Montag, 11. September 2017

Schweig still, süßer Mund, Janet Clark

Schweig still, süßer Mund
Copyright: Loewe

Informationen


Titel: Schweig still, süßer Mund
Autor/in: Janet Clark
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 352
Preis: 8,95 

Link: hier
Inhalt: Als Janas beste Freundin Ella verschwindet, nimmt das niemand ernst. Nur Jana ist sich sicher, dass mit ihrer Freundin etwas passiert ist und sie herausfinden muss, wo ihre Freundin steckt. Sie stellt auf eigene Faust Ermittlungen an und erfährt immer mehr Dinge, die sie an ihrer Freundschaft zu Ella zweifeln lassen. Gleichzeitig bringt sie sich selbst in Gefahr, da sie dem Täter näher kommt.

Rezension: Schweig still, süßer Mund ist sehr spannend. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und an keiner Stelle gelangweilt. Die Geschichte beginnt mitreißend und man erfährt während dem Lesen immer mehr Geheimnisse, die einen an das Buch ketten. Bis zum Ende hin entwickelt sich die Geschichte zu einem interessanten Kammerspiel, das den Leser nicht mehr loslässt.
Doch nur, weil ein Roman spannend ist und sich schnell liest, heißt das nicht, dass er auch gut ist. Leider gibt es nämlich einige Punkte, die mich an der Umsetzung stören. Zuerst muss ich zugeben, dass es keinen Charakter gibt, den ich leiden kann. Die Hauptperson ging mir beim Lesen sehr auf die Nerven. Natürlich ist es schön, dass sie so eine gute Freundin ist, aber leider ist Jana auch sehr naiv und mit ihrer Vorstellung davon, dass Sandkastenfreundinnen für immer und ewig die engsten Vertrautesten bleiben, was andauernd erwähnt wurde, erschien sie mir sehr unreif. Ella hingegen ist mir zu Beginn sympatischer, doch nach der Offenbarung ihrer Geheimnisse wirkt sie nervig und nicht wie eine gute Freundin. Die Nebenpersonen sind auch nicht sympatischer, da jeder Charakter etwas Nerviges an sich hat.
Zudem wirkt die Geschichte wie eine einfache und schlechtere Kopie von Der Erdbeerpflücker. Dazu werde ich jetzt mehr erwähnen, weshalb der nächste Teil Spoiler enthält.
Die Liebesgeschichte von Jana und Olly wird zwar ganz süß, wenn auch realitätsfern beschrieben, jedoch ist es von Anfang an offensichtlich, dass Olly nichts Gutes im Schilde führt. Und genau diese Idee wurde von Der Erdbeerpflücker nachgemacht, in der der sogenannte Liebhaber sich auch als Bösewicht entpuppt. Ellas blinde Vertrauen in ihn kann ich nicht nachvollziehen, da sie merken müsste, dass mit ihm etwas nicht stimmt, das aber überhaupt nicht tut. Wie bereits erwähnt, ist sie viel zu naiv.
Das Ende ist etwas besser, sodass ich mich damit anfreunden kann. Nachdem Jana herausfindet, dass Olly ihre beste Freundin entführt hat und Ella schließlich auch findet, lässt sie Olly einfach laufen, ohne ihn bei der Polizei zu melden. Natürlich kann ich verstehen, dass er nichts wirklich Böses im Schilde führte, aber er hat dennoch Fehler begannen für die er stehen sollte. Die Begründung, dass ein Mensch dem Schlechtes widerfährt einfach so andere sterben lassen und entführen darf, ist nicht plausibel. Jeder kann selbst entscheiden, wie er mit seinem Leid umgeht und Ollys Entscheidung ist die Falsche gewesen und sehr unreif. Jana wirkt zudem noch immer verliebt in ihn und das lässt sie schwach wirken. In Schweig still, süßer Mund finden wir keine starken weiblichen Hauptpersonen, sondern nur welche, die sich von Jungs reinlegen lassen und ihr Leben nach ihnen richten.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★  ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ☆ 
Charaktere: ★ ★  ☆ 
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Ein Buch, das zwar einige gute Ideen enthält, aber aufgrund der naiven Charaktere und Voraussehbarkeit mich nicht überzeugen konnte.  


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