Mittwoch, 14. September 2016

Lady Midnight - Die dunklen Mächte, Cassandra Clare

Copyright: Goldmann 

Informationen


Titel: Lady Midnight - 
Die dunklen Mächte 1
Autor/in: Cassandra Clare
Seitenzahl: 620
Preis: 19,99 

Link: hier
Inhalt: Die siebzehnjährige Emma wird nie
den Tag vergessen, an dem sie ihre Eltern verloren hat. 
Sie sind im dunklen Krieg gefallen und jeder erzählt Emma, dass dieser grausame Krieg für den Verlust ihrer 
Eltern verantwortlich ist. Doch die junge Schattenjägerin glaubt nicht daran und versucht den wahren Mörder zu finden. 
Nach dem dunklen Krieg hat sie im Institut in Los Angeles Zuflucht gefunden. Als dort eine plötzliche Mordserie für Unruhen sorgt, beschließt sie mit ihrem Parabatai Julian dem auf den Grund zu gehen. Vor allem, weil sie sich sicher ist, dass diese etwas mit ihren Eltern zu tun hat.

Rezension: Als großer Fan der "Chroniken der Unterwelt"-Reihe musste ich natürlich auch zu "Lady Midnight" greifen und was soll ich sagen? Zuerst einmal finde ich den Klappentext sehr interessant. Doch der Anfang des Romans konnte meine hohen Erwartungen zunächst leider nicht wirklich erfüllen. Zwar erzählt Cassandra Clare auch hier mit Freude und hat vielschichtige Charaktere geschaffen, aber mir fehlt es anfangs etwas an Spannung, die dafür aber später noch aufkommt. 
Mein anderes kleines Problem ist, dass mich manche Sachen anfangs etwas zu sehr an "Chroniken der Unterwelt" erinnert haben, wobei ich fast schon dachte, dass es der Autorin an richtigen Ideen fehle. Glücklicherweise konnte sie mich durch das Ende des Buches noch vom Gegenteil überzeugen. Zu diesen Ähnlichkeiten gehört zum Beispiel, dass hier wieder eine Liebe, die nicht sein darf eine Rolle spielt. Bei Clary und Jace liegt das Problem darin, dass sie Geschwister sein könnten und bei Emma und Julian ist es ihr Parabatai-Schwur. Der Hexenmeister in "Lady Midnight" erinnert stark an Magnus Bane, den Hexenmeister, der in "Chroniken der Unterwelt"-Reihe von Bedeutung ist. Beide sind auf ihre eigene Art etwas eigenartig, aber dafür umso liebenswerter. Und genauso wie Clary liebt auch Julian die Kunst.
Die zahlreichen Charaktere werden gut gestaltet, aber ich muss zugeben, dass mir Emma und Julian nicht so sehr wie Clary und Jace ans Herz gewachsen sind. Anfangs mochte ich Julian sogar nicht einmal, weil er mir zu farblos gehalten war, was sich im Laufe der Geschichte aber ändert. Mit Emmas Charakter hatte ich auch etwas Probleme, weswegen sie mir nicht so sehr wie Clary ans Herz wachsen konnte. 
Bei den beiden muss ich jedoch positiv anmerken, dass Clare hier keine typische Rollenverteilung darstellt. Emma ist die Starke und Julian der Schwächere, und das finde ich erfrischend.
Die einzigen Charaktere, die ich hier von Anfang an mochte, sind Christina und Diego. Den kleinen Bruder Ty konnte ich auch ins Herz schließen. 
Während ich anfangs noch dachte, dass mich "Lady Midnight" nicht wirklich begeistern wird, hat sich das nach dem 18. Kapitel glücklicherweise geändert. Ab diesem Kapitel wird es sehr spannend und es ist mehr Individualität zu erkennen. 
Das Ende rettet für mich die Geschichte, weil hier Clare beweist, dass sie noch voller einzigartiger Ideen steckt und "Lady Midnight" nicht gleich "Chroniken der Unterwelt" ist. Das Ende zeigt nochmals viele Überraschungen und weckt die Neugier auf Teil 2. 
Eine weitere Sache, die mich begeistert hat, ist, dass die Charaktere aus "Chroniken der Unterwelt" nicht in Vergessenheit geraten. Ständig gibt es Bezüge zu Clary und Jace, die am Ende sogar selbst vorkommen. Und auch Magnus Bane spielt hier eine Rolle. Eine weitere schöne Überraschung ist, dass es eine Extrageschichte zu Clary und Jace gibt.
Abschließend kann ich sagen, dass sich "Lady Midnight" langsam zum Positiven entwickelt, insgesamt gesehen jedoch etwas schlechter als "Chroniken der Unterwelt" ist. Trotzdem finde ich, dass es sich gelohnt hat "Lady Midnight" zu lesen, weil das Ende besonders spannend und kreativ ist. 

Abschließende Bewertung: 
Idee:  ★ ★ ★ ★   
Spannung:  ★   ☆  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★ ★ 

Fazit: Nicht ganz so gut wie "Chroniken der Unterwelt", aber dafür mit einem vielversprechenden Finale.

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