Donnerstag, 28. Dezember 2017

Das Lied der Krähen, Leigh Bardugo

Das Lied der Krähen Leigh Bardugo Cover Knaur Verlag
Copyright: Knaur

Informationen


Titel: Das Lied der Krähen
Autor/in: Leigh Bardugo
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 592
Preis: 16,99 

Link: hier
Inhalt: Kaz Brecker lebt in Ketterdam, einer pulsierenden Hafenstadt voller zwielichtiger Gestalten. An diesem turbulenten Ort hat er es geschafft sich zur rechten Hand eines Bandenchefs hochzuarbeiten. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm zu unendlichen Reichtum verhelfen kann, weiß er sofort, dass er das nicht ablehnen kann. Mit fünf weiteren Gefährten macht er sich auf den Weg nach Norden, um einen gefährlichen Magier aus einem gut gesicherten Gefängnis zu befreien.

Rezension: Ich habe mich sehr auf das Lesen von Das Lied der Krähen gefreut und startete das Buch mit hohen Erwartungen - leider mit zu hohen Erwartungen, wie sich schnell herausstellte. Wie einigen anderen auch fiel mir der Einstieg in die Geschichte schwer. Zwar fand ich mich in der magischen Welt auch ohne das Lesen der Grischa-Reihe der Autorin gut zurecht, allerdings überforderten mich die zahlreichen Figuren, die man zu Beginn kennenlernt, denn Das Lied der Krähen wird nicht nur aus einer, sondern aus sechs Sichten erzählt. Wie man sich vorstellen kann, braucht man dadurch etwas Zeit bis man sich ein Bild aller Charaktere und deren Beziehungen zueinander macht. Allerdings fiel es mir dadurch auch sehr schwer der Handlung von Beginn an zu folgen und diese als spannend zu empfinden, da ich erst einmal damit beschäftigt gewesen bin, die ganzen unterschiedlichen Figuren zu begreifen. Mit der Zeit jedoch schafft man es in die Geschichte zu kommen und ab dann wird es auch besser, weil man endlich unabgelenkt der Handlung folgen kann. Diese ist keineswegs vorhersehbar, jedoch auch nicht so spannend wie wie ich mir erhofft habe, da sich vieles in die Länge zieht. Mir fehlt in Das Lied der Krähen der rote Faden und ein strukturierter Aufbau. Das macht das Lesen anstrengend.
Gegen Ende wurde es für mich dann zum ersten Mal richtig spannend und der Schluss hat mich so überrascht, dass ich trotz meiner leichten Enttäuschung auch dem zweiten Teil noch eine Chance geben möchte.
Die Charaktere sind sehr komplex und unterschiedlich. Ich persönlich mochte Nina am meisten. Dennoch war es so, dass durch das Auftreten von gleich sechs Hauptpersonen es mir kaum möglich war ein richtiges Bild von jeder Person zu bekommen, weshalb einige nur oberflächlich für mich bleiben. Auch die Liebesgeschichten wirken auf mich eher erzwungen und hätte es meiner Meinung nicht geben müssen. Vor allem, weil Inej und Nina sehr starke weibliche Charaktere sind und durch die romantischen Probleme in Bezug auf Matthias und Kaz eher heruntergestuft werden.
Das Einzige, das ich an der Geschichte richtig gut finde, ist Leigh Bardugos Schreibstil, da dieser wirklich fantastisch ist. Leider reicht dieser allein jedoch nicht aus um die Handlung zu retten. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★   
Spannung:  ★  ★ ☆ 
Gefühle: ★ ★  ☆ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Eine Geschichte voller magischer Ideen, der jedoch schwer zu folgen ist, da der Einstieg alles andere als einfach ist und ein roter Faden so gut wie nicht vorhanden ist.

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