Freitag, 26. März 2021

1984, George Orwell


Copyright: Randomhouse / Manesse

 Informationen:
Titel: 1984
Autor/in: George Orwell
Verlag: Randomhouse / Manesse
Seitenzahl: 448
Preis: 22,00 € 
Link: hier


 Inhalt

London im Jahr 1984: Winston arbeitet im Ministerium der Wahrheit. Er verliebt sich in Julia und beide beginnen die totalitäre Welt, in der sie leben, infrage zu stellen. Doch in der Welt in der sie leben, sind sie bereits in ihren Gedanken Verbrecher und der Große Bruder richtet ununterbrochen seinen Blick auf Gesetzesbrecher. 

Meine Meinung

1984 ist erschreckend und hat eine Sogwirkung, die bis zum Schluss immer stärker wird. Im Vergleich zu anderen Dystopien ist 1984 viel ruhiger und kommt ohne viel Action aus, ist dafür aber um einiges tiefgründiger. Es regt nämlich zum Nachdenken an und viele Stellen lassen einen sprachlos zurück, weil man Parallelen zur heutigen Zeit und politischen Situation anderer Länder findet. Das macht das Buch sehr aktuell, obwohl es im Jahr 1949 erschienen ist. Gerade das macht es aber so interessant, weil George Orwell ohne es damals zu wissen, in 1984 Vorhersagen über die Zukunft trifft.

Winston als Hauptperson ist sehr interessant, weil er vieles hinterfragt und sich ständig über neue Dinge Gedanken macht. Dadurch entwickelt er sich langsam zum stillen Rebell gegen das System. Diese Entwicklung zu verfolgen ist sehr spannend. Die Liebesgeschichte zu Julia finde ich leider weniger packend, weil sie sich sehr plötzlich entwickelt und meiner Meinung nach nicht ganz klar wird, warum sie sich ineinander verlieben. Da diese aber nicht im Fokus steht, hat mich das nicht gestört. Große Gefühle hätten aber auch nicht zu dem Buch gepasst, weil es eine düstere Atmosphäre hat und gerade diese Kälte, die es ausstrahlt, die Folgen der Diktatur verdeutlicht und einem neben den interessanten Gedankengängen unter die Haut geht.

Außerdem habe ich die Bezüge zum Thema Sprache sehr interessant gefunden. George Orwell zeigt in 1984 nämlich, wie viel Macht Sprache besitzt und wie sehr sie unser Denken, unsere Freiheit und unsere Kreativität beeinflusst. 

Es lohnt sich zudem das Nachwort zu dem Roman durchzulesen, weil es verdeutlicht, was für ein wichtiges und bedeutsames Werk 1984 ist und warum es als Vorreiter aller Dystopien gilt.

Fazit

Eine erschreckende Dystopie, die zum Nachdenken anregt und viel Aktuelles beinhaltet.

Freitag, 5. März 2021

The Secret Book Club - Liebesromane zum Frühstück, Lyssa Kay Adams

Copyright: rororo

Informationen

Titel: The Secret Book Club -
Liebesromane zum Frühstück
Autor/in: Lyssa Kay Adams
Verlag: rororo
Seitenzahl: 400
Preis: 12,99 
 
Link: hier

Inhalt

Noah ist in seine beste Freundin Alexis verliebt. Er will sie aber auf keinen Fall verlieren, weshalb er sich nicht traut, ihr seine wahren Gefühle zu gestehen. In seiner Verzweiflung sucht er Hilfe beim Secret Book Club - einem Buchclub, in dem Männer heimlich Liebesromane lesen, um Frauen besser zu verstehen. Die Männer aus dem Club sind überzeugt davon, dass sie Noah helfen können. Er ist sich da jedoch nicht so sicher. Vor allem, nachdem der erste Kuss mit Alexis in einer Katastrophe endet...

Meine Meinung

Beim Lesen des dritten Teils der The Secret Book Club-Reihe hatte ich genauso viel Spaß wie bei den ersten Teilen. Auch dieser Teil steckt nämlich voller lustigen Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen. Doch The Secret Book Club - Liebesromane zum Frühstück hat nicht nur viel Humor zu bieten, sondern liefert auch eine tolle Mischung. So kommen große Gefühle nicht zu kurz. Vor allem das Thema Organspende, welches behandelt wird, und Alexis´ Familiensituation haben mich sehr bewegt. Der Autorin gelingt es nämlich sehr gut sich in Alexis´ schwierige Lage hineinzuversetzen, wodurch ich gar nicht anders konnte als mit ihr mitzufühlen. Außerdem wird in dem Buch das Thema toxische Männlichkeit noch stärker als in den ersten beiden Teilen behandelt, was ich toll finde.

Noah ist mir sehr sympathisch gewesen und seine Unsicherheiten machen ihn nahbar. Ich finde es super, dass er ein nerdiger Charakter ist, weil ihm das Wiedererkennungspotenzial verleiht und von den anderen Männern des Buchclubs unterscheidet. Allgemein hat jeder von den Männern seine Eigenarten, weshalb man gar nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen.

Alexis finde ich sehr bewundernswert, weil sie viel durchmachen musste und dennoch Stärke zeigt. Statt sich von den negativen Dingen unterkriegen zu lassen, versucht sie das Beste aus ihrer Situation zu machen. Außerdem hat sie ein sehr großes Herz und sie und Noah passen perfekt zusammen.

Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich für meinen Geschmack etwas zu plötzlich und ich hätte es schöner gefunden, wenn es anfangs mehr Szenen gegeben hätte, in denen sie nur Freunde sind. Dennoch stimmt die Chemie zwischen den beiden und ich finde es toll, dass anhand von ihnen gezeigt wird, dass eine Beziehung auch nach dem vermeintlichen Happy End nicht frei von Problemen ist.

Abschließende Bewertung

Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★   
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★  ★ 

Fazit

Der dritte Teil der The Secret Book Club-Reihe liefert nicht nur viel Humor und Romantik, sondern geht vor allem durch die ernsten Themen in die Tiefe.