Dienstag, 30. Mai 2023

Verliere mich. Nicht, Laura Kneidl

Copyright: Lyx / Bastei Lübbe

 Informationen:
Titel: Verliere mich. Nicht
Autor/in: Laura Kneidl
Verlag: Lyx / Bastei Lübbe
Seitenzahl: 432
Preis: 14,00 € 
Link: hier

Inhalt

Aprils größter Wunsch ist es, sich zu verlieben. Doch der einzige Mann, der ihr Herz bisher höher schlagen ließ, ist Gavin. Vor fünf Jahren waren sie unzertrennlich, doch jetzt ist davon nur noch Wut und Schmerz übriggeblieben. Wäre er nicht der beste Freund ihres Bruders, hätte sie ihn schon längst vergessen können. Als Gavins Vergangenheit droht, ihn wieder einzuholen, kann April nicht anders, als ihm zu helfen...


Meine Meinung

Berühre mich. Nicht gehört zu meinen liebsten NA-Büchern und ist für mich auch der Hauptgrund dafür gewesen, dass ich dem Genre überhaupt wieder eine Chance gegeben habe. In dem Buch fand ich April super und habe die letzten Jahr sehnlichst darauf gehofft, dass sie ihr eigenes Buch bekommt. Da ich wusste, dass es allein ideenmäßig schon schwierig wird, Berühre mich. Nicht zu toppen, hatte ich nicht zu hohe Erwartungen. Zwiegespalten bin ich jetzt aber trotzdem.

Vorneweg das Positive: Es ist sehr schön gewesen zurück nach Melview zu kehren und den Charakteren wieder zu begegnen. Es fühlte sich einfach alles wie Nachhausekommen an und ich habe die Atmosphäre geliebt. Gemocht habe ich auch die langsame Entwicklung der Liebesgeschichte. Es war schön zu sehen, wie sich April und Gavin nach dem Bruch in ihrer Jugend wieder annähern. Der Schreibstil war auch wieder top.

Nun aber zu meinen kleinen Abers: Leider sind mir bis auf Gavin die Charaktere weniger sympathisch als in Berühre mich. Nicht gewesen. April habe ich damals geliebt, aber hier ist sie sehr eifersüchtig und von ihrer positiven Art wenig zu sehen. Laura Kneidl hätte anhand ihr zeigen können, wie wichtig es ist, allein glücklich zu sein, bevor man eine Beziehung startet, aber diese Chance vertan. Sage wirkte so, als ob sie bei ihrer Angststörung einen Rückschritt erlebt hat, weil sie ohne Luca weniger schafft. Überhaupt bin ich von beiden etwas genervt gewesen, weil sie aufgrund ihrer Beziehung April und Gavin zu vernachlässigen schienen. Zwischen Aprils und Sages starker Freundschaft war hier wenig zu spüren und Luca bemerkte Gavins Probleme kaum.

Etwas schade finde ich auch, dass hier einer derselben Tropes wie in Berühre mich. Nicht verwendet wird, damit sich April und Gavin näherkommen. Spaß hatte ich beim Lesen trotzdem, aber es wirkte weniger kreativ. Das Ende hat mich ebenfalls leicht geschockt zurückgelassen und ich habe mit der Auflösung nicht gerechnet. Um ehrlich zu sein war mir danach etwas übel, weil ich die Idee moralisch schwierig finde. Es wird viel brauchen, um das in der Fortsetzung zu retten. Gespannt auf diese bin ich aber trotzdem.

Fazit

Verliere mich. Nicht fühlt sich zwar wie Nachhausekommen an und ist objektiv betrachtet ein guter New-Adult-Roman, kann aber meiner Meinung nach nicht mit Berühre mich. Nicht mithalten.

Donnerstag, 18. Mai 2023

Sommernächte in Paris, Karen Swan

Copyright: Goldmann / Randomhouse

 Informationen:
Titel: Sommernächte in Paris
Autor/in: Karen Swan
Verlag: Goldmann / Randomhouse
Seitenzahl: 528
Preis: 11,00 € 
Link: hier

 Inhalt

 Die Kunstagentin Flora reist für einen geheimnisvollen Auftrag nach Paris. Dort hat die wohlhabende Familie Vermeil ein Apartment voller Kunstschätze geerbt, das seit 70 Jahren nicht mehr betreten wurde. Flora beginnt Nachforschungen anzustellen und wird dabei von dem attraktiven Xavier Vermeil abgelenkt

Meine Meinung 

Die in dem Buch behandelten Themen habe ich sehr spannend gefunden. Als Kunstliebhaber:in kommt man in Sommernächte in Paris auf jeden Fall auf seine Kosten. Die Werke werden nämlich mit viel Liebe zum Detail veranschaulicht und man erhält einen umfassenden Einblick in die Branche.

 Auch Paris als Schauplatz wird wunderbar beschrieben und Karen Swan zeigt mal wieder, dass es ihr gelingt, an jedem Schauplatz in der Welt Gefühle von Zuhause aufkommen zu lassen. An Romantik fehlt es dem Buch auch nicht und ich fand es toll, dass hier eine Slow-Burn-Romance-Story erzählt wird, die für reichlich Spannung sorgt. Man fiebert förmlich mit Flora und Xavier mit, die ein wirklich süßes Paar abgeben. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass  die Nebencharaktere wie z.B. die Geschwister der Hauptfiguren eigene tiefgründige Hintergrundgeschichten haben, wodurch das Buch noch runder wirkt.

Allerdings hatte das Buch für mich vor allem gegen Ende ein paar Längen, weshalb ich manche Szenen mit weniger Aufmerksamkeit verfolgt habe. Insgesamt ist es aber dennoch wieder ein gelungener Karen-Swan-Roman, der einen den eigenen Alltag vergessen lässt.

Fazit

Die perfekte Geschichte für Kunst- und Parisliebhaber:innen.

A place to stay, Jen Frederick

Copyright: Heyne / Randomhouse

 Informationen:
Titel: A place to stay
Autor/in: Jen Frederick
Verlag: Heyne / Randomhouse
Seitenzahl: 368
Preis: 13,00 € 
Link: hier

 Inhalt

Während ihrer Reise nach Seoul hat Hara es geschafft, endlich ihre leibliche Mutter zu finden. Sie freut sich darauf, sie nun besser zu kennenzulernen, doch ihr neuer Job, die neue Sprache und neue Familie überfordern sie. Außerdem belastet sie, dass sie ihre Beziehung zu Yujun beenden musste. Es fällt den beiden immer schwerer ihre Gefühle füreinander zu unterdrücken.

Meine Meinung

 Insgesamt hat mir A place to stay sehr gut gefallen. Das liegt vor allem an der gemütlichen Atmosphäre. Schon der erste Teil ist ein absolutes Comfort-Buch gewesen und dieses Gefühl von Zuhause ist auch im zweiten Band zu spüren. Haras und Yujuns Welt hat mich einfach alles um mich herum vergessen lassen. Auch die Nebencharaktere mochte ich mit ihren Eigenarten und besonders toll finde ich, dass Hara in der Fortsetzung reifer als im ersten Band wirkt. Das zeigt eine wirklich starke Entwicklung.

Die Fortsetzung hat jedoch keinen roten Faden und die Handlung plätschert etwas dahin. Da ich die Charaktere jedoch so ins Herz geschlossen habe und sie in ihrem Leben ewig weiterverfolgen hätte können, hat mich das nicht gestört. Die ruhige Handlung hat zudem zur gemütlichen Atmosphäre beigetragen. Besonders gut gelungen finde ich außerdem wieder die tiefen Einblicke in die koreanische Kultur. Es werden sogar alte koreanische märchenhafte Erzählungen erwähnt, die ich sehr interessant gefunden habe. Ein weiterer Pluspunkt geht an die spannende Schilderung von Haras Berufsleben. Die Einblicke in den Büroalltag Seouls haben mich an Office-K-Dramen erinnert, was ich geliebt habe.

Was mich nur ein wenig gestört hat, ist dass an manche Dinge aus dem ersten Band nicht richtig angeknüpft wurde und es so wirkt, als ob es nie einen emotionalen und dramatischen Cliffhanger im ersten Band gegeben hätte. Da die Fortsetzung aber gut in anderen Dingen punktet, kann ich darüber hinwegsehen.

Fazit

Ein absolutes Wohlfühlbuch, das nicht nur bei der Romantik punktet, sondern einem auch die koreanische Kultur noch näherbringt.