Sonntag, 11. März 2018

Obsidian - Schattendunkel 1, Jennifer L Armentrout

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Copyright: Carlsen


Informationen

Titel: Obsidian - Schattendunkel
Autor/in: Jennifer L. Armentrout
Seitenzahl: 432
Verlag: Carlsen
Preis: 9,99 
Inhalt: Als Katy vom sonnigen Florida nach West Virginia zieht, ist sie zunächst wenig begeistert davon. Ihre Nachbarn bringen jedoch frischen Wind in ihr Leben. Schnell freundet sie sich mit Dee an, doch ihr Bruder Daemon verhält sich seltsam gegenüber Katy. Doch was Katy nicht weiß, ist, dass genau dieser Junge ihrem Schicksal eine andere Wendung geben wird.

Rezension: Ich bin ehrlich gesagt etwas zwiegespalten, was meine Meinung zu Obsidian angeht. Mich hat der Klappentext zunächst nicht wirklich angesprochen, weil es mir wie eine Twilight-Nachmache erschien. Da jedoch so viele von dem Werk schwärmen, beschloss ich dem Buch eine Chance zu geben. Die ersten knapp 200 Seiten fand ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich spektakulär, weil die Geschichte in diesen nichts Neues bietet, sondern fast genauso bereits in vielen anderen Werken auftaucht. Wir haben ein unsicheres Mädchen, das hübsch ist, sich aber nicht hübsch fühlt und einen attraktiven respektlosen Bad Boy, in den sich unsere Hauptperson nur wegen seines umwerfendes Aussehen verliebt. Dazu die all bekannte Geschichte, dass die Hauptperson natürlich merkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Daemon erinnerte mich charakterlich und äußerlich stark an Damon aus Vampire Diaries und Katy ist zwar frech und leidenschaftliche Buchbloggerin, aber lässt sich dennoch von Daemon einnehmen, womit sie in diesem Punkt kaum Stärke beweist und ging mir damit auf die Nerven, dass sie sich für wenig hübsch hält, obwohl sie das natürlich ist. Das finde ich sehr schade, weil sie im Vergleich zu Bella und Co. eigentlich mehr Eigenständigkeit beweist (Die Spaghetti-Szene ist unschlagbar), aber sich dann schnell wieder von Daemons Aussehen blenden lässt. Fakt ist, man kriegt mich nicht allein damit rum, eine Buchbloggerin als Hauptperson zu nehmen. Die ganze Geschichte könnte als Twilight 2.0 durchgehen, was ich zwar auch nicht all zu sehr mag, aber dafür mehr Originalität und anständige Jungs bietet.
Wie gesagt trifft das auf die ersten 200 Seiten zu, denn danach wurde ich kurzzeitig positiv überrascht. Der Punkt nämlich ist, dass Daemon kein Vampir oder Werwolf ist, sondern etwas ganz anderes und genau das ist neu für das Genre. Tatsächlich konnte mich diese Wendung begeistern, aber daraufhin wurde die Geschichte schnell wieder durchschnittlich. Meiner Meinung nach hat Katy sich mit der Wahrheit viel zu schnell abgefunden, was unrealistisch ist. Und Daemon änderte sich charakterlich auch nicht wirklich. Die Geschichte erinnert nach der Überraschung dann wieder stark an Twilight, weil Daemons Familie/Freunde zum Beispiel eine große Rolle spielten und es natürlich auch Erzfeinde zu bekämpfen gibt. Das Spiel der Klischees geht in die nächste Runde bis zum Finale, das etwas spannender sein hätte können.
An sich wird die Geschichte aber gut erzählt und ist spannend, wenn auch vorhersehbar. Wenn die Autorin eines gut kann, dann ist es Kapitel mit dem perfekten Satz enden zu lassen. Katy besitzt Charaktereigenschaften, die ich mag, aber auch wieder welche, die mich stören, weil sie sich mit den starken Eigenschaften widersprechen.
Mit Daemon konnte ich überhaupt nicht warm werden, weil er sich die meiste Zeit daneben benimmt und versucht Katy herumzukommandieren, was sie sich wegen seines tollen Aussehens gefallen lässt . Es wird wirklich Zeit, dass sich Autoren von dieser Art von Jungs verabschieden, weil das den Lesern ein falsches Bild vermittelt und nicht zeigt, wie eine gesunde Beziehung aussieht. 
Dee mag ich dafür sehr, weil sie sehr individuell ist und durchgehend großes Selbstbewusstsein und Stärke beweist. Aus diesem Grund bin ich sehr froh darüber, dass sie in der Geschichte so viel Platz einnimmt, weil ich alle Szenen mit ihr sehr mochte.
Wie man sieht, bin ich sehr zwiegespalten was das Buch eingeht. Mich stören einige klischeehafte Dinge, dennoch mag ich die neue Idee, die die Autorin miteingebaut hat und ihre Art die Geschichte zu erzählen. Außerdem gibt es einen großen Pluspunkt dafür, dass die Autorin Katy und Daemon Zeit für ihre Gefühle gibt und sie nicht wie in anderen vergleichbaren Werken sofort übereinander herfallen. Genauso wie auch für die vielen humorvollen Szenen, die mich zum lachen brachten. Aus diesem Grund finde ich, dass das Buch unterhaltsam ist, aber kann den großen Hype nicht nachvollziehen. Das ist sehr schade, weil ich mehr erwartet habe.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ☆ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Eine Geschichte, die leider wenig Neues bietet, aber eine interessante Grundidee beinhaltet und gut erzählt wird.

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