Mittwoch, 30. Januar 2019

Promises of forever, Bianca Iosivoni

Promises_Cover
Copyright: Bianca Iosivoni

Informationen

Titel: Promises of Forever - 
Gesamtausgabe
Autor/in: Bianca Iosivoni
Seitenzahl: 620
Preis: 16,99 

Link: hier
Inhalt: In Promises of forever sind drei Geschichten zu finden. 
Lines of Yesterday erzählt die Geschichte von Violet und Devin. Violets Leben ist durchgeplant: Sie möchte studieren und später ihren langjährigen Freund Jared heiraten. Doch dann taucht Devin auf - ihr bester Freund aus Kindheitstagen. Er stellt ihre Welt auf den Kopf und bald muss sie sich fragen, was ihr im Leben wirklich wichtig ist.
In Pain of Today geht es um Violets beste Freundin Bree, für die die Liebe nur ein Spiel ist. Keiner, bis auf Robert Lance kann ihr widerstehen. Er erteilt ihr eine Abfuhr bei ihrer ersten Begegnung. Doch die Wege beider kreuzen sich immer häufiger und damit steigt auch die Anziehung zwischen ihnen. Doch während Bree ernsthafte Gefühle entwickelt, weist Robert sie weiterhin ab. Die Frage bleibt nur weshalb, denn er scheint selbst nicht mehr abgeneigt von Bree zu sein.
Hope of Tomorrow erzählt die Geschichte von Gillian. Sie kennt sich mit Verlusten aus, lässt aber von nichts ihre perfekte Fassade zerbröckeln. Doch dann taucht Jared mit einer ungewöhnlichen Bitte auf. Was als Freundschaft beginnt, entwickelt sich bald zu mehr und bald müssen sie sich fragen, ob sie nur Jareds Bruder retten müssen oder auch sich selbst.

Meinung:
Lines of Yesterday
Ich bin ein großer Fan von Geschichten, in denen es um Kindheitsfreunde geht, die sich als Erwachsene ineinander verlieben. Aus diesem Grund bin ich sofort von der Idee begeistert gewesen und auch die Umsetzung ist gelungen. In den Dialogen der beiden werden nämlich immer wieder Kindheitserinnerungen erwähnt und besonders schön finde ich die Briefe, die nach jedem Kapitelende auftauchen und einen in die Vergangenheit reisen und die besondere Bindung der beiden Hauptcharaktere besser verstehen lassen.
Violet und Devin schließt man schnell ins Herz. Vor allem Devin besitzt viel Sanftmütigkeit und Geduld, wodurch man sich mit jeder Seite ein wenig mehr in ihn verliebt. Violets Innenleben ist etwas komplizierter und mir gefällt die Entwicklung, die sie dank Devin durchläuft. An ihr hat mich nur das Verhalten in einer Szene gestört, was daran liegt, dass ich Treue für das Wichtigste halte. Ansonsten wirkt sie aber sympatisch.
Die Atmosphäre der Geschichte ist das, was ich am Aussagekräftigsten finde. Sie ist entspannt und locker, womit sie perfekt zu Violets und Devins süßer Geschichte passt. Bianca Iosivoni meidet hier überflüssiges Drama, sondern vertraut auf große Gefühle, die die Geschichte tragen. Nicht zu vergessen der gute Humor. 
Das Ende rundet die Geschichte der beiden perfekt ab und hinterlässt ein warmes Gefühl beim Leser.

Pain of Today
In Pain of Today steht Violets beste Freundin Bree im Mittelpunkt und es wird die Liebesgeschichte zwischen ihr und Rob erzählt. Schon in Lines of Yesterday wurde deutlich, dass Bree ein ganz anderer Charakter als Violet ist. Sie ist sehr offen, kümmert sich nicht darum, was andere von ihr denken und hat viele Jungsgeschichten am Laufen.
Ich muss zugeben, dass Bree mir leider nicht sehr sympatisch ist, was der Grund dafür ist, dass mir Pain of Today weniger gut als Lines of Yesterday gefallen hat. 
Zwar finde ich es gut, dass mit ihr einmal ein weniger klischeehafter Mädchencharakter beschrieben wird und gezeigt wird, dass nicht nur Jungs Bad Boys sein dürfen, aber es hat mich dennoch etwas gestört, weil ich mich in ihr überhaupt nicht wiederfinden konnte. Vor allem, weil sie manchmal zu frech, leicht egoistisch und wenig emphatisch erscheint. Ich denke, dass es bei Bree aber einfach auf den Leser ankommt, weil sicher jeder anders mit ihr umgeht.
Dafür habe ich Rob sehr ins Herz geschlossen. Er wird genauso wie Bree lebensecht beschrieben und es wird sofort deutlich, dass er einen weichen Kern besitzt. Vor allem aber auch, dass er etwas verbirgt. Das Geheimnis ist nicht vorhersehbar und hat mich überrascht. Vor allem, weil dieses eine sehr ernste Wendung annimmt.
Die Geschichte zwischen Bree und Rob gleich einem Hin und Her, wird aber dennoch mitreißend erzählt, sodass man sich nicht langweilt. Das Ende finde ich besonders gut gelungen, weil es in einem unerwarteten Finale endet. 

Hope of Tomorrow
Die Geschichte von Gillian und Jared hat mir am besten gefallen, obwohl ich anfangs überhaupt nicht damit gerechnet hätte. Während Gillian in den ersten beiden Geschichten oberflächlich erscheint, lernt man sie in der dritten Geschichte richtig kennen und schafft es hinter ihre perfekte Fassade zu blicken. Tatsächlich ist sie mir sympatisch und aufgrund von Bianca Iosivonis einfühlsamen Erzählen konnte ich mich gut in sie hineinversetzen.
Ich finde sie als Charakter sehr interessant, weil sie vielschichtig ist, eine positive Entwicklung durchläuft und viel erlebt hat, das sie geprägt hat.
Auch Jared gefällt mir als Charakter sehr gut. Bereits im ersten Teil hat er mir leid getan, weil er Violet an Devin verliert und keine einfache Vergangenheit hat. Besonders gut gefällt mir deshalb, dass man in Hope of Tomorrow mehr über seine familiären Verhältnisse erfährt.
Im Gegensatz zu Rob und Bree, fieberte ich mit Jared und Gillian mit und die Chemie zwischen beiden hat für mich von Anfang an gestimmt. Beide haben ähnliche Dinge erlebt, weshalb es für mich kein besseres Paar gibt.
Auch an Gefühlen fehlt es der Geschichte nicht und Hope of Tomorrow ist die Einzige der drei Erzählungen, die Tränen in mir ausgelöst hat, weil mir die Sorgen beider um ihre jüngeren Geschwister so nah gingen und ich mich oft in Gillian wiederfinden konnte, was ihren Drang nach Perfektionismus angeht.
Die Wende empfinde ich als etwas überdramatisiert, aber dafür wirkt die Entwicklung nach dieser bis zum Ende hin realistisch und bietet nicht nur einen runden Abschluss, was Gillians und Jareds Liebesgeschichte angeht, sondern auch deren familiären Verhältnisse und Schatten.

Somit hat mir Promises of forever insgesamt gut gefallen. Man merkt stellenweise am Schreibstil und etwas zu aufgezwungen wirkenden Momenten zwar, dass die Geschichten zu Bianca Iosivonis früheren Werken gehören, aber dafür überwiegen hier die gleichen Punkte, für die ich Bianca Iosivonis anderen Bücher auch liebe: Charaktere, die echt wirken und eine Atmsosphäre, in der man sich zuhause fühlt. 
Damit lohnt es sich meiner Meinung nach Promises of forever zu lesen, wenn man mehr über die Vorgeschichte zur Firsts-Reihe erfahren möchte. Vor allem Hope of Tomorrow ist lesenswert und kann mit Bianca Iosivonis neueren New Adult-Geschichten mithalten.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★   
Insgesamt: ★ ★   

Fazit: Drei gelungene New Adult-Geschichten, die sich voneinander unterscheiden und durch eine tolle Atmosphäre und nachvollziehbare Charaktere punkten.

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