Mittwoch, 19. Juli 2017

Wie Monde so silbern, Marissa Meyer

Copyright: Carlsen 

Informationen


Titel: Wie Monde so silbern
Autor/in: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 384
Preis: 18,99 

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Inhalt: Cinder lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern zusammen. Sie arbeitet als Mechanikerin und führt ein geregeltes Leben bis plötzlich Prinz Kai in ihrer Werkstadt auftaucht. Dieser braucht ihre Hilfe, was in Cinder Fragen aufwirft. Und dann kündigt sich auch noch der Besuch der Königin Luna an, die Prinz Kai unbedingt heiraten möchte. Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie beim großen Ball ihren Höhepunkt finden.

Rezension: Ich wollte dieses Buch schon seit Ewigkeiten lesen, da ich so viel gutes darüber gehört habe und Cinderella mein Lieblingsmärchen ist. Schließlich erwartete mich beim Lesen etwas ganz anderes als erwartet. Wie Monde so silbern spielt im Beijing der Zukunft und Cinder ist kein normales Mädchen, sondern ein Cyborg und enthält somit Roboteranteile. Zudem spielt in dem Buch die blaue Pest eine große Rolle, von der immer mehr Bewohner angesteckt werden und für welche ein Heilmittel benötigt wird.
Ich habe ein modernes romantisches Märchen erwartet, doch stattdessen erwartete mich eine Art Robotergeschichte, was nicht schlecht ist, jedoch traf das nicht ganz meinen Geschmack und es fehlte mir auch an anderem.
Cinder als Hauptperson ist mir zu farblos. Zwar finde ich ihre Ausgrenzung aus der Gesellschaft aufgrund ihrer Roboteranteile sehr gut dargestellt, aber trotzdem wirkt sie leicht gefühllos.
Die Chemie zwischen ihr und Kai stimmt meiner Meinung nach auch nicht sehr und genau wie Cinder finde ich Kai zu oberflächlich beschrieben. Ihm fehlt es einfach an Tiefe, weswegen ich in ihm immer nur einen Prinzen sah, der wie ein Pappaufsteller wirkt.
Die Nebenfiguren finde ich fast schon besser durchdacht, da Cinders Stiefschwester Peony sympathisch und ein rundes Bild präsentiert.
Den Aspekt mit der Königin des Monds Luna finde ich sehr interessant und das verleiht dem Buch die hauptsächliche Spannung. Jedoch wirkt das neben der blauen Pest und dem romantischen Aspekt viel zu überladen.
Marissa Meyer hätte sich auf einen Aspekt fokussieren sollen, anstatt so viele einzubauen, da man nicht weiß, worum es jetzt eigentlich wirklich geht. 
Dabei hat das Buch sehr viel Potential aufgrund der tollen Ideen, nur an Struktur und Tiefe fehlt es.
Das Ende kann die Geschichte ein wenig retten, da es beim Ball zu einer überraschenden Wende kommt, die ich nicht erwartet habe. Diese macht auf den zweiten Teil neugierig, dem ich eine Chance geben möchte, da ich das Gefühl habe, dass dieser besser sein könnte und hoffe, dass Marissa Meyer hier nur Startschwierigkeiten hatte. 

Abchließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★  
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ☆ ☆
Charaktere: ★ ★  ☆ 
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Wie Monde so silbern basiert auf sehr interessanten und einzigartigen Ideen, die jedoch etwas zu überladen wirken und dem Buch Tiefgründigkeit nehmen. Dafür endet es in einem spannenden und überraschenden Finale. 


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