Samstag, 7. September 2019

Das Mädchen, das sie irre nannten, Antje Melanie Rieche

Copyright: Antje Melanie Rieche

Informationen

Titel: Das Mädchen, das sie irre
nannten
Autor/in: Antje Melanie Rieche
Seitenzahl: 313
Preis: 8,99 
 
Link: hier
Inhalt: Polen in den 1950er-/60er-Jahren. Hannah wächst in einer Familie auf, in der sie ihre Gedanken nicht laut aussprechen darf und Fragen unerwünscht sind. Als sie an ihrem sechsten Geburtstag verbotenerweise zum ersten Mal mit ihrer Großmutter spricht, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie beginnt alles Geglaubte in Frage zu stellen. Darüber hinaus ist ihre Großmutter der Schlüssel zu einem Familiengeheimnis. 

Meinung: Das Mädchen, das sie irre nannten hat mich in den Bann gezogen und bleibt bis zum Schluss spannend. Aufgrund des sehr flüssigen und anschaulichen Schreibstils der Autorin liest sich die Geschichte sehr gut und die Seiten verfliegen beim Lesen nur.
Die Hauptperson Hannah mochte ich von Beginn an. Sie ist sehr wissbegierig und hat ihren eigenen Kopf, was sie mir sehr sympatisch macht. In ihrer Familie hat sie es vor allem aufgrund ihres strengen Vaters nicht leicht und ich finde es bewundernswert mit wie viel Stärke sie alles durchsteht. Ihre schwierige Kindheit wird sehr gut dargestellt und die Autorin schreibt so gefühlvoll, dass man sich problemlos in Hannah hineinversetzen kann. Ihr Erwachsenwerden wird ebenfalls authentisch dargestellt und man liest gerne von Hannahs Entwicklungen. Die Ereignisse werden sehr emotional geschildert, sodass sie mich sehr mitnehmen konnten.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls gut vorstellbar beschrieben. Obwohl sich die Geschichte größtenteils innerhalb von Hannahs familiären Umfeld abspielt, bleibt sie wie zuvor erwähnt spannend. Zum einen zieht nämlich die Atmosphäre den Leser komplett in den Bann und zum anderen steht die Frage, welches Geheimnis ihr Vater vor ihr verbirgt im Raum. Ich finde es gut gelungen, wie Hannah dieses herausfindet und ihr Umgang wirkt ebenfalls glaubwürdig.
Eine weitere Sache, die mir an Das Mädchen, das sie irre nannten gut gefällt ist, dass das Buch aufgrund der ernsten Themen zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie Resilienz aussieht und macht Mut, da Hannah sich von ihrer Familiensituation nicht unterkriegen lässt. Gleichzeitig zeigt es, dass ein Krieg auch bei den nachfolgenden Generationen Spuren hinterlässt.

Abschließende Bewertung:
Idee:  ★ ★ ★ ★ 
Spannung:  ★  ★  
Gefühle: ★ ★  ★ 
Charaktere: ★ ★ ★  
Insgesamt: ★ ★ ★  

Fazit: Eine sehr bewegende Nachkriegsgeschichte, die berührt und den Leser in den Bann zieht.

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