Samstag, 22. Januar 2022

The sun is also a star, Nicola Yoon

Copyright: Dressler

Informationen

Titel: The sun is also a star
Autor/in: Nicola Yoon
Verlag: Dressler
Seitenzahl: 400
Preis: 12,00 
 
Link: hier

 Inhalt

Als sich Natasha und Daniel in New York begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie verbringen einen Tag gemeinsam und entwickeln immer mehr Gefühle füreinander. Doch eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich, denn Natasha droht am Tag ihrer Begegnung die Abschiebung nach Jamaica.

Meine Meinung

Ich finde die Liebesgeschichte sehr besonders und obwohl sie sich innerhalb von einem Tag entwickelt, habe ich die Gefühle den beiden abgekauft, denn die Chemie stimmt. Außerdem ist sie der perfekte Beweis dafür, dass es manchmal nicht auf die Dauer einer Beziehung, sondern deren Intensität ankommt und Natasha und Daniel reden über Tiefgründiges statt sich in Belanglosen zu verlieren. Es ist als ob mit jedem Satz die seelische Bindung zwischen ihnen verstärkt wird.

"Maybe part of falling in love with someone else is also falling in love with yourself."

Nicola Yoons Schreibstil trägt zur besonderen Atmosphäre bei, denn er ist einfach schön und immer wieder tauchen emotionale Passagen auf, bei denen ich gar nicht anders konnte, als sie zu markieren. Außerdem wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Das macht es anfangs etwas kompliziert, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist es einfach nur toll durch die Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen einen runden Gesamtüberblick über die behandelten Themen zu erhalten. Außerdem wird durch die verschiedenen Charaktere deutlich, wie verbunden alle Menschen miteinander sind.

"As our eyes meet, I get a kind of deja vu, but instead of feeling like I´m repeating something in the past, it feels like I’m experiencing something that will happen in the future. I see us in old age. I can´t see our faces, I don´t know where or even when we are, but I have a strange and happy feeling that I can´t quite describe. It´s like knowing all the words to a song but still finding them beautiful and suprising."

Neben der Liebe geht es auch um die Themen Immigration und das Leben zwischen zwei Kulturen, die authentisch dargestellt werden. Daniels Eltern kommen ursprünglich aus Südkorea und ihn belastet der Druck, den sie ihm machen, während sie einfach nur wollen, dass er ein gutes Leben hat. Natasha ist zwar in Jamaica geboren, aber kennt nur die USA als zuhause und hat mit ihrem Vater Probleme, der mehr an sich als seine Familie zu denken scheint. 

"There´s a japanese phrase that I like: koi no yokan. It doesn´t mean love at first sight. It´s closer to love at second sight. It´s the feeling that when you meet someone that you´re going to fall in love with them. Maybe you don´t love them right away, but it´s inevitable that you will."

Besonders gelungen finde ich auch die Darstellung beider Hauptpersonen, denn sie sind sehr unterschiedlich. Daniel ist ein Träumer, der gerne Gedichte schreibt. Natasha hingegen interessiert sich für Naturwissenschaften und versucht mehr auf ihren Verstand zu hören. Durch den anderen erweitern sie ihren Horizont, was einfach schön zu verfolgen ist. Fest steht, ich werde die beiden vermissen und stand am Ende zugleich zwischen einem Lächeln und Tränen.

Fazit

Eine gelungener Jugendroman, der nicht nur eine packende Liebesgeschichte erzählt, sondern auch das Thema Immigration umfassend beleuchtet.

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