Copyright: cbj / Randomhouse Informationen: Titel: If you could see the sun Autor/in: Ann Liang Verlag: cbj / Randomhouse Seitenzahl: 400 Preis: 16,00 € Link: hier |
Inhalt
As einzige Stipendiatin an einer renommierten Privatschule in Peking hat sich Alice immer schon unsichtbar gefühlt. Doch dann bemerkt sie, dass sie wirklich unsichtbar werden kann. Als ihre Eltern sich trotz Stipendium die teuren Schulgebühren nicht mehr leisten können, will sie ihre Fähigkeit ausnutzen, um Geld zu verdienen. Ihr größter Rivale Henry entwickelt eine App für sie, mit der Mitschüler anonym Aufträge an Alice aufgeben können. Die Aufträge werden jedoch fragwürdiger und sie muss sich die Frage stellen, wie weit sie bereit ist für Geld zu gehen.
Meine Meinung
If you could see the sun hat mich aus zwei Gründen neugierig gemacht. Zum einen, weil ich die Idee, dass die weibliche Hauptperson unsichtbar werden kann, sehr cool fand und zum anderen wegen dem Schauplatz. Insgesamt bietet das Buch eine gelungene YA-Geschichte, die verschiedene interessante Aspekte aufgreift. Alices Aufträge werden alle spannend geschildert und sind so unterschiedlich, dass man jeden gespannt verfolgt. Das Buch verwandelt sich mit der Zeit in ein interessantes Kammerspiel, weil die Aufträge moralisch schwieriger werden, Alice immer mehr droht aufzufliegen und das ganze mit ihr psychisch mehr anstellt, als sie zu Beginn erwartet. Dadurch hängt man an den Seiten.
Andere Aspekte kommen jedoch auch nicht zu kurz. Zwischen Alice und Henry entwickelt sich eine süße, unschuldige Liebesgeschichte, die aufgrund der äußeren Umstände und Lebenssituation beider reif wirkt. Als Stipendiaten an einer renommierten Privatschule, steckt Alice zudem unter dem Druck allen gerecht zu werden und will sich von ihren reichen Mitschülern nicht unterdrücken lassen. Diese inneren Gefühle werden so bewegend geschildert, dass mir die Ereignisse sehr nah gingen. Die Kämpfe des Erwachsenwerdens werden wirklich gut auf den Punkt gebracht. Das Internatssetting habe ich an sich cool gefunden und mochte die Vibes.
Peking als Schauplatz ist super spannend und man hat beim Lesen auf jeden Fall gemerkt, dass die Autorin Zeit in China verbracht hat und weiß, worüber sie schreibt. Über die dortige Kultur erfährt man beim Lesen viel, was dem Buch mehr Tiefe verleiht.
Fazit
Ein gelungener YA-Roman, der nicht nur durch die spannende Idee punktet, sondern auch den Emotionen und dem Schauplatz, was der Geschichte Tiefe verleiht.