Montag, 30. April 2018

Das geheime Vermächtnis des Pan, Sandra Regnier

Copyright: Carlsen


Informationen

Titel: Das geheime Vermächtnis 
des Pan
Autor/in: Sandra Regnier
Seitenzahl: 416
Verlag: Carlsen
Preis: 8,99 

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Inhalt: Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat: Sie ist achtzehn, geht noch zur Schule und scheint nie genug Schlaf zu bekommen. Ganz anders ist Lee, der Neue an ihrer Schule, der sofort zum Mädchenschwarm wird. Glücklicherweise ist Felicity nicht die Art von Mädchen, die sich von gutem Aussehen blenden lässt, weshalb es für Lee schwer ist, ihr näher zu kommen. Felicity versucht dem mysteriösen Mitschüler gegenüber auf Distanz zu bleiben. Er weicht jedoch nicht mehr von ihrer Seite.

Rezension: Trotz der bekannten Grundidee liefert Das geheime Vermächtnis des Pan etwas Eigenes und Neues. Beim Lesen merkt man, dass die Autorin sich viele Gedanken über ihre erfundene Welt gemacht hat und auch darüber, wie sie Felicitys und Lees Geschichte erzählt.
Man kommt schnell in die Geschichte rein, die sich einfach liest und hat ebenso schnell ein Bild der sympatischen Charaktere vor sich. Lee wirkte sehr real und zeigt während dem Verlauf des Buchs, dass er ein gutes Herz besitzt, da man ihn anfangs noch für etwas eingebildet halten könnte. Glücklicherweise ist er jedoch kein unausstehlicher Bad Boy, sondern nur etwas geheimnisvoll.
Felicity ist eine Figur, der ich so noch nicht begegnet bin. Sie ist schlagfertig und schafft es tatsächlich sich nicht auf Lee einzulassen. Das erschwert zwar die Erfüllung der Prophezeiung, ist aber etwas Neues, da sonst immer viel Wert auf eine Liebesgeschichte gelegt wird. Ich finde es toll, dass sie sich nicht von Lees Aussehen blenden lässt und die Freundschaft, die stattdessen entsteht reicht vollkommen aus, um für Unterhaltung zu sorgen. Sandra Regnier zeigt, dass man keine romantischen Dramen braucht, um eine spannende Geschichte zu erzählen. Auch äußerlich gesehen wirkt Felicity nicht perfekt, da sie eine Zahnspange trägt, unbändige Haare hat und etwas zu viel wiegt. Das finde ich zwar sympatischer als ein perfekt aussehendes Mädchen, allerdings gingen mir ihre Selbstzweifel manchmal auf die Nerven. Und die Tatsache, dass sie wegen Lee anfängt etwas mehr auf ihr Äußeres zu achten und danach plötzlich unzählige Verehrer hat, kam bei mir auch nicht so gut an, da das unrealistisch ist. Wenigstens bleibt sie ihrem Charakter treu.
Die Idee über Elfen zu schreiben finde ich spannend, nur leider fehlt einem beim Lesen das Fantasy-Gefühl, da zum größten Teil nur eine seichte High School-Geschichte erzählt wird. Man merkt, dass der erste Teil nur als Vorbereitung für die weiteren Teile dient, in denen es wahrscheinlich magischer und actionreicher wird.
Aus diesem Grund wirkt die Handlung oft langweilig und es fehlt bis zu Seite 320 ein erkennbarer Plot. Wären die Protagonisten nicht so aussagekräftig und viele Momente so witzig, hätte das die Geschichte weniger gut gemacht. Durch die anderen positiven Punkte kann die schleppende Handlung jedoch gerettet werden. 
Das Ende ist dafür sehr spannend und lässt die Neugier auf den zweiten Teil steigern.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ☆ 
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★ ★ ★ 
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Eine leichte Geschichte mit einer schlagfertigen Hauptperson.

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