Donnerstag, 23. Februar 2017

Fangirl, Rainbow Rowell

Fangirl
Copyright: Hanser

Informationen

Titel: Fangirl
Autor/in: Rainbow Rowell
Verlag: Hanser
Seitenzahl: 480
Preis: 18,00 

Link: hier
Inhalt: Cath und Wren sind Zwillingsschwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das zeigt sich auch bei ihrem College-Start. Während Wren neue Leute kennenlernen und feiern möchte, würde sich Cath am liebsten die ganze Zeit in ihrem Zimmer verstecken, um an ihrer Simon Snow - Fanfiction zu arbeiten. Bald muss sich Cath die Frage stellen, ob sie es schafft, die Fandomwelt zu verlassen und bereit dafür ist, neue Leute zu treffen.

Rezension: Cath ist eine Protagonistin, in der sich sicher viele wiederfinden können und Rowell gelingt es, ihre Ängste darzustellen. Ich selbst kann sie in diesen Punkten verstehen, finde mich aber nicht komplett in ihr wieder, weil ich gerne neuen Menschen begegne und Cath in gewissen Punkten zu nerdig für mich ist.
Der Konflikt mit Wren wird ebenfalls authentisch geschildert, genauso wie die Unterschiede zwischen ihnen. Manchmal bin ich beim Lesen sauer auf Wren gewesen, weil sie ihre Schwester im Stich lässt, aber man merkt nach einer Weile, dass der erste Eindruck täuscht und Cath oft was wahre Problem ist. 
Man erfährt beim Lesen viel über Simon Snow, eine erfundene Buchreihe von Rainbow Rowell, die jedoch viele Parallelen zu Harry Potter aufweist. Harry Potter-Fans werden sich über die Gemeinsamkeiten sicher freuen, aber ich bin nicht so begeistert von Simon Snow, weshalb mich die Passagen aus Caths Fanfiction eher langweilten.
Was ich an Cath etwas schwierig finde, ist, dass sie offen zeigt, dass sie ein Fan von Simon Snow ist und kein Geheimnis daraus macht. Bald weiß jeder in ihrem Umfeld, dass sie aufgrund ihrer Fanfiction ein Star im Internet ist und sie scheut sich auch nicht davor, eine Simon Snow-Story bei ihrem Lehrer abzugeben. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Fandasein als Doppelleben beschrieben worden wäre, weil ich mich selbst dann besser damit identifizieren hätte können. Außerdem denke ich, dass die meisten Neunzehnjährigen es nicht so offen zeigen würden, wenn sie Fan einer Buchreihe sind, weil so etwas oft als peinlich wahrgenommen wird.
Einen großen Pluspunkt gibt es jedoch für die Schilderung der Familienprobleme, da diese der Ursprung für ihre starke Introvertiertheit sind. Mehr zu diesen Problemen möchte ich  nicht verraten, weil ich sonst spoilern würde, aber sie sind ein wichtiger Grundstein für das Buch und die Entwicklungen und ich bin froh darüber, dass die Autorin dem Buch dadurch mehr Ernsthaftigkeit verleiht.
In Fangirl gibt es auch eine Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre. Zwischen Cath und Levi entwickelt sich etwas und das geschieht so langsam und schrittweise, dass es realistisch und süß scheint. Gleichzeitig finde ich vor allem den Anfang der Liebesgeschichte etwas störend. Auch Levis Interesse an Cath kann ich nicht nachvollziehen, da es ehrlich gesagt kaum beliebte Jungs wie ihn über zwanzig gibt, die einem beim Vorlesen von Harry Potter-Geschichten zuhören würden. Rainbow Rowell findet jedoch die richtige Wendung für die beiden, so, dass ich am Ende auch kein Problem mehr mit dem romantischen Aspekt hatte.
Das Ende ist super gelungen, da Rainbow Rowell hier zurück zu Simon Snow findet und zeigt, dass es beim Erwachsenwerden nicht darum geht, sich komplett zu verändern, sondern einfach nur an sich zu arbeiten und zu wachsen. 

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★  
Spannung:  ★  ★ ★ 
Gefühle: ★ ★ ★  
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Ein einzigartiges Buch, das zeigt worauf es im Erwachsenwerden ankommt. Fangirl kann ich somit weiterempfehlen. Es kommt jedoch nicht an Eleanor und Park heran.

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