Sonntag, 13. Januar 2019

Thalamus, Ursula Poznanski

Thalamus
Copyright: Loewe


Informationen

Titel: Thalamus
Autor/in: Ursula Poznanski
Seitenzahl: 448
Verlag: Loewe
Preis: 16,95 

Link: hier
Inhalt: Tim erlebt einen schweren Motorradunfall, der ihn ans Krankenbett fesselt. Auf dem Markwaldhof, einer Rehabilitationsklinik soll er sich von seinem Trauma erholen. Doch dort spielen sich merkwürdige Dinge ab. Der Junge mit dem er sich das Zimmer teilt, wacht nachts auf und spricht, obwohl er tagsüber im Wachkoma liegt.
Timo kann niemanden davon erzählen, weil sein Sprachzentrum und seine Feinmotorik beeinträchtigt sind. Bald entdeckt er an sich selbst neue Fähigkeiten und kann plötzlich Dinge, die er eigentlich nicht können sollte...

Rezension: Der Klappentext zu Thalamus hört sich spannend an und auch die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist extrem interessant und hat mich während dem Lesen in den Bann gezogen.
Ich möchte nicht verraten, was sich genau hinter dieser verbirgt, aber man merkt beim Lesen, dass sich die Autorin viele Gedanken dazu gemacht hat und somit weiß, worüber sie schreibt.
Man wird sofort in Timos Leben hineingeworfen und erlebt seine Entwicklung nach dem Unfall mit. Durch die authentische Schilderung seines Zustands, kann man sich problemlos in ihn hineinversetzen und fühlt mit ihm mit. 
Auch die weiteren Charaktere werden anschaulich beschrieben und man kann sich schnell ein Bild von den anderen jugendlichen Patienten machen. Ich finde es gut, dass die Autorin hier auch familiäre Hintergründe miteinbezieht.
Während der ersten 200 Seiten ist es nicht langweilig und man möchte immer nur weiterlesen. Vor allem dann, als Timo mehr über die eigenartigen Vorfälle erfährt und an sich selbst starke Veränderungen spürt.
Nach der Hälfte des Buchs entwickelt sich die Geschichte meiner Meinung nach leider zu stockend. Die Idee bleibt spannend und als Leser hängt man auch weiterhin an Timos Erlebnissen fest, aber viele Szenen ziehen sich in die Länge und nehmen einem das Gefühl der Spannung, das man auf den ersten 200 Seite erlebte. Genauso wie kein roter Faden mehrt erkennbar ist. Abgesehen davon wird sprachlich jedoch weiter gut erzählt.
Das Ende ist gut gelungen und bietet einen runden Abschluss, der dem Leser dennoch Raum für eigene Gedanken zu Timos Zukunft und der Grundidee lässt.
Insgesamt gesehen hat mich die Idee somit begeistert und abgesehen und einigen in die Länge gezogenen Szenen und stockenden Momenten, wird die Geschichte auch mitreißend erzählt.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★   ☆ 
Gefühle: ★ ★  ☆ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★  ☆ 

Fazit: Eine beeindruckende Idee, die interessant umgesetzt wird und den Leser zum Nachdenken anregt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen