die Autorin viel Zeit für den Aufbau der Gefühle lässt. So fiebert man mit den beiden mit und kann auch jeden Schritt nachvollziehen.

"Du bist nicht diese eine falsche Entscheidung, die du irgendwann einmal getroffen hat. Was dich ausmacht, sind all die vielen richtigen, die du seitdem getroffen hast," sage ich fest und sehe, wie Erleichterung an seinen Mundwinkeln zupft, auch wenn er noch nicht für ein richtiges Lächeln bereit ist."

Hopes Innenleben wird sehr gut dargestellt und ich konnte nicht anders als mit ihr mitzufühlen. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist von Konflikten geprägt und gleicht einem ständigen Auf und Ab. Zu sehen, wie Hope langsam wieder Vertrauen aufbaut und die beiden sich annähern, hat mich fast sogar mehr mitgenommen als die Liebesgeschichte zu Cooper.

"Dieses Uns fühlt sich verdammt perfekt an. Egal wie unperfekt jedes einzelne Date ist, Cooper stielt mir mit jedem einzelnen mein Herz."

Zum Schluss muss ich auch aussprechen, wie toll ich es finde, dass die Charaktere unproblematisch sind. Sowohl Hope als auch Cooper wirken sehr echt und menschlich. Statt sich in Dramen zu verlieren, gibt es hier starke Entwicklungen, die an das echte Leben erinnern und genau das hat das Buch für mich so besonders gemacht.

Fazit

Eine berührende Liebesgeschichte, die nah am Leben ist.

The sun is also a star, Nicola Yoon

Copyright: Dressler

Informationen

Titel: The sun is also a star
Autor/in: Nicola Yoon
Verlag: Dressler
Seitenzahl: 400
Preis: 12,00 
 
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 Inhalt

Als sich Natasha und Daniel in New York begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie verbringen einen Tag gemeinsam und entwickeln immer mehr Gefühle füreinander. Doch eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich, denn Natasha droht am Tag ihrer Begegnung die Abschiebung nach Jamaica.

Meine Meinung

Ich finde die Liebesgeschichte sehr besonders und obwohl sie sich innerhalb von einem Tag entwickelt, habe ich die Gefühle den beiden abgekauft, denn die Chemie stimmt. Außerdem ist sie der perfekte Beweis dafür, dass es manchmal nicht auf die Dauer einer Beziehung, sondern deren Intensität ankommt und Natasha und Daniel reden über Tiefgründiges statt sich in Belanglosen zu verlieren. Es ist als ob mit jedem Satz die seelische Bindung zwischen ihnen verstärkt wird.

"Maybe part of falling in love with someone else is also falling in love with yourself."

Nicola Yoons Schreibstil trägt zur besonderen Atmosphäre bei, denn er ist einfach schön und immer wieder tauchen emotionale Passagen auf, bei denen ich gar nicht anders konnte, als sie zu markieren. Außerdem wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Das macht es anfangs etwas kompliziert, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist es einfach nur toll durch die Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen einen runden Gesamtüberblick über die behandelten Themen zu erhalten. Außerdem wird durch die verschiedenen Charaktere deutlich, wie verbunden alle Menschen miteinander sind.

"As our eyes meet, I get a kind of deja vu, but instead of feeling like I´m repeating something in the past, it feels like I’m experiencing something that will happen in the future. I see us in old age. I can´t see our faces, I don´t know where or even when we are, but I have a strange and happy feeling that I can´t quite describe. It´s like knowing all the words to a song but still finding them beautiful and suprising."

Neben der Liebe geht es auch um die Themen Immigration und das Leben zwischen zwei Kulturen, die authentisch dargestellt werden. Daniels Eltern kommen ursprünglich aus Südkorea und ihn belastet der Druck, den sie ihm machen, während sie einfach nur wollen, dass er ein gutes Leben hat. Natasha ist zwar in Jamaica geboren, aber kennt nur die USA als zuhause und hat mit ihrem Vater Probleme, der mehr an sich als seine Familie zu denken scheint. 

"There´s a japanese phrase that I like: koi no yokan. It doesn´t mean love at first sight. It´s closer to love at second sight. It´s the feeling that when you meet someone that you´re going to fall in love with them. Maybe you don´t love them right away, but it´s inevitable that you will."

Besonders gelungen finde ich auch die Darstellung beider Hauptpersonen, denn sie sind sehr unterschiedlich. Daniel ist ein Träumer, der gerne Gedichte schreibt. Natasha hingegen interessiert sich für Naturwissenschaften und versucht mehr auf ihren Verstand zu hören. Durch den anderen erweitern sie ihren Horizont, was einfach schön zu verfolgen ist. Fest steht, ich werde die beiden vermissen und stand am Ende zugleich zwischen einem Lächeln und Tränen.

Fazit

Eine gelungener Jugendroman, der nicht nur eine packende Liebesgeschichte erzählt, sondern auch das Thema Immigration umfassend beleuchtet.