Montag, 20. März 2017

Kill the boyband, Goldy Moldavsky

Copyright: Pan Macmillan

Informationen

Titel: Kill the boyband
Autor/in: Goldy Moldavsky
Verlag: Pan Macmillan
Seitenzahl: 320
Preis: 
£7,99
Link: hier

"The most important thing that you should know is that this is not fanfiction. It isn't one of those lonelygirl Tumblr fantasies about meeting your biggest celebrity crush. This is the story of me and my friends and the time we met The Ruperts. You can believe it or not - that's on you. Just because you heard a different account of the events on the news doesn't mean that this one isn't true.
I have to tell it exactly as it happened. I have to get the truth out. And I'm truly sorry for what we have done."

Inhalt: Fangirls hatten schon immer einen schlechten Ruf gehabt, vor allem die Fans der Boyband "The Ruperts". An einem Tag geht es schließlich zu weit, als vier Freundinnen sich dafür entscheiden ein Zimmer im selben Hotel wie die Jungs zu mieten, ein Mitglied der Band kidnappen und danach alles eskaliert.

Rezension: Kill the boyband ist ein Buch, das mich schockiert hat. Es steckt voller Schockmomente und ist gleichzeitig oft wie ein Schlag ins Gesicht. Ohne groß zu wissen, worum es geht, fing ich an das Buch zu lesen, das mich wegen des Titels neugierig gemacht hat. Letztendlich konnte und wollte ich das Buch danach nicht mehr weglegen und las es so schnell, dass ich es irgendwann unbedingt wieder lesen muss - dann aber in einem langsameren Tempo. 
Die Autorin hat in einem Interview erwähnt, dass sie von einer Dokumentation über One Direction-Fans zu ihrem Debütroman inspiriert wurde. Zufälligerweise war das die gleiche Dokumentation, die ich vor ein paar Jahren gesehen habe und über die ich mich aufgeregt habe, weil in dieser nur die wirklich verrückten Fans präsentiert wurden, die irgendwelche Mordpläne für Freundinnen der Jungs hatten oder überzeugt davon waren in der Zukunft Zayn Malik zu heiraten. Die andere Seite der normaleren Fans, die einfach die Musik lieben, Stunden auf Youtube verbringen und die Band als Flucht aus der Realität betrachten wurde nicht gezeigt.
Ich habe in Kill the boyband sehr viele Bezüge zum One Direction-Fandom erkannt, was das Buch für mich noch besser und realistischer macht. Beispielsweise werden hier Twitterfights oder Stars im Fandom erwähnt.
Goldy Moldavsky stellt in ihrem Roman zwar hauptsächlich die verrücktesten Fans dar, aber macht sich dennoch nicht über diese lustig. Stattdessen zeigt sie viel eher, weshalb Mädchen sich dafür entscheiden so viel Zeit für eine Band aufzuopfern. Die Hauptperson, die noch am normalsten wirkt, fängt beispielsweise damit an die Band zu mögen, nachdem sie ihren Vater verloren hat. Auf die Frage, weshalb sie die Ruperts so sehr liebt, antwortet sie nur, weil sie sie glücklich machen. Da das auch immer meine Antwort auf die Frage, weshalb ich One Direction mag, war, konnte ich sie in dieser Hinsicht gut verstehen. Eine Freundin von ihr, die übergewichtig ist, findet ebenfalls eine Zuflucht im Fandasein, da sie an vielen Selbstzweifel leidet.
Beim Lesen merkt man einfach, dass die Autorin, die übrigens selbst in vielen Fandoms ist, versteht worüber sie schreibt und das macht die Geschichte nahbar.
Zur selben Zeit stellt Goldy Moldavsky die andere, realistische Seite dar. Irgendwann verlässt man als Fan die Traumwelt, in der man gelebt hat und muss akzeptieren, dass die Stars, die man bewundert nicht so toll sind wie man denkt und stattdessen in den Medien nur ein bestimmtes Bild dieser Jungs präsentiert wird, das die Fans glauben sollen. Dieser Punkt präsentiert neben der verrückten Seite auch noch etwas Hoffnung und lässt die Mädchen wachsen, nachdem sie herausfinden, wie ihre Jungs wirklich sind und, dass sie tatsächlich ihre ganze Zeit darin investiert haben Jungs zu lieben, die sie noch nicht einmal richtig kennen.
Das was Kill the boyband neben den Bezügen zu verschiedenen Fandoms so spektakulär macht, ist aber die Tatsache, dass man hier neben den lustigen Stellen, die einem zum lachen bringen, auch ernsthafte Spannung findet. 
Kill the boyband entwickelt sich zu einem nervenaufreibenden Kammerspiel, bei dem man bis zum Ende nicht weiß, wer der Mörder von Rubert R. ist. Gleichzeitig kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, an die man zu Beginn der Geschichte nicht gedacht hat und bis zur letzten Seite wird man von weiteren Ereignissen oder Offenbarungen geschockt.
Tatsächlich wird das Buch - im positiven Sinne, immer schlimmer. 
Das Ende ist auch gut gelungen und eines, dass das Richtige für das Werk darstellt. Nach dem Lesen des Buches wurde ich mit einem komischen Gefühl zurückgelassen, weil in der Geschichte so viel Wahres steckt.
Während dem Lesen schrieb ich immer einer Freundin, die sich auch für den Inhalt des Buchs interessierte neue Nachrichten darüber, wie viel schlimmer es geworden ist und wie geschockt ich wieder einmal bin.
Außerdem muss ich zugeben, dass ich Kill the boyband besser als Fangirl von Rainbow Rowell finde, obwohl Letzteres mehr gehypt wird. Das liegt daran, dass das Fandasein in Kill the boyband besser dargestellt wird und ich mich mit mit der Hauptperson in Kill the boyband mehr wiederfinden konnte. Und wie gesagt, ist die Hauptperson noch die Normalste, da sie gegen den ganzen Entführungsplan ist und immer wieder versucht, ihre Freundinnen zur Vernunft zu bringen. Das Thema Freundschaft spielt in der Geschichte auch eine große Rolle und vor allem geht es um die Frage, wie lange diese anhalten kann.
Kill the boyband ist eine klare Leseempfehlung und ein Must-Read für alle (früheren) Directioner.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Ein Buch, das bis zum Ende hin voller Schockmomente steckt, einen überrascht und gleichzeitig zum Lachen bringt. Eine klare Leseempfehlung!


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