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Rezension: Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so ganz, was ich von dem Buch halten soll. Statt einer gesellschaftskritischen Geschichte, entpuppte sich Die Vegetarierin als eine Art Kunstwerk, das zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten liefert.
Die Geschichte erschreckt und verstört den Leser und schon lange hatte ich nicht mehr ein so mulmiges Gefühl in mir, nachdem ich ein Buch beendet habe. Die Geschichte und vor allem das Ende lassen vieles offen, aber das ist gleichzeitig auch der Reiz an dem Werk. Es soll keine Lösung bieten, sondern zum Nachdenken anregen und vielleicht geht es hier auch mehr um die Wirkung, statt den Inhalt.
Han Kang hat ihre Geschichte in drei Teile unterteilt und jeder wird aus einer anderen Sicht erzählt, was ich gut gelungen finde. Zunächst erzählt der Ehemann, dann der Schwager und schließlich die Schwester über die Veränderungen Yeong-Hyes. Jedoch erfährt man nie etwas aus der Sicht der Hauptperson. Die unterschiedlichen Sichtweisen zeigen deutlich, wie anders eine Person wahrgenommen werden kann. Ihr Ehemann verabscheut ihre Veränderungen, ihr Schwager ist fasziniert und ihre Schwester besorgt.
Dadurch, dass jeder ein anderes Bild von ihr hat, schafft man es nicht, sich der Hauptperson anzunähern. Das muss man aber auch gar nicht.
Das Ende lässt den Leser mit einem beklemmenden Gefühl zurück.
Abschließende Bewertung:
Idee: ★ ★ ★ ★ ☆
Spannung: ★ ★ ★ ☆ ☆
Gefühle: ★ ★ ★ ☆ ☆
Charaktere: ★ ★ ★ ★ ☆
Insgesamt: ★ ★ ★ ☆ ☆
Insgesamt: ★ ★ ★ ☆ ☆
Fazit: Ein verstörendes Buch über eine Frau, die aufgrund einer eigentlich harmlosen Entscheidung auf Ablehnung trifft.
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