Samstag, 22. April 2017

Deutsche Buchläden vs. Britische Buchläden

Wie sicherlich einige von euch mitbekommen haben, bin ich seit Ende letzten Jahres in England (Mehr über meine Au Pair-Zeit könnt ihr auf meinem Au Pair - Blog erfahren). Natürlich gibt es viele Dinge hier, die anders sind und an die man sich erst gewöhnen muss. 
Als Buchliebhaber gehören die Buchläden und die Bücherei hier auch zu sehr wichtigen Orten und da es dabei ebenfalls einige Unterschiede zu Deutschland gibt, habe ich mich dafür entschieden einen Blogeintrag darüber zu schreiben. Dieser wird etwas anders als meine bisherigen Blogeinträge, da es nicht um Themen geht, die in Büchern behandelt werden.
Zuallererst muss erwähnt werden, dass "Waterstones" hier die gängigste Buchladenkette ist und auch der Ort, an dem die meisten Leute ihre Bücher kaufen. Es gibt zwar auch "W&H", allerdings ist die Bücherabteilung dort eher klein und teilt sich einen Raum mit Bastelartikeln, DVD´s, Zeitschriften. Spiezeug usw. 
Bevor ich zum ersten Mal eine "Waterstones"-Filiale betrat hatte ich eine Märchenvorstellung davon, die sich nicht ganz erfüllte. Im Endeffekt ist "Waterstones" ein ganz normaler Buchladen wie "Hugendubel" zum Beispiel auch.
Die erste Überraschung, die mich dort erwartete war, dass die Jugendbuchabteilung, die hier ganz normal "Young Adult" genannt wird viel kleiner als in den deutschen Buchläden ist, in denen ich in meiner Stadt bisher war. In meiner Stadt in Deutschland waren die Jugendbücher dann nochmals nach Genre sortiert, was hier nur bei den Erwachsenenromanen der Fall ist. In der kleinen Jugendbuchabteilung sind die Bücher nach Autoren sortiert und meist sind dort nur aktuelle oder sehr bekannte Bücher zu finden. Da die Bücher nach Autoren sortiert sind, findet man somit Fantasybücher neben Liebesromanen was zuallererst sehr ungewohnt für mich war.
Auch die Tatsache, dass die Bezeichnung "Young Adult" weniger besonders als gedacht ist, musste ich mich erst einmal klar werden. In Deutschland wird daraus immerhin ein großes Drama um ein neues Genre gemacht, zudem Mona Kasten oder Colleen Hoover zählen. In Wirklichkeit werden hier einfach alle Jugendbücher dazu gezählt.
Der nächste Zusammenprall mit der Realität geschah, als ich nirgends Colleen Hoover - Bücher finden konnte. Es war mein Plan gewesen mir gleich "It ends with us" von ihr zu kaufen, doch weder bei den Jugendbücher, noch bei den Erwachsenenbüchern ist die so gehypte Autorin zu finden. Allgemein werden amerikanische Autoren hier noch als etwas besonderes gesehen. 
Allerdings gibt es einige Punkte, die ich hier besser finde und das sind nicht nur die günstigeren Buchpreise, die einem zum Mehrkaufen motivieren. 
Hier findet man immer wieder spezielle Angebote. So gibt es bei "Waterstones" immer Tische mit Büchern, welche man alle zum halben Preis bekommt, wenn man ein zweites dazu kauft. Und die Titel auf diesen Tischen sind meist neue oder bekanntere Bücher. So habe ich zum Beispiel schon "Fangirl" oder "Everything, Everything" zum halben Preis bekommen.
Als "Carve the Mark" (Rat der Neun) von Veronica Roth neu rauskam, wurde dieses Buches eine Woche lang komplett zum halben Preis verkauft und das wird hier sehr oft bei Neuerscheinungen gemacht.
Zudem muss ich zugeben, dass ich mich in "Waterstones" mehr zuhause fühle als in vergleichbaren deutschen Buchläden. In Deutschland bin ich nicht sehr oft in Buchläden gegangen um mir neue Bücher zu kaufen und stattdessen lieber in die Bücherei gegangen. Hier verbringe ich etwa einmal die Woche etwas Zeit im "Waterstones" selbst ohne etwas zu kaufen. Vor allem aber liebe ich das kleine Café, dass es dort in einer Filiale gibt. Neben den Bücherregalen sind Tische und Sessel aufgestellt und man hat auch die Möglichkeit Zeitungen auszuleihen. Das ganze unter klassischer oder Jazz-Musik, so, dass die Atmosphäre viel angenehmer als in jedem überfüllten Costa oder Starbucks - Café ist. Das ist nur ein weiterer Pluspunkt.
Zudem hat diese kleinere "Waterstones" - Filiale eine traumhafte Märchenkulisse, die mich etwas an die Harry Potter - Welt erinnert.
Wenn ich etwas vermissen werde, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin, dann sind es auf jeden Fall meine Vormittage bei "Waterstones. 

Freitag, 21. April 2017

All die verdammt perfekten Tage, Jennifer Niven

All die verdammt perfekten Tage
Copyright: Blanvalet

Informationen

Titel: All die verdammt perfekten
Tage
Autor/in: Jennifer Niven
Verlag: Blanvalet / Randomhouse
Seitenzahl: 400
Preis: 9,99 

Link: hier
Inhalt: Finch und Violet begegnen sich auf einem Dach und möchten springen. Violet jedoch schafft es Finch davon abzuhalten und von da an beginnt für beide eine emotionale Reise voller besonderer Momente. Während Violet, die nach dem Tod ihrer Schwester in Kummer steckt, durch Finch wieder lernt zu leben, fällt es ihm schwerer zurück ins Leben zu finden.

Rezension:  All die verdammt perfekten Tage hat mir gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass es nicht so besonders wie erwartet ist.
Zunächst einmal finde ich die Idee aus beiden Sichten zu erzählen gut, da dies Abwechslung in die Geschichte bringt. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin auch mehr als gut gelungen und das, was das Buch so besonders macht, sind die Beschreibungen der einzigartigen Momente zwischen Finch und Violet, die sie wieder an die Schönheit des Lebens erinnern. Neben diesen fröhlicheren Seiten, schafft es Jennifer Niven jedoch auch in einem akzeptablen Niveau von den ernsthaften Problemen zu erzählen und schafft es Finch und Violets zunächst depressive Stimmung realistisch darzustellen.
Genauso gut nachvollziehbar ist die Entwicklung von Violets und Finchs verzweifelten Versuchen, sich wieder in das Leben zu verlieben, was bei Finch leider nicht so gut wie bei Violet klappt. 
All die verdammt perfekten Tage ist somit ein gutes Buch voller besonderer Augenblicke, das sich angenehm liest. 
Was ich jedoch schwierig finde, ist die Tatsache, dass das Buch nicht einzigartig ist und ähnlichen Jugendbüchern ähnelt. Mir kommt es so vor, als ob ich die gleiche Story schon viele Male zuvor gelesen habe und die Autorin sich für ihr erstes Jugendbuch sich zu sehr von anderen Autoren wie John Green inspirieren lassen hat. Alles in allem ist All die verdammt perfekten Tage also ein gutes Buch und sicher unterhaltsam für Jugendliche, die Ähnliches noch nicht gelesen haben.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ☆ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Ein gute Geschichte voller schöner Momente, der jedoch das Besondere und Einzigartige fehlt.