Sonntag, 14. Januar 2018

Nur noch ein einziges Mal, Colleen Hoover

Coverbild Nur noch ein einziges Mal von Colleen Hoover, ISBN-978-3-423-74030-2
Copyright: dtv

Informationen


Titel: Nur noch ein einziges Mal
Autor/in: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Seitenzahl: 416
Preis: 14,95 

Link: hier
Inhalt: Als Lily nach Boston zieht, fühlt sie sich zunächst wie in einem Traum, da sie ihren ersten Job erhalten hat und ein neues Kapitel in einer neuer Stadt starten kann. Es wird für sie noch besser, als sie den attraktiven Ryle kennenlernt, in den sie sich schnell verliebt. 
Doch als Lily ihrer ersten große Liebe Atlas begegnet, ändert sich alles zwischen ihr und Ryle, da sie eine Seite von ihm kennenlernt, die sie niemals erahnt hätte.

Rezension: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann mich das letzte Mal ein Buch so mitgenommen hat Nur noch ein einziges Mal. Es gibt einfach keine Worte für die Geschichte und ich bin noch immer nicht über den emotionalen Inhalt des Buchs hinweg. 
Es fällt mir schwer eine normale Rezension zu Colleen Hoovers neuem Werk zu schreiben, weil es einfach keine Worte gibt, die meine so starken Gefühle für dieses Buch aussprechen. Gleichzeitig möchte ich nichts spoilern, da man das Buch wirklich lesen sollte, ohne zu wissen was die Hauptthematik davon ist, denn das ist nicht die Liebe, sondern etwas viel Ernsteres, das die Autorin selbst mitansehen musste. Das ist auch der Grund dafür, dass sie es schafft die Geschichte so glaubwürdig zu erzählen.  
Nur noch ein einziges Mal beginnt wie jeder andere Colleen Hoover-Roman auf leichte und romantische Weise. Wir haben mit Lily eine sympatische starke junge Frau als Hauptperson und Ryle wirkt mit seinem attraktiven Aussehen und beruflichem Erfolg zunächst wie der typische Traummann. Dass er das jedoch nicht ist, erfährt man später auf so schockierende Weise, dass man es selbst nicht glauben kann.
Die Liebesgeschichte der beiden wird romantisch und realistisch beschrieben. Tatsächlich entwickelt sie sich innerhalb weniger Monate, was das Ganze realistisch macht. Es ist schön Lilys Leben über viele Monate hinweg zu verfolgen und ihr beim Verwirklichen ihrer Träume zuzuschauen.
Etwas, das ich auch sehr gut finde, sind die Informationen zu ihrer schmerzhaften Kindheit, über die man in ihren alten Tagebüchern liest. Die Stellen werden so emotional beschrieben, das ich oft eine Pause einlegen musste, um das Gelesene zu verarbeiten.
Die Wende der Geschichte ist schockierend und riss mich als Leser komplett mit. Bei der ersten gegenwärtigen emotionalen und schockierenden Stelle war ich so außer mich, dass ich meine Tasse Tee aus Versehen über die Seite verschüttet habe. Etwas, das mir noch nie passiert ist, da ich mit meinen Büchern eigentlich sehr vorsichtig umgehe. 
Ab dann wird es immer emotionaler und Colleen Hoover gelingt es perfekt, Lilys Gefühle darzustellen. Das sogar so gut, dass man selbst mit Lily mitleidet und nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist.
Und dann das Ende. Ich weiß nicht, was ich von diesem halten soll, aber es ist anders als jedes andere Ende, von dem ich bisher gelesen habe. Es ist das Richtige und zugleich fühlt es sich nicht wie ein Happy-End an. Ich kann nicht beschreiben, was das Buch mit mir angestellt hat. Es ist zu viel.
Nur noch ein einziges Mal ist Colleen Hoovers persönlichstes und mutigstes Werk und definitiv eins ihrer besten Bücher. Sie greift ein Tabu-Thema auf und schafft es, dass man das aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, wodurch man einen ganz anderen Bezug zu dem Thema erhält. 
Man muss es einfach gelesen haben, um zu verstehen, wie toll das Buch ist. Um zu verstehen, was es wirklich bedeutet von einem Buch emotional mitgerissen zu werden. Um zu verstehen, wie es sich anfühlt, wenn man als Leser plötzlich nicht mehr weiß, was richtig ist, weil die Vernunft etwas anderes als das Herz sagt. Das Buch hat mir einfach nur das Herz gebrochen. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★ ★ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Ein Buch, das mich sprachlos gemacht hat. Es ist so emotional geschrieben, dass man mit jeder Faser seines Körpers mitleidet. Gleichzeitig wirft es ein ganz anderes Bild auf ein ernstes Thema. 

Dienstag, 9. Januar 2018

Singe, fliege, Vöglein stirb, Janet Clark

Singe, fliege, Vöglein, stirb
Copyright: Loewe

Informationen


Titel: Singe, fliege, Vöglein stirb
Autor/in: Janet Clark
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 336
Preis: 12,00 

Link: hier
Inhalt: Seit Ina die Leiche einer Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben komplett aus dem Ruder. Ihr Freund Aaaron wir des Mordes verdächtigt, jedoch ist Ina von seiner Unschuld überzeugt und verteidigt ihn vor der Öffentlichkeit. Dadurch macht sich ihre Familie viele Feinde. Zudem taucht ein alter Freund von ihr auf, dem sie einen Gefallen schuldig ist. Irgendwann wird Ina selbst zur Verdächtigen und sitzt so tief in einem Netz aus Lügen, dass sie niemandem mehr trauen kann. Nicht einmal mehr Aaaron.

Rezension: Man findet sich sehr schnell in der Geschichte wieder und dadurch, dass Ina ein sehr sympatischer und starker Charakter ist, folgt man ihrer Geschichte gerne. Die Handlung verläuft spannend und steckt voller Überraschungen. Das führt dazu, dass die Geschichte nicht vorhersehbar ist und man selbst nicht einschätzen kann, wer schuldig und unschuldig ist. Die Darstellung des gefährlichen Kammerspiels schafft es die Autorin bis zum Ende hin aufrechtzuerhalten. 
Zudem gewinnt die Geschichte durch die verschiedenen Charaktere an Tiefe. Etwas, das auch sehr gut miteingebaut wird, ist die Auswirkung von Medien in Bezug auf solche kriminellen Taten. Allerdings hätte man das auch noch mehr ausbauen können, da dieser Aspekt nur eine kleine Rolle im Buch spielt.
Obwohl die Geschichte voller unerwarteter Momente steckt, verspürte ich jedoch keinen aufregenden Nervenkitzel beim Lesen, was daran liegt, dass die Geschichte für einen Thriller sehr langsam erzählt wird. Hierbei hätte man bestimmte Stellen meiner Meinung nach auch kürzen können, wodurch mehr Dynamik herrschen würde. Das Ende wird sehr schnell abgehandelt und hätte meiner Meinung nach auch mehr Tiefe gebraucht. 
Etwas, das mich an der Geschichte auch etwas gestört hat, ist der Schreibstil. Vor allem zu Beginn der Geschichte ist es anstrengend diesem zu folgen, da Janet Clark meiner Meinung nach übertriebene Jugendsprache verwendet, die fern der Realität ist. Vor allem bei den Abschnitten aus Aaarons Sicht war das deutlich und nervig. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran, wodurch es einem später weniger auffällt.
Abgesehen von diesen kleinen Punkten, ist Singe, fliege, Vöglein stirbt jedoch ein unterhaltsames Buch, das für spannende Lesestunden sorgt.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ★ 

Fazit: Ein spannender Thriller mit vielen unerwarteten Momenten, bei dem jedoch ein paar kleine Dinge besser ausgearbeitet werden hätten können.