Samstag, 29. Juni 2019

Letztendlich sind wir dem Universum egal, David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
Copyright: FISCHER Taschenbuch

Informationen

Titel: Letztendlich sind wir 
dem Universum egal
Autor/in: David Levithan
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Seitenzahl: 416
Preis: 9,99 
 
Link: hier
Inhalt: A wacht jeden Tag in einem anderen Körper und somit in einem anderem Leben auf. Er weiß nie, wer er am nächsten Tag sein wird. Mittlerweile hat er sich an das Leben gewöhnt und Regeln aufgestellt: Lasse dich niemals zu sehr auf deine Umgebung ein und hinterlasse keine Spuren. Doch dann trifft er auf Rhiannon und verliebt sich unsterblich in sie. Er ist sich sicher, dass er mit ihr sein Leben verbringen will und ist bereit dafür alles zu riskieren. Aber kann Rhiannon jemanden lieben, der jeden Tag ein anderer ist?

Meinung: Die Idee zu Letztendlich sind wir dem Universum egal ist toll und die Umsetzung genauso besonders gelungen. Die Geschichte handelt nämlich von mehr als der ersten großen Liebe, sondern besitzt auch zahlreiche ernste und tiefgründige Passagen, die zum Nachdenken anregen. David Levithan hat eine Geschichte erschaffen, in der man viel über das Leben lernt und ich bin nach wie vor beeindruckt von seinen Ideen.
A besitzt kein Geschlecht, keine Familie und ist gestaltlos. In seinem Inneren ist er jedoch einfach A, eine herzensgute und interessante Persönlichkeit. Ich finde es beeindruckend, wie es David Levithan gelungen ist A zu beschreiben, da man ein genaues Bild von dieser Person erhält und sie ins Herz schließt. 
Rhiannon lernt man nur aus As Sicht kennen und aufgrund seiner Liebe zu ihr, wird sie natürlich positiv dargestellt. Man schließt auch sie ins Herz und ich finde es gut, dass sie sich nicht naiv auf A einlässt, sondern ihre Zweifel und Ängste hat, die die Geschichte realistisch machen.
Ich muss zugeben, dass mich die Liebesgeschichte beider etwas gestört hat. Zwar finde ich den Aspekt dieser interessant, weil es nur um den Charakter geht und das Aussehen und Geschlecht keine Rolle spielt, aber sie wirkt dennoch unrealistisch. A verliebt sich quasi auf den ersten Blick in Rhiannon und spricht nach einer Woche schon davon, dass er sie liebt. Auch dass sie ihren Freund vergisst und gewissermaßen betrügt, finde ich problematisch. 
Da die Liebesgeschichte meiner Meinung nach nicht den Fokus der Geschichte darstellt und dafür das Ende den vorherigen Kitsch wiedergutmacht, bin ich dennoch von der Handlung begeistert. Letztendlich sind wir dem Universum egal lebt nämlich von den kleinen Momenten, den nachdenklichen Passagen und unterschiedlichen Leben, die intensiv geschildert werden und das Herz berühren.
A wacht in Leben auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einmal ist er ein attraktives Mädchen, ein anderes Mal ein übergewichtiger Junge. Einmal wacht er in dem Körper eines suizidgefährdeten Mädchens auf und versucht zu helfen, ein anderes Mal in dem eines arroganten Mädchens. Durch die verschiedenen Leben und realistischen Schilderungen werden zahlreiche Aspekte aufgegriffen, die zum Nachdenken anregen und einen sein eigenes Leben mehr wertschätzen lassen. David Levithan zeigt verschiedene Persönlichkeiten, Familienkonstellationen, Lebensweisen und beschäftigt sich anhand dieser mit wichtigen Themen wie Religion, psychischer Gesundheit oder Liebe.
David Levithan hat mit Letztendlich sind wir dem Universum egal eine einzigartige und bewegende Geschichte erschaffen, die unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★  ★ 
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Eine bewegende Geschichte, die verschiedene Aspekte aufgreift und zum Nachdenken anregt. Sehr zu empfehlen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen