Montag, 25. Juli 2016

Malala - Meine Geschichte, Malala Yousafzai und Patricia McCormick

Copyright: S. Fischer Verlage


Informationen

Titel: Malala - Meine 
Geschichte
Autor/in: Malala Yousafzai
Seitenzahl: 272
Verlag: FISCHER KJB
Preis: 7,99 

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Inhalt: In dieser Autobiographie erzählt die Aktivistin Malala, wie auch am Titel erkennbar ist, ihre Geschichte. Sie erhielt 2014 den Friedensnobelpreis, doch bis dahin war es für sie ein langer Weg. 
Als die Taliban in Pakistan die Macht übernehmen und den Mädchen den Schulbesuch verbieten, beginnt sich Malala für ihre Rechte einzusetzen, denn ihrer Meinung nach, sollte jedes Mädchen zur Schule zu gehen. Mit ihrem Einsatz für das Recht auf Bildung, beginnt sie sich weltweit einen Namen zu machen und wird dabei ein Dorn im Auge für die Taliban. Das führt zu einem Anschlag dieser auf Malala, bei diesem sie dem Mädchen in den Kopf schießen. 
Doch Malala gibt nicht auf und wurde durch diesen Anschlag nur noch stärker in ihrem Bestreben für das Recht auf Bildung zu kämpfen.

Rezension: Das Buch lag seit etwa anderthalb Jahren in meinem Schrank, doch ich habe es erst jetzt geschafft, es zu lesen. Jeder hat schon einmal von Malala gehört, doch kaum einer weiß, wie es wirklich in ihrem Leben aussieht und, wie sehr sie die Situation in Afghanistan beschäftigt. In Bezug darauf bietet ihr Buch Klarheit, denn hier erzählt Malala von ihrer Kindheit und den Ereignissen im Swat-Tal, ihrem Heimatsort.
Als Leser bekommt man einen sehr guten Blick in ihre Welt und kann das Erzählte gut nachvollziehen. Es wird so gut erzählt, dass man den Eindruck erhält, dass Malala vor einem steht und selbst von allem berichtet. 
Die einzelnen Kapitel sind sehr gut aufgebaut, wie das ganze Buch an sich und, während dem Lesen, lässt es einen nicht mehr los. Das liegt vor allem daran, weil alles, was erzählt wird wahr ist und man sich kaum vorstellen kann, wie schlimm es, aufgrund der Taliban in Afghanistan zugeht. 
Malala war nur ein Mädchen, das es geliebt hat zur Schule zu gehen und wollte sich dies nicht von den Taliban nehmen lassen. Gleichzeitig möchte sie, dass jedes Kind sein Recht auf Bildung wahrnehmen kann. Diese Botschaft wird einem als Leser sofort deutlich.
Durch die Fotos, die in dem Werk dabei sind, kann man sich alles noch besser vorstellen. 
Und obwohl es sich hier um eine Autobiographie handelt, wird das Buch so spannend erzählt, dass man immer weiter lesen möchte. 
Ihre Geschichte ist sehr inspirierend und meiner Meinung nach sollte jedes Mädchen das Buch einmal gelesen haben, um zu begreifen, dass unsere Zeit in der Schule nicht ganz so selbstverständlich ist, wie man es manchmal annimmt. 

Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★ ★  
Spannung: ★ ★ ★  
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Eine inspirierende Autobiographie, die man gelesen haben muss. 

Dienstag, 19. Juli 2016

Chroniken der Unterwelt 5 - City of Lost Souls, Cassandra Clare

Copyright: Arena Verlag
Informationen

Titel: Chroniken der Unterwelt -
City of lost souls
Autor/in: Cassandra Clare
Seitenzahl: 688
Verlag: Arena
Preis: 15,99 

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Inhalt: Im fünften Teil der erfolgreichen Fantasy-Reihe bereitet Clarys Bruder Sebastian noch mehr Probleme. Aufgrund von Liliths Mal sind er und Jace miteinander verbunden und Jace nicht mehr er selbst. Clary und ihre Freunde müssen erst einmal verarbeiten, dass Jace plötzlich auf der anderen Seite steht, wenn auch unfreiwillig. 
Clary wird schnell bewusst, dass sie herausfinden muss, was Sebastian vorhat, denn sie ahnt Böses. Dafür muss sie sich ihrem Bruder erst einmal annähern. Währenddessen muss Simon sein Vampirdasein verarbeiten und, vor allem in Bezug auf seine Schwester sich etwas überlegen, weil sie längst bemerkt hat, dass mit ihrem Bruder etwas nicht stimmt.

Rezension: Wie auch schon in den vorherigen Teilen, begeistert Cassandra Clare mit ihrem guten Schreibstil und dem Talent, Geschichten bis ins kleinste Detail zu erzählen. Auch im fünften Teil fühlt man sich den Protagonisten so nah, wie nur möglich und kann sich alles gut vorstellen. 
Da man die Welt der Schattenweltler in den ersten Teilen bereits kennengelernt hat, gibt es in diesem Punkt auch keine Überraschungen mehr. Dafür bleibt in dem Teil die Spannung erhalten und man möchte immer weiterlesen.
Wie bereits gesagt, ist der fünfte Teil auch spannend gestaltet, doch leider gibt es einige Mängel, aufgrund dieser, der Teil nicht ganz an die Vorgänger ran kommt. Ein Punkt ist nämlich, dass ich die Lösung des Problems von Jace und Sebastians Bindung etwas zu einfach finde. Dafür hätte ich mir lieber eine etwas Kreativere gewünscht. Zwar gibt es am Ende eine Überraschung, da Clary mit Raziels Schwert nicht ihren Bruder, sondern Jace angreift, doch trotzdem finde ich die Lösung mit dem Schwert etwas zu einfach. 
Leider habe ich auch nach dem Abschließen des Teils nicht das Gefühl gehabt weitergekommen zu sein, sondern mehr stehen geblieben zu sein, das gilt vor allem für die weiteren Charaktere. Alecs und Magnus´ Probleme sind die Gleichen, wie im vierten Teil, wenn auch mit bedeutungsvollerem Ausmaß und der Neuanfang von Maias und Jordans Beziehung ist auch etwas zu einfach und nicht wirklich weiterführend für die Entwicklung des eigentlichen Kerns der Geschichte.
Außerdem wäre es schön gewesen, etwas mehr über Clarys Mutter und Luke zu erfahren. Da es sich jedoch um den fünften Teil handelt und es schwierig für Autoren ist, sich innerhalb solcher Reihen zu steigern, vor allem, weil der dritte Teil schon eine Art Höhepunkt der Reihe darstellt, kann man über diese Punkte hinwegsehen. 
Vor allem, weil man sich in der Reihe wie Zuhause fühlt. Immerhin endet alles in einem gut gestalteten Finale, das sogar noch Dinge offen lässt und einen gespannt, auf den nächsten Teil warten lässt.

Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★ ★ ☆ 
Spannung: ★ ★ ★  
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Ein unterhaltsamer fünfter Teil, nachdem man auch gleich den nächsten Teil lesen möchte, der jedoch trotzdem nicht ganz an seine Vorgänger heran kommt. 

Freitag, 15. Juli 2016

Erfolgreiche Buchverfilmungen

Fast nichts ist im Kino spannender, als die Verfilmung eines Buches zu sehen, das man gelesen hat. Während man bei anderen Filmen, ohne hohe Erwartungen in den Film gehen kann, hat man bei der Verfilmung eines bekanntes Buches diese. Solch ein Kinoausflug kann geteilt ausgehen. Manche Bücherfans finden die Verfilmung gelungen, andere sind maßlos enttäuscht. Nur in einem sind sich beide Gruppen einig: Der Film kommt nicht an die Buchvorlage ran.
Zuletzt habe ich "Smaragdgrün" im Kino gesehen, womit die Ära der "Edelstein-Trilogie", zumindest im Punkt Kinoleinwand, beendet wurde. Enttäuscht hat mich die Verfilmung nicht. Das komplette Gegenteil ist sogar der Fall: Ich war mehr als begeistert gewesen. Der letzte Teil bietet einen würdigen, spannenden und ereignisreichen Abschluss. Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass der Film nur noch im Groben etwas mit der Romanvorlage von Kerstin Gier gemeinsam hat. 
Jedoch war das schon beim ersten Film  "Rubinrot" klar, wo der ganze Höhepunkt des Erstlings sich am Höhepunkt des dritten Romans orientiert hat. 
Hier wurde dem Leser schon bewusst, dass die Filmemacher die Romane nur als Inspiration nehmen, aber nicht komplett kopieren möchten. Und das muss nicht schlecht sein, wie "Smaragdgrün" bewiesen hat, denn dann weiß der Zuschauer selbst nicht, was als Nächstes im Film passiert und alles erscheint spannender. 
"Smaragdgrün" war besser als ich erwartet hätte und das liegt vor allem daran, dass der erste richtige Höhepunkt des Films nicht der Richtige war und nach diesem noch mehr passiert ist. Das, was mir aber am besten gefallen hat war, so komisch es sich auch anhören mag, der Abspann. 
Dieser zeigte einem die letzten vier Jahre, denn dort wurden - in Schwarz-Weiß natürlich, nochmals alle Charaktere mit verschiedenen Filmszenen aus allen drei Filmen gezeigt. Und da kann man als richtiger Fan, der für jeden Teil das Kino besuchte, schon emotional werden.
Mit "Smaragdgrün" ging eine weitere Ära einer Buchreihe zu Ende und es ist klar, dass Verfilmungen von Fantasy-Bestsellern längst zu einem festen Bestand des Kinoprogramms geworden sind.  
"Harry Potter" und "Twilight" legten den Grundstein für den Erfolg von Verfilmungen von Buchreihen und dieser zeigte, dass Buchreihen perfekten Stoff für mehrteilige Filmreihen bieten können. In den letzten Jahren suchte man zahlreich nach den perfekten Nachfolgern für diese beiden Erfolgsstorys, die das Leben zahlreicher Jugendlicher verändert haben. Manche sind geglückt, wie zum Beispiel bei der "Die Tribute von Panem" - Reihe, die zahlreiche Fans begeisterte, andere wurden schon nach dem ersten Teil eingestellt, weil sie zu wenig eingespielt haben, so wie es zum Beispiel bei "Beautiful Creatures" und "City of Bones" der Fall gewesen ist. Letzteres wurde dafür jedoch als Serie produziert. 
Neben dem Fantasystoff gibt es auch eine weitere Gemeinsamkeit, die in den letzten Jahren gut zu funktionieren scheint: Nämlich eine weibliche starke Hauptperson. Spätestens seit "Die Tribute von Panem" müsste das den Filmemachern klar sein, weswegen der Erfolg der Verfilmung von "Die Bestimmung" mit einer ebenfalls selbstbewussten weiblichen Hauptrolle nicht überraschend ist. 
Auch bei "Smaragdgrün" wird Gwendolyn im dritten Teil so stark und kämpferisch wie noch nie präsentiert ,um den Grafen endgültig zu besiegen - und das im wirklichen Höhepunkt des Films sogar, ohne die Hilfe von Gideon, aber dafür für ihn, denn ohne das Motiv einer Liebesgeschichte funktionieren die meistens Erfolgsstorys seit "Twilight" auch nicht mehr.
Das Ende der "Edelstein"-Trilogie ist nicht das Erste der neuen Reihen, die eine Generation prägten. 
Letztes Jahr musste sich das Kino von Katniss Everdeen aus "Die Tribute von Panem" verabschieden und nächstes Jahr ist "Die Bestimmung" an der Reihe. Für Fans der Bücher, die zwar schon vor Jahren alle Teile gelesen haben, sind das immer traurige Momente, denn während dem Warten auf die neuen Filme teilte man das Gefühl, dass die fiktionale Welt real ist und wirklich existiert. Zumindest in den Medien.
Eine wichtige Frage ergibt sich nun: Was wird die nächste erfolgreiche Buchreihe, aus der erfolgreiche Blockbuster entstehen? Wird es vielleicht die bereits geplante Verfilmung zum Roman "Selection" von Kiera Cass oder orientiert man sich in Deutschland, nach dem Ende der "Edelstein-Trilogie" an Kertin Giers erfolgreichen "Silber-Trilogie"?
Man weiß zwar nicht, was als Nächstes kommt, aber kann sich sicher sein, dass die Erfolgsstorys weitergehen werden, denn Filmemacher sind immer auf der Suche nach der nächsten Buchreihe, die Jugendliche ins Kino lockt. 
Das Einzige, dem man sich sicher sein kann ist, dass man nach neuen Motiven suchen muss, denn bereits Bekanntes funktioniert nicht ewig. Nach "Die Bestimmung" und "Die Tribute von Panem" wird eine neue Verfilmung einer Welt der Zukunft, die durch eine Revolution verändert wird, wohl eher langweilig sein. 
Dass Stoffe, die "Twilight" ähneln nicht unbedingt Erfolg haben müssen, beweist "Beautiful Creatures." Und an neue Zauberlehringe traut sich auch noch keiner mehr ran, denn "Harry Potter" ist und bleibt eine einzigartige, nicht ersetzbare Welt.
Mal sehen, welche Buchreihe als Nächstes, einen großen Hype auslösen wird. Wir dürfen gespannt sein. 


Von der Schwierigkeit bereits bekannte Schatzkisten erneut zu öffnen

"Das Buch war so unterhaltsam. Ich werde es auf jeden Fall wieder lesen." Sicherlich hat jeder leidenschaftliche Leser diese Worte, nach Beenden eines bewegenden Buches schon ausgesprochen. 
Dabei sind sie einfacher gesagt als getan, denn während man schon davon träumt, erneut in die bekannte Welt seines Lieblingsbuches einzutauchen, warten im Bücherregal neue Bücher, die darauf warten endlich gelesen zu werden. 
Als wie schwierig sich das Wiederlesen jedoch herausstellt, müsste vielen aufgefallen sein, die es nicht schaffen, in nur einem einzigen Tag einen kompletten Roman zu lesen.
Fest steht, dass das Lesen ein unbeschreibliches Gefühl ist. Für einen Moment befindet man sich nicht mehr in seinem Zimmer, auf der Liegewiese im Park oder gar im Schulflur, sondern in einer komplett anderen Welt. 
Sei es in der Welt von Hogwarts, Panem oder einfach in der zweier Menschen, die auf jeden Fall zusammengehören, aber dafür zu viele Hindernisse überwinden müssen. Manche Welten scheinen einem zu weit weg, als das man komplett in sie tauchen kann. Andere Welten geben einem das Gefühl von zuhause, wodurch es nur umso verständlicher ist, dass man zurück möchte, denn jeden holt irgendwann das Heimweh ein. 
Schließt man einen guten Roman mit gemischten Gefühlen ab, gibt es zwei verschiedene Gründe dafür. Entweder man fand ihn so eigenartig, dass man nicht weiß, ob er gut war oder aber, man ist traurig, weil das Buch schon zu Ende ist. Im letzteren Fall fällt dann auch oft der oben genannte Gedanke: "Ich werde es auf jeden Fall wieder lesen."
Leider erweist sich das, als schwieriger als es sich anhört, denn gleichzeitig warten neue Bücher auf einen. Man steht vor der Entscheidung: Entweder das Bekannte wiederlesen oder den Stapel der noch nicht gelesenen Bücher verkleinern? Bei der Frage siegt oft die Neugier auf das Unbekannte und man entscheidet sich für das Neue, denn es liegt nun einmal in der menschlichen Natur, seinen Horizont erweitern zu wollen und nicht auf dem gleichen Stand stehen zu bleiben.
Dabei hat das Wiederlesen eines Buches etwas Schönes an sich, denn dabei entdeckt man Details, die man zuvor noch nicht bemerkt hat. Gleichzeitig kann man sich auf anderes konzentrieren, zum Beispiel, wenn sich ein Guter als geheimer Bösewicht herausstellt. Dann versteht man auch endlich die gezielten Andeutungen in der Mitte der Geschichte!
Auch ich habe eine lange Liste mit Büchern in meinem Kopf, die ich wiederlesen möchte. Sei es, weil deren Inhalt mich so überzeugt hat oder mir das Gefühl von Zuhause gegeben hat, wie es zum Beispiel bei "Seelen", "Nach dem Sommer" oder "Für immer vielleicht" der Fall war. 
Oder aber sogar, weil man die Bücher tatsächlich so schnell durchgelesen hatte, dass man deren Inhalt nicht mehr genau im Kopf hat, aber weiß, dass dieser spannend war. Das trifft in meinem Fall auf die "Edelstein-Trilogie" zu.
Es mag zwar Menschen geben, die lieber "Harry Potter" zum zehnten Mal lesen, als ein neues Buch zu beginnen, aber es gibt eben auch die Leser, die stattdessen immer Neues lesen, während sich in deren Kopf ein neuer Stapel von Büchern bildet. Nicht der, der in der Bücherei ausgeliehenen Bücher, die sich spannend angehört haben, sondern der, von denen man weiß, dass sie Spannung beinhalten und diese nochmals durchleben möchte.
Fest steht, jedes Buch ist wie eine Schatzkiste, die man öffnet, bestaunt und wieder schließt. Und das Schöne an diesen goldenen Schatzkisten ist, dass man sie jederzeit wieder öffnen kann, egal nach welcher Zeit. Damit kann ich auch sagen, dass ich mir sicher bin, die Zeit für das Lesen bestimmter Lieblingsbücher wiederzufinden, nur nicht jetzt , aber dafür irgendwann. Jede Schatzkiste steht bereit, um wieder geöffnet zu werden. Glücklicherweise verfällt sie dabei nicht. 

Montag, 11. Juli 2016

Die Liebe deines Lebens, Cecelia Ahern

Copyright: S. Fischer Verlage

Informationen


Titel: Die Liebe deines Lebens
Autor/in: Cecelia Ahern
Seitenzahl: 384
Verlag: S. Fischer
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Christine erlebt, wie ein Mann versucht, sich umzubringen und schafft es nicht, ihn davon abzuhalten. Das Erlebnis verankert sich tief in ihr und verändert ihr Leben. Als sie zum zweiten Mal Zeugin davon wird, wie ein Mann versucht, Selbstmord zu begehen, versucht sie dieses Mal alles richtig zu machen. 
Bei dem Mann handelt es sich um Adam und Christine schafft es tatsächlich, ihn von einem Sprung in den Tod abzuhalten. Jedoch nicht ohne Konsequenzen. 
Er verspricht ihr, nur am Leben zu bleiben, wenn sie es schafft, ihm in zwei Wochen zu zeigen, dass sein Leben noch Sinn macht. Schnell wird Christine klar, dass sie Adam dafür wieder mit seiner Ex-Freundin zusammenbringen muss. 
Doch sie verliebt sich selbst in Adam... 

Rezension: Bei diesem Roman darf man sich von dem zunächst kitschig klingenden Titel nicht abschrecken lassen, denn bei der Geschichte handelt es sich nicht nur um eine sich romantisch entwickelnde Liebesgeschichte. Tatsächlich wird es erst in den letzten Seiten romantisch. 
"Die Liebe deines Lebens" hat nämlich einen ernsthaften Hintergrund und Cecelia Ahern schafft es in ihrem Buch, den Leser problemlos für einige Stunden in die Welt von Christine und Adam zu entführen.
Zugegeben, die Idee, dass eine Person von dem Sprung in den Tod abgehalten wird, ist nichts Neues und somit vielleicht auch nicht die Originellste, aber die Autorin schafft es sich mit viel Feingefühl, dem sensiblen Thema zu nähern und letztendlich überzeugt der gut durchdachte Inhalt.
So macht sie Adams Situation deutlich, ohne das schwierige Thema von Depressionen falsch darzustellen und als Leser kann man seine Gefühlslage gut verstehen. Auch Christines Gefühle werden auf den Punkt gebracht und ein großer Pluspunkt hierbei ist, dass Cecelia Ahern bei ihr als Hauptperson alles perfekt durchdacht hat, wodurch ihre Charaktereigenschaften und Gefühle, bis zum Ende hin verständlich sind und Sinn ergeben. Selbst die Nebencharaktere werden mit so viel Herz beschrieben, dass man sie leibhaftig vor Augen sieht.
Die Geschichte funktioniert, ohne viel Aktion oder großen Spannungsaufbau, lässt den Leser aber trotzdem nicht los und mit Freude, habe ich das Buch verfolgt. 
Es sind die kleinen Momente in dem Roman, die ihn so besonders machen. Oft muss man beim Lesen selbst schmunzeln oder es wird einem einfach nur warm ums Herz, wenn man mitbekommt, wie viel Christine für Adam tut. 
Das Schöne an dem Roman ist, dass es keine Lücken gibt und man das Buch mit einem guten Gefühl beenden kann. Einfach alles wurde bis ins kleinste Detail durchdacht, was beweist, dass Cecelia Ahern das Schreiben wirklich liegt. Ihr wunderbarer Schreibstil ist dann noch das i-Tüpfelchen, wodurch der Roman fast perfekt erscheint.  
Fest steht, die Geschichte trifft einen mitten ins Herz und ist einfach wunderschön. Dabei zeigt der Roman auch wie kostbar das Leben ist und wie viel sich ändern kann, wenn man für Neues bereit ist, wie auch folgendes Zitat verdeutlicht: "Es ist sinnlos sich an einen Gedanken zu klammern, denn Gedanken sind wie Gäste oder Schönwetterfreunde. Sie kommen und gehen, und selbst diejenigen, die lange brauchen, um sich vollständig zu entwickeln, können im Handumdrehen wieder verschwinden. Momente sind kostbar; manchmal verweilen sie, manchmal sind sie flüchtig wie der Wind, und doch kann in einem einzigen Moment so viel geschehen. Man kann seine Meinung ändern, man kann ein Leben retten und man kann sich sogar verlieben."

Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★ ★  
Spannung: ★ ★  ☆ 
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte voller Gefühl, die dem Leser noch lange im Kopf bleiben wird.

Mittwoch, 6. Juli 2016

Silber - Das dritte Buch der Träume, Kerstin Gier

Silber - Das dritte Buch der Träume
Copyright: S. Fischer Verlage

Informationen

Titel: Silber - Das dritte Buch
der Träume
Autor/in: Kerstin Gier
Seitenzahl: 464
Verlag: S. Fischer
Preis: 19,99 

Link: hier
Inhalt: Im dritten Teil sind Liv und die anderen noch immer auf der Suche nach dem Ursprung des Traumkorridors. Gleichzeitig müssen Liv und ihre Freunde begreifen, dass die Sache mit Arthur und Anabel noch nicht beendet ist. Dieses Mal haben die beiden einen noch finstereren Plan ausgeheckt, um etwas gegen Liv und ihre Freunde zu unternehmen. 

Rezension: Ich hatte große Erwartungen an das Finale und kann sagen, dass die Autorin auch in diesem Teil ihrem Schreibstil treu geblieben ist. Noch immer wird mit viel Abwechslung und Humor erzählt. 
Auch kommt in dem Teil endlich raus, wer Secrecy ist und man merkt, dass sich die Geschichte weiterentwickelt hat. Außerdem gibt es noch mehr Geheimnisse, in Bezug auf den Traumkorridor und somit viel Neues zu entdecken.
Trotzdem gibt es einige Punkte, die ich zu bemängeln habe, denn ich habe mehr von dem Abschlussband erwartet. 
Das große Finale erscheint mir nicht so spektakulär und mehr, wie schnell dahin geschrieben. Viele wichtige Fragen werden offen gelassen, auf die man eine Antwort erwartet hätte. 
Gleichzeitig wirkt der Anfang schleppend. Auch finde ich, dass Livs Lüge Henry gegenüber nicht ganz zu ihrem Alter passt und übertrieben ist. 
Zwar empfand ich ihr Verhalten schon in den ersten beiden Bänden etwas zu kindisch, aber hier geht es zu weit. Dabei wird das Thema ihrer Minderwertigkeitskomplexe viel zu sehr behandelt und, wenn man daran denkt, dass die Silber-Trilogie auch sehr junge Leser hat, ist es etwas unpassend.
Auch weniger gut gefallen hat mir, dass der Fokus nicht mehr auf den Träumen liegt, da sich die Hauptpersonen hauptsächlich hinter der Tür einer älteren Frau aufhalten, statt wie in den ersten beiden Teilen, mehr neue Welten zu entdecken. 
Somit fehlt hier die Kreativität und es wird deutlich, dass man im dritten Teil eigentlich mehr aus der Sache mit den Traumkorridoren hätte ausschöpfen können.
Dafür kommt aber Mia hier mehr zur Geltung, deren Charakter zu meinen Liebsten gehört, weil sie einfach genial ist. 
Der Teil bietet auf jeden Fall kurzweilige Unterhaltung, bleibt einem aber leider nicht im Kopf, wie man es von einem Abschlussband eigentlich erwarten würde. Aus dem Grund gefällt mir der dritte Teil auch am wenigsten, weil ich mich von dessen Inhalt im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden nicht komplett begeistern lassen konnte, die ideenreicher waren.

Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★  ☆ 
Spannung: ★ ★  ☆ 
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Ein passender Abschluss mit einigen neuen Entdeckungen, der jedoch trotzdem noch Fragen offen lässt und aus dem man mehr hätte rausholen können. 

Montag, 4. Juli 2016

Lying Game - Sag mir erst, wie kalt du bist, Sara Shepard

Lying Game - Sag mir erst, wie kalt du bist - Sara Shepard
Copyright: cbt

Informationen

Titel: LYING GAME - Sag mir
erst, wie kalt du bist
Autor/in: Sara Shepard
Seitenzahl: 336
Verlag: cbt / Randomhouse
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Im fünften Teil der Reihe ist Emma noch immer auf der Suche nach dem Mörder ihrer Zwillingsschwester und lernt dabei mehr über ihre eigene Vergangenheit kennen. 
Nachdem Emma herausgefunden hat, wer ihre leibliche Mutter ist, versucht sie mehr über sie herauszufinden und wird dabei den Verdacht nicht los, dass sie der Mörder ihrer Schwester Sutton sein könnte. 
Gleichzeitig bereitet ihr und ihren Freundinnen eine neue Mitschülerin Probleme, die bald zum nächsten Opfer eines Streiches des Lügenspielclubs werden soll.

Rezension: Auch der fünfte Teil der Reihe enttäuscht nicht und der Leser verliert nicht die Neugier am Lesen. 
Jetzt, wo man weiß wer Emmas und Suttons leibliche Mutter ist, möchte man mehr über sie erfahren. Die Vermutung, dass sie Sutton umgebracht hat, wird bis zum Ende hin, mit zahlreichen möglichen Hinweisen unterstützt, bis man am Ende die Wahrheit über Suttons Treffen mit ihrer leiblichen Mutter erfährt. 
Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass es im fünften Teil einige Längen gibt, die manchmal etwas störend erscheinen. Damit gemeint sind die zahlreichen Textstellen, in denen es mehr um Emmas Zeit mit ihren Freundinnen geht. Hier scheint es oft so, als ob Emma sich schon zu sehr an ihr neues Leben gewöhnt hat. 
Wiederum wirkt es auch oft so, als ob in dem Teil der Fokus mehr auf Celeste gelegt wurde, als auf die Suche nach dem Mörder von Sutton.
Das führt zu dem Punkt, dass Emma ihre Lüge nicht mehr lange aufrecht erhalten kann, denn Celeste spricht schon davon, dass Emma eine andere Aura als Sutton hätte und ganz am Ende des Buches spricht auch Thayer Emma gegenüber die Vermutung aus, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Das lässt einen gespannt auf den nächsten Teil warten.

Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★ ★ ★ 
Spannung: ★ ★ ★ ★ 
Gefühle: ★ ★  ☆ 
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Ein spannender fünfter Teil der Reihe, in dem man mehr über Emmas und Suttons Vergangenheit erfährt.